1933 - Jagd auf Unsichtbare
Idee, Mondra. Wir lauern den beiden unsichtbar auf und schnappen dem Dicken den Roboter weg. Was hältst du davon, Perry?"
„Nicht schlecht", mußte Rhodan zugeben.
Bull starrte ihn an wie eine Erscheinung. „Nicht schlecht? Ist das alles? Was kann Mondra dafür, daß es nicht dir eingefallen ist?"
„Nichts."
„Dann mach auch nicht so ein Gesicht, als ob du in eine Zitrone gebissen hättest! Mondra ist ein Prachtstück. Ich könnte sie für diesen Einfall küssen." Das letzte Wort betonte er seltsam und sah Rhodan dabei genau an. Es entging ihm nicht, daß es leicht um die Mundwinkel des Freundes zuckte.
„Ich wünschte, ich hätte nichts gesagt", meinte Mondra und schritt schneller aus.
Erst kurz vor dem Versteck holten die beiden Männer sie ein. Bull und Rhodan hatten in der ganzen Zeit dazwischen kein einziges Wort gesprochen.
Im stillgelegten Diskussionsforum trug Bull den Vorschlag vor. Trabzon Karett wirkte zu Anfang skeptisch, aber je mehr er darüber nachdachte, um so aussichtsreicher erschien ihm eine solche Aktion.
„Gut", riß Perry Rhodan die Initiative wieder an sich. „Dann werden Monkey und ich den Plan morgen in die Tat umsetzen. Nur er begleitet mich. Er ..."
„Ich protestiere!" wurde er von der ehemaligen Artistin unterbrochen. „Ich habe den Vorschlag gemacht, also werde auch ich dich begleiten."
„Das kommt nicht in Frage", sagte Perry unfreundlich. „Nur Monkey ist mit seinen Körperkräften dazu in der Lage, einen Robot zu halten, von dessen Möglichkeiten wir noch gar nichts wissen. Bis er den Desaktivierungsschalter gefunden hat, kann der Robot stählerne Tentakel ausfahren und ihn zu erwürgen versuchen und was weiß ich noch alles. Bist du einverstanden, Monkey?"
„Natürlich", begeisterte sich der Oxtorner. „Endlich geschieht einmal etwas. Ich kam mir schon überflüssig vor."
„Was du auch bist", versetzte Mondra, bevor sie sich auf eine Kiste setzte und den anderen schmollend den Rücken zukehrte.
Perry Rhodan schüttelte den Kopf und seufzte. Bull sah ihn an und verdrehte die Augen. Was er geahnt hatte, wurde für ihn immer mehr zur Gewißheit.
Und das während eines Risikoeinsatzes!
4.
Amok Die drei Companeii hatten die angeblichen Logiden nun seit bereits zwei Tagen nicht mehr zu Gesicht bekommen. Das hieß: Der jeweils am Gangende Wache Haltende hatte sie weder gehen noch kommen sehen.
Und das wiederum bedeutete: Die Fremden hatten ihr Quartier entweder gar nicht verlassen, was unwahrscheinlich war, oder sie hatten es geschafft, unsichtbar am jeweiligen Posten vorbeizukommen und sie alle zu narren.
Am Abend des vorgestrigen Tages hatten die Companeii einen durchsichtigen, feinen Kunststoffaden quer über den Gang gespannt. Die Logiden hätten ihn zerreißen müssen, wenn sie sich im Schutz eines Tarnfelds in die oder jene Richtung bewegt hätten. Er war bis jetzt unversehrt.
„Ich verstehe das alles nicht", sagte Bluke, als er und Ipay allein in ihrer Unterkunft waren und Grader die Wache hatte. „Manchmal denke ich, daß wir uns alles nur einbilden und uns lächerlich aufführen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto froher bin ich, daß wir uns nicht an das Direktorium oder die Bebenforscher gewandt haben."
„Du irrst dich, Liebster", sagte Ipay. „Unser Verdacht ist begründet. Denk an die Art und Weise, wie sie sich benehmen. Denk an ihr Quartier. Denk an die Auskünfte des Großrechners, daß es keine Logiden gebe!" .
„Der Rechner", dehnte Bluke. „Jaaa ..."
„Was ist? Willst du etwa noch einmal zu ihm hin und dir paradoxe Auskünfte abholen?"
„Ich habe eine Idee. Es kommt ganz darauf an, ob ..." Er nahm ihre Hände, sie saßen sich gegenüber.
„Ipay, ‘du kannst doch gut zeichnen. Wie ist es, traust du dir zu, eine Zeichnung von ihnen anzufertigen, von einem der falschen Logiden? Wir könnten sie dem Großrechner vorlegen und ihn fragen, ob er ein solches Volk kennt. Wenn es keine Logiden gibt, müssen die Fremden ja einem anderen Volk entstammen, das der Großrechner kennt."
Soweit sie aus DaGlausch oder Salmenghest stammen, ja", stimmte Ipay ihm zu. „Ich könnte es versuchen. Wir haben Folie und Stifte hier."
„Du wirkst so unsicher", stellte er fest. „Was hast du, Ipay?"
Sie wollte ihre Hände zurückziehen, aber er hielt sie fest. „Komm, sag es mir. Was bedrückt dich?"
„Vor drei Tagen fragte mich Grader, ob ich Angst hätte. Ich habe verneint, soweit es nur um mich ginge.
Das war gelogen, Bluke. Ich
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