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1933 - Jagd auf Unsichtbare

Titel: 1933 - Jagd auf Unsichtbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tot, einfach so tot. Das war kaltblütiger Mord, Monkey!"
    Der Oxtorner setzte sich auf eine stabile Kiste. „Ich verstehe den ganzen Aufstand nicht", verteidigte er sich.
    Zumindest äußerlich wirkte der Oxtorner vollkommen ruhig, so als habe er mit dem Tod der Companeii nicht das geringste zu tun.
    „Wirklich nicht", fügte er hinzu. „Wer hat denn geschossen? Die Expedition wäre an diesem Punkt für euch alle bereits gescheitert, wenn ich nicht schnell reagiert hätte. Ein zweiter Schuß hätte jeden von euch treffen können. Es ist übrigens nicht das erstemal, daß ich euch vor einem Desaster bewahre, denn auch auf Tujo habe ich schon entscheidend eingegriffen. Was sollen also diese Vorwürfe? Ich handele ausschließlich zum Wohl der Expedition."
    „Dann hättest du ... hätte ein so erfahrener Kämpfer wie du die Companeii auch mit lediglich betäubenden Schlägen außer Gefecht setzen können!" empörte sich Bull.
    Nico Knobloch, die die drei Fremden inzwischen oberflächlich untersucht hatte, meldete sich zu Wort.
    „Eine von ihnen war eine Frau, die beiden anderen Männer", sagte sie leise. „Vielleicht bestand zwischen ihnen eine Partnerschaft, und sie hatten gemeinsame Träume, die nun mit einem Schlag zerstört wurden."
    „Sie waren unsere Feinde", versuchte Monkey zu argumentieren, wobei er ganz ruhig blieb. „Von Anfang an waren sie mißtrauisch und hätten uns verraten. Davon bin ich überzeugt."
    „Ja, du mit deinem Schwarzweißbild", wetterte Mondra. „Für einen wie dich ist alles ganz einfach - Schublade auf, Schublade zu, Denken nicht gefragt! Ich hasse dich."
    Perry Rhodan sah und hörte, wie der Streit eskalierte. Obwohl auch er Monkeys Tat verurteilte und den Oxtorner dafür verachtete, mußte er zusehen, daß die Gruppe jetzt nicht auseinanderbrach. Das Gelingen der Expedition stand auf dem Scheidepunkt, der Oxtorner hatte von Anfang an allein durch seine Anwesenheit Zwietracht in die Gruppe getragen.
    „Hört mir bitte zu", zwang er sich zu sagen. „Ich teile eure Gefühle, aber wir sollten warten, bis sich die größten Emotionen gelegt haben. Sollten wir in unsere Welt zurückkehren, werde ich dafür sorgen, daß sich Monkey für seine Tat zu rechtfertigen hat, das verspreche ich. Ob uns die Rückkehr gelingt, hängt allerdings davon ab, daß wir als Zweckgemeinschaft zusammenbleiben und zusammenhalten. Ich weiß, wie schwer es ist, und ich weiß, wie ..."
    „Ach ja, natürlich!" unterbrach ihn Mondra Diamond. „Du weißt ja alles; daß wir das vergessen konnten. Wie hast du dann Gia de Moleon nachgeben und dieses Monstrum mitnehmen können?"
    „Es war vielleicht eine Familie, wie wollen wir das wissen", fuhr Nico Knobloch indessen leise fort.
    „Vielleicht waren sie glücklich und nur etwas neugierig auf uns. Eben haben sie noch gelebt, und jetzt sind ..."
    „Jaja", sagte Monkey. „Gebt’s mir nur! Beim nächstenmal kümmere ich mich nur um mich und überlasse euch eurem Schicksal."
    „Monkey!" rief Rhodan mit Zornesadern auf der Stirn. „Es reicht! Ich versuche, die Risse in der Gruppe zu kitten, und du reißt sie durch dein provozierendes Verhalten wieder auf. Wenn ich die Möglichkeit hätte, verdammt noch mal, ich würde dich in ein Beiboot setzen und zurück nach Alashan schicken. Aber die habe ich leider nicht. Wir sind aufeinander angewiesen, alle, und je eher ihr das kapiert, desto besser für uns alle."
    „Dem schließe ich mich an", sagte Bully. „Wir sollten versuchen, das Geschehene geistig zu verarbeiten. Es läßt sich nichts mehr ändern."
    „Aber es kann jeden Augenblick wieder passieren, solange dieser Killer bei uns ist!" protestierte Mondra.
    „Er wird niemand mehr umbringen", widersprach Rhodan. „Dafür verbürge ich mich. Monkey?"
    „Ich habe ja schon verstanden, Mann!" sagte der Oxtorner. „Und ich hab’s ja auch schon gesagt. Beim nächstenmal könnt ihr selbst zusehen, wie ihr klarkommt. Nur macht mir dann hinterher nicht schon wieder Vorwürfe."
    „Ich arbeite nicht weiter mit ihm zusammen, Perry Rhodan", sagte Mondra Diamond entschieden.
    „So?" fragte Rhodan. „Was soll das heißen? Du streikst?"
    „Ich nehme an keiner gemeinsamen Aktion mit ihm teil", schwächte die Agentin ihre Drohung ab.
    „Das ist dein letztes Wort?" fragte er nach.
    Sie ging zu ihm, stellte sich vor ihm gerade hin und sagte: „Yessir!"
    Für einen Moment sah es so aus, als wolle Rhodan nach ihren Armen greifen, um sie entweder durchzuschütteln oder sie

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