Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1939 - Auf den Spuren eines Gottes

Titel: 1939 - Auf den Spuren eines Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
konnte.
    Er blickte den Mausbiber an, aber dieser hob abwehrend die Hände und schüttelte den Kopf. Gucky erriet, was Tiff von ihm erhoffte, mußte aber ablehnen, weil eine Teleportation unter den gegebenen Umständen viel zu riskant war und in einer Katastrophe enden konnte.
     
    5.
     
    Im Universum ist offensichtlich so gut wie nichts vorprogrammiert. Die Evolution scheint nach allen Seiten und für alle existierenden Entitäten offen zu sein. Intelligenzen können entstehen, sich entwickeln und wieder vergehen, wo auch immer sie wollen.
    In Teilen der modernen Forschung geht man sogar. davon aus, daß nicht nur Wesen aus Fleisch und Blut ein morphisches Feld haben, sondern Planeten, Sonnen, Galaxien und das gesamte Universum. In ihm sind alle Bausteine des Lebens enthalten, also könnte man davon ausgehen, daß hier ebenso der Ursprung der Kreativität zu finden ist.
    Der materialistische Theoretiker sagt, daß Evolution nichts als blinder Zufall ist. Aber es könnte natürlich ein höhergestelltes, kreatives Bewußtsein existieren, das uns allen weit überlegen ist. Aber das ist ein Dogma, ein Glaubenssatz, mit denn man nichts beweisen kann. Eine Hypothese unter vielen.
    Icho Tolot, halutischer Wissenschaftler, in seiner Studie Psychologie galaktischer Völker aus dem Jahr 2638 n. Chr. (terranische Zeitrechnung).
     
    *
     
    Nachdem die vier Bodengleiter fast eine Stunde lang blind in Richtung Norden gefahren waren, tauchten plötzlich wieder die Smyrnen auf. Als er sie auf den Monitoren entdeckte, stieß Pezzo-Orr einen Triumphschrei aus.
    Die quallenartigen Wesen flogen zunächst ebenfalls nach Norden, bogen dann jedoch nach Nordwesten ab. Sie führten die drei Bodengleiter über ein sanft ansteigendes Gelände auf eine Kette von Vulkanen zu, die bis zu fünfzehn Kilometer hoch in die Atmosphäre ragten. Die meisten waren aktiv. Die Vulkane warfen glühende Lava aus, die in breiten Strömen an ihren Hängen herablief.
    Plötzlich erschien das Bild des Shuuken auf einem der Monitoren. Er trug keinen Schutzanzug mehr.
    „Hört mich an!" rief er beschwörend. „Die Rawwen glauben, daß ich den Verstand verloren habe, aber so ist es nicht. Ich war nie klarer als gerade jetzt."
    „Kattwa-Sawwwieso läßt du Ensaf Jajjan reden?" fragte Pezzo-Orr aufgeregt. „Als Kommandant hast du dafür zu sorgen, daß er uns nicht stört. Wie ist er überhaupt freigekommen?"
    „Ich weiß nicht. Plötzlich war er neben mir. Er hält mir eine Waffe an den Kopf und wird mich töten, wenn ich ihn nicht gewähren lasse", antwortete der Pilot der ABENDGLANZ.
    „Was hast du uns zu sagen, Ensaf Jajjan?" Julian Tifflor schob den Sippenchef mit sanfter Gewalt zur Seite. „Wir hören!"
    „Es gibt ein Bewußtsein auf diesem Planeten, das nicht will, daß wir das Tronium-Azint zum Sitz Yammamihus bringen", behauptete der Shuuke. „Ich konnte einige wenige seiner Äußerungen übersetzen und verstehen. Keiner von uns wird diesen Planeten lebend verlassen."
    Wie nicht anders zu erwarten war, schlug Pezzo-Orr die Warnung in den Wind.
    „Wenn du Kattwa-Saww tötest, bringst du dich selbst auch um", drohte er. „Keiner ist als Pilot so gut wie er. Laß ihn in Ruhe! Wir werden später über alles reden, wenn Zeit und Gelegenheit dazu sind."
    „Das Bewußtsein ist größer als alles, was wir bisher kennen", fuhr der Shuuke unbeeindruckt fort. „Ich habe mit ihm kommuniziert. Es ist Leben, aber dieses Leben ist nicht so, wie wir es uns immer vorgestellt haben. Es ist ganz anders, und es denkt ganz anders. Es kann uns jederzeit töten. Wir müssen ihm das Tronium-Azint freiwillig geben. Vielleicht läßt es uns dann überleben."
    Weiter kam das Wesen mit der Sprechmaske. nicht.
    Auf den Monitoren der Ortung war deutlich zu sehen, wie der Boden unter dem Gleiter aufbrach, in dem Ensaf Jajjan und die anderen sich aufhielten. Dicke Felsschollen stellten sich senkrecht, und glutflüssige Lava umgab die Maschine, hüllte sie mitsamt ihrem Schutzschirm ein und zog sie in den Spalt, der sich unter ihr aufgetan hatte.
    Jetzt erwies sich als verhängnisvoll, daß der Bodengleiter gezwungen war, sich mit Hilfe der Traktorstrahlen an den Untergrund zu klammern, denn nun riß er sich selbst ins Verderben.
    Über Funk kamen noch einige Sekunden lang die Schreie der Eingeschlossenen, ertönte ein schreckliches Knirschen und Krachen, dem eine Reihe von kleineren Explosionen folgten. Danach wurde es still.
    Es gab die ABENDGLANZ nicht mehr.
    Erschüttert

Weitere Kostenlose Bücher