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1931 - TraumdÀmmerung

Titel: 1931 - TraumdÀmmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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winziger Lichtpunkt zu sehen.
    Sie leuchtete,dank ihrer Schutzschirme, bereits heller als die Sterne. Und ihr Leuchten wurde rasch stärker.
    „Es ist an der Zeit, daß wir Abschied nehmen", sagte Julian Tifflor zu KranHoka. Er reichte ihm die Hand; der Koraw ergriff sie zögernd. „Wir danken dir und deinen Leuten für die aufopfernde Unterstützung."
    „Wir können euch nur viel Erfolg bei eurem Unternehmen wünschen", sagte der Kommandant der OKKURA. „Wenngleich nur aus purem Egoismus."
    „Die INTURA-TAR nähert sich allmählich der Eintauchgeschwindigkeit", meldete Acca-Kohar.
    „Dann haben wir keine Zeit mehr für Sentimentalitäten", sagte Gucky, als sich Kran-Hoka mit ausgestreckter Hand nun ihm zuwandte. „Ich muß mit Tiff und Icho den körperlichen Kontakt für die Teleportation herstellen. Es kann jeden Augenblick losgehen. Eure Hände, ihr beiden!"
    Icho Tolot machte keine großen Umstände; der Haluter hob Gucky und Julian Tifflor einfach mit den Handlungsarmen hoch. Das war die einfachste Lösung, um das Problem der unterschiedlichen Körperproportionen zu lösen.
    Acca-Kohar schaute den Aktivatorträgern zu, fixierte dann aber wieder die Ortungsinstrumente.
    Als er sich wieder den Galaktikern zuwandte, rief er fast panisch: „Schutzschirme sind aus!"
    Das rawwische Generationenschiff leuchtete nicht mehr. Es war in der Normaloptik als dunkler Klumpen von der Größe eines kleinen Asteroiden zu sehen. Gucky reagierte augenblicklich. Ohne sich lange zu orientieren, peilte er die INTURA-TAR an und teleportierte.
    Gleich darauf entmaterialisierte die INTURA-TAR.
    An Bord der OKKURA herrschte für einen Moment gebanntes Schweigen, dann befahl Kran-Hoka: „Kurs auf Wanseroo!"
     
    2.
     
    Er war an Armen und Beinen gebunden und hing in einer Art kugelförmigem Gitterkäfig; die, Arme und Beine waren gespreizt und straff gespannt. So straff, daß es in den Gelenken schmerzte und Sehnen und Muskeln zum Zerreißen gespannt waren. Während er zu rotieren begann, bearbeiteten ihn metallisch klappernde Messer und Scheren und schnitten ihm das Gewand vom Leibe. So lange, bis er keinen Fetzen mehr an sich hatte und völlig nackt war.
    Das war das Vorspiel.
    Sein Körper begann schneller zu rotieren, bis alles um ihn in rasender Bewegung verschwamm. Düsen besprühten seinen Körper von allen Seiten unter großem Druck mit einer eiskalten Flüssigkeit, daß es ihm den Atem raubte. Und es schmerzte wie die Stiche durch unzählige Nadeln.
    Das war die Reinigung!
    Der Gitterkäfig kam zum Stillstand, aber um ihn drehte sich noch alles. Er blieb angeschnallt. Wieder besprühten ihn die Düsen, diesmal jedoch mit einer wärmenden, klebrigen Masse. Die Masse roch beizend.
    Druckluft verteilte die breiige Salbe über seinen Körper, preßte sie ihm in die Poren. Ihm wurde zuerst heiß, dann klang das Brennen auf der Haut ab, und ihn überkam Schüttelfrost.
    Das war die Salbung.
    Endlich klickte es; die Schellen öffneten sich und gaben seine Hand- und Fußgelenke frei. Er war so geschwächt, daß er zusammenbrach und im Gitterkäfig liegenblieb. Ihn fror, und er rollte sich zusammen.
    Von außerhalb der Gitterkugel erklangen Schritte. Eine vermummte Gestalt tauchte aus dem dunklen Hintergrund auf. Im Gitterkäfig klappte scheppernd eine Öffnung auf.
    „Komm heraus!" befahl eine Stimme barsch.
    Cio schleppte sich mühsam ins Freie.
    „Sei stark! Erhebe dich!"
    Cio kam schwankend auf die Beine und blickte in das Echsengesicht des Kuttenträgers. Dieser hielt ein Bündel in der Hand. Er entfaltete es zu einigen Kleidungsstücken, die er dem Nackten nacheinander umständlich anlegte: ein kragenloses Hemd, das lang genug war, Cios Blößen zu bedecken; eine geschlossene Kapuze, die nur das Gesicht frei ließ und ihm über die Schulter fiel; eine Glockenhose mit elastischem Bund .und zuletzt Knöchelschuhe, die weich waren und sich wie Strümpfe überziehen ließen. Und das alles war aus einem graubraunem, gummiartigen Material und schmucklos. Nur die Stirnseite der Kapuze zierte das Symbol eines Kometen.
    Das war die Priesterkleidung.
    „Ich bin Borome-Orr und stehe im Range eines Priesters", sagte der Rawwe, dessen Kutte viele Symbole aufwies, die bei den Rawwen als „kosmisch" galten. „Ich soll dich Yammamihu zuführen. Du hast gerade den ersten Schritt auf dem Wege zum Schöpfer allen Lebens und des Universums getan. Bist du nun bereit, auch die Weihen eines Laienpriesters entgegenzunehmen, Cio?"
    Als

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