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1931 - TraumdÀmmerung

Titel: 1931 - TraumdÀmmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feuerball gehüllt.
    Bobo ordnete an, sämliche Energiereserven auf die Schirme umzuleiten. Er wußte, daß dies nicht reichen würde, um dem Feuer der Varmiren standzuhalten. Denn von verschiedenen Bereichen wurde ihm bereits gemeldet, daß Schirmfelder instabil geworden waren und zusammenzustürzen drohten. Erhoffte jedoch, daß er das Ende wenigstens so lange hinauszögern konnte, bis Guu’Nevevers Traumimpulse endlich auf die Varmiren zu wirken begannen.
    Doch dann meldete der Maschinenraum: „Die Schirmfelder sind nicht mehr zu halten!
    Die Verbindung wurde durch eine Explosion unterbrochen. Im nächsten Moment durchzuckten die Kommandozentrale Blitze aus Überschlagsenergien. Männer und Frauen schrien auf. Beißender Rauch vernebelte die Luft. Es stank .nach verbrannter Isolation und nach versengtem Fleisch.
    Bobo-Agmem löste die Gurte, erhob sich aus seinem Sitz, kämpfte sich dann durch den Qualm zur Ortungszentrale durch. Dort herrschte totales Chaos. Die meisten Instrumente waren ausgefallen, Verletzte tasteten wie blind um sich, husteten, übergaben sich, wanden sich röchelnd.
    Bobo fand nur den Ortungschef, seinen Schwager Erdo, den Mann seiner verstorbenen Schwester Kirli, auf seinem Platz. Er hatte eine Brandwunde auf der Stirn, aber er nickte Bobo zu, wie um ihn zum Durchhalten zu ermuntern.
    „Noch sind wir nicht tot!" rief er ihm mit Galgenhumor zu. „Die Varmiren haben das Feuer eingestellt.
    Das ist doch ein gutes Zeichen."
    Bobo schüttelte den Kopf. „Nur der Empfang der Traumimpulse wäre ein gutes Zeichen", sagte er. „Hast du Verbindung mit dem Heck?"
    „Im Moment nicht", gestand Erdo. „Aber mal sehen. Vielleicht geht was über die Außenanlagen."
    Er nahm einige hektische Schaltungen vor, bis eine Leitung zustande kam. Der Bildempfänger sprang an. Zuerst waren nur Störungen zu sehen, doch dann stabilisierte sich ein Bild. Es wurde von einer Kamera der Außenhülle geliefert.
    Bobo entfuhr ein unartikulierter Laut, als er die ganze Tragweite der abgebildeten Szene erfaßte.
    Im Hintergrund waren die dunklen Kreuzschiffe zu sehen. Ihre Geschütze ruhten. Am rechten unteren Bildrand war ein Teil der ausgezackten Schiffshülle der INTURA-TAR zu sehen, wo die Geschütze der Varmiren ihre schwersten Treffer gelandet hatten. Im Hintergrund trieb ein noch glühendes Wrackteil des Generationenschiffes davon. Kreuzschiffe gaben ihm das Geleit, um es irgendwann aufzubringen.
    Es handelte sich um das Heck mit Guu’Nevever! Die Varmiren hatten der INTURA-TAR das gesamte Heck weggeschossen. Nachdem ihnen das gelungen war, hatten sie das Feuer eingestellt. Warum verschonten sie das restliche Generationenschiff eigentlich? Es war nicht die typisch warmirische Art, geschlagene Gegner überleben zu lassen.
    Der Abschuß des Heckteiles schien jedenfalls darauf hinzudeuten, daß die Varmiren sehr gut darüber informiert waren, in welchem Schiffsteil Guu’Nevever seinen Sitz hatte. Woher eigentlich?
    Und nun kamen sie, um zu entern, was von der INTURA-TAR übriggeblieben war. ‘ „Das ist das Ende der Gojomer", sagte Bobo-Agmem tonlos. „Und auch unserer Sippe."
    Von Guu’Nevever kam kein Lebenszeichen mehr. Es herrschte beängstigende Traumstille. Unter anderen Umständen hätte sich Bobo um den Träumer von Puydor keine Sorgen gemacht. Denn er wußte, daß Guu’Nevever viele Leben besaß. Mit herkömmlichen Mitteln war er nicht zu töten. Dies lag an seiner besonderen Affinität zum Tronium-Azint.
    Doch in diesem Fall glaubte Bobo, sich berechtigte Sorgen um das Schicksal dieser Entität machen zu müssen. Die Varmiren waren sehr zielstrebig vorgegangen, als wüßten sie ganz genau, wie sie dem Träumer beikommen konnten.
    Ergeben wartete Bobo auf das Enterkommando der Varmiren. Er würde wohl der letzte Agmem gewesen sein, der als Sippenoberhaupt auf der INTURA-TAR geherrscht hatte.
     
    *
     
    Als die Enterkommandos die INTURA-TAR erreichten, gab Bobo-Agmem an seine Sippe die Parole aus, keine Gegenwehr zu leisten. Er wollte damit vermeiden, daß sich seine Familie für nichts und wieder nichts opferte; seine Angehörigen sollten nicht für eine verlorene Sache sterben.
    Die Varmiren stürmten die INTURATAR in voller Rüstung, als gelte es, eine gepanzerte Festung einzunehmen. Sie hatten sich in kleine Trupps unterteilt,’ die sich bei ihren Vorstößen noch einmal teilten.
    Während die einen die Umgebung sicherten, stürmten die anderen vorwärts, dann wiederum sicherten die

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