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1931 - TraumdÀmmerung

Titel: 1931 - TraumdÀmmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die INTURA-TAR in der Umlaufbahn des siebten Planeten in den Normalraum zurückfiel, waren schon die ersten oberflächlichen Ortungsergebnisse erschreckend.
    Im gesamten Sonnensystem wimmelte es nur so von Kreuzschiffen. Es waren Hunderte, ja mehr als tausend. Jedes größer als die INTURA-TAR und weitaus kampfstärker. Sie hatten sich vor allem in Pulks über den Begleitern der Sonne formiert, mit besonderer Konzentration auf den zweiten Planeten Gojom. Von dort erreichten die INTURA-TAR die meisten Schreckensmeldungen.
    An die hundert Kreuzschiffe hatten sich dort im Orbit verteilt. Ihre Geschütze bedeckten die Oberfläche pausenlos mit ihren verderbnisbringenden Strahlen, löschten ganze Städte und Industriezonen aus. Nach diesem ersten Feuersturm schickten die Varmiren ihre Beiboote mit den Bodentruppen zur Oberfläche hinab, um endgültig auszulöschen, was noch nicht verbrannt war.
    Alle Planeten wurden zu Schlachtfeldern, auf denen die Varmiren einen einseitigen Kampf Mann gegen Mann führten. Denn die Gojomer hatten diesen Kriegern in humanoider Gestalt nichts entgegenzusetzen - weder was die Ausrüstung betraf, noch den unbedingten Willen, zu töten und zu zerstören. Die Flut der varmirischen Krieger konnte ungebremst über die Planeten hinwegfegen.
    Guu’Nevever lehnte rohe Gewalt ab, er hatte auch die Gojomer in diesem Sinne erzogen. Sie waren auf einen Fall wie diesen nicht vorbereitet und dem Sturm der Varmiren fast wehrlos ausgesetzt. Denn sie bauten auf die Macht des Träumers von Puydor, unter dessen Schutz sie standen. Es lag allein an ihm, die Gojomer zu behüten.
    Und nun war Guu’Nevever endlich eingetroffen, jedoch ohne ein Blutbad unter seinen Schützlingen verhindern zu können. Denn diese Schreckensszenen spielten sich schon in den ersten Augenblicken nach seinem Erscheinen ab.
    Bobo-Agmem kam nicht dazu, die Funksprüche und Bilder, die ihn von den Planeten erreichten, zu sondieren. Er wußte die einzelnen Kampfszenen bald nicht mehr einzuordnen. Sie vermischten sich alle zu einer einzigen Symphonie des Grauens. Dennoch war das Sippenoberhaupt der Agmem in diesem Moment weiterhin zuversichtlich, daß sich alles zum Guten wenden würde.
    Denn Guu’Nevever hatte die Macht, schlichtend einzugreifen. Seine Träume waren stärker als alle Waffen der Varmiren.
    Selbst Guu’Nevever war von der elementaren Gewalt, mit der die Varmiren über diese Insel des Lebens hergefallen waren, überrascht und wie gelähmt und geradezu handlungsunfähig. Denn jetzt erst, als das Panorama der Gewalt vor den Insassen der INTURA-TAR in ganzem Umfang deutlich geworden war, machte sich Guu’Nevever bemerkbar.
    Die INTURA-TAR erfüllten die ersten aufkeimenden Traumimpulse. Sie würden sich, vom Heck des Generationenschiffes ausgehend, rasch ausweiten. Sie würden die durchs Allfliegenden Raumschiffe der Varmiren erfassen und die Krieger befrieden. Und dann würden sie weiter zu den Planeten rasen, das gesamte Sonnensystem einhüllen und auf allen Kriegsschauplätzen ihre befriedende Wirkung ausüben.
    So sah es Bobo-Agmem kommen, als die Traumimpulse bereits die INTURATAR überschwemmt hatten und ins All hinausrasten. Nun mußte sich alles zum Guten wenden. Auf Gojom lagerten ausreichend Tronium-Azint-Vorräte, auf die Guu’Nevever zugreifen konnte. Mit Hilfe der Ausstrahlung dieses Schwingquarzes würde es dem Träumer gelingen, den Varmiren das Handwerk zu legen.
    Es waren bedauerlicherweise viele Leben zu beklagen, aber nun sollte das Sterben ein Ende haben.
    Noch bevor sich Bobo-Agmems Vorstellungen auch nur ansatzweise verwirklichen konnten, tauchten auf einmal von allen Seiten Kreuzraumschiffe der Varmiren auf. Sie stürzten förmlich aus dem Nichts. Eine ganze Flotte. Sie umzingelten die INTURA-TAR und eröffneten ohne Vorwarnung das Feuer gleichzeitig aus Hunderten von Geschützen.
    Und Bobo ragte sich entsetzt: „Warum wirken die Träume nicht auf die Darmiren?Warum werden sie nicht befriedet und stellen das Feuer ein?"
    Diese Frage beunruhigte ihn zutiefst. Denn auch die Varmiren waren gegen die Traumimpulse nicht gefeit, wie Beispiele aus der Vergangenheit gezeigt hatten. Etwa wie damals, als der warmirische Kriegsherr Lovo Kasistan einen Überfall auf Curayo wagte und dabei seine gesamte Flotte verlor.
    Warum funktionierte das diesmal nicht?
    Die Kreuzraumschiffe nahmen die IN. TU RA-TAR unerbittlich unter Feuer. Die Schutzschirme des Generationenschiffes waren im Nu in einen sonnengrellen

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