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1939 - Auf den Spuren eines Gottes

Titel: 1939 - Auf den Spuren eines Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sank Pezzo-Orr in seinen Sessel. Er verkrampfte die Hände vor der schuppigen Brust und blickte auf die Monitoren, ohne wirklich etwas wahrzunehmen. Er hatte nicht nur eine weitere Maschine mit ihrer Besatzung und den Laienpriestern verloren, sondern auch eine erhebliche Menge an Tronium-Azint. Nun konnte er die Schwingquarze seiner Gottheit Yammamihu nicht mehr opfern.
    Hatte Ensaf Jajjan recht mit seiner Warnung? Gab es tatsächlich so etwas wie ein Duell der Götter?
    Wollte der eine Gott - ein unbekanntes und offenbar hoch entwickeltes Bewußtsein nicht, daß der andere das Tronium-Azirit erhielt, und tötete er deshalb jene, die es ihm bringen wollten?
    Es spricht nicht gerade für eine solche Intelligenz, wenn sie Menschen tötet; nur um Schwingquarze zu beseitigen. Wenn sie auf einen hohen Niveau steht, sollte sie in der Lage sein, die Menschen von dem Material zu trennen! dachte Julian Tifflor.
    Der Terraner lauschte mit allen Sinnen. Er glaubte zu fühlen, daß da draußen außerhalb des Bodengleiters tatsächlich eine Macht war, die sie ständig im Auge behielt und sie buchstäblich belauerte.
    „Weiter!" befahl Pezzo-Orr mit rauher Stimme. „Nur nicht auf der Stelle verharren! Wer weiß, wie fest der Untergrund unter uns ist. Weiter!"
    Icho Tolot beschleunigte. Der Haluter verständigte sich kurz mit den Piloten der beiden anderen Maschinen und einigte sich mit ihnen darauf, daß sie den weiteren Vorstoß mit Höchstgeschwindigkeit unternehmen wollten.
    „Richtig", sagte der Sippenführer zu, ‘als er es hörte. „Wir müssen bald am Ziel sein. In der Berichten unserer Vorgänger ist von Vulkanen die Rede, die grüne Blitze bis in die höchsten Schichten der Atmosphäre schleudern. Wir sind unmittelbar am Flammenden Auge!"
    Die Vulkane strahlten sowohl radioaktiv als auch im hyperphysikalischen Bereich, so daß nun die letzten Präzisionsgeräte ausfielen. Icho Tolot wandte sein ganzes Können auf, um wenigstens die Ortungsgeräte abzuschirmen. Mit ihrer Hilfe suchte er einen Weg an den Vulkanen entlang.
    „Wohin?" fragte er den Sippenführer der Orr. „Wie geht es weiter?"
    Pezzo-Orr zeigte auf die Symrnen.
    „Folge ihnen!" befahl er. „Sie kennen den Weg zu Yammamihu. Hier ist es nicht anders als auf unserem bisherigen Weg."
    Die quallenartigen Wesen zogen an einem Hang der Berge hoch und tauchten dann in eine große Öffnung, um wenig später wieder daraus hervorzukommen und sich über die Flanken der Berge zu verteilen.
    „Das ist es", erkannte der Yamma-Hüter, der sich seiner Sache nun wieder sehr sicher war. „Die Höhle.
    Sie ist der Eingang zum Reich Yammamihus!"
    Icho Tolot wollte den Bodengleiter dorthin lenken, doch plötzlich fielen die Ortungsgeräte aus, und die Monitoren wurden dunkel. Gleich darauf kam eine Meldung von den anderen Gleitern, die bestätigte, daß die Piloten dort mit dem gleichen Problem zu kämpfen hatten.
    Icho Tolot stoppte den Bodengleiter.
    Während Pezzo-Orr und einige andere Rawwen der Besatzung die Geräte auf mögliche Schäden untersuchten, horchte er in sich hinein. Zugleich wertete er mit Hilfe seines Planhirns die Daten aus, die er in den vergangenen Stunden gesammelt hatte und die ihm Aufschluß über das geben sollten, was Gucky außer Gefecht gesetzt hatte.
    Schon vorher hatte er eine Macht gespürt, die sich irgendwo da draußen in diesem Meer aus Ammoniak und Methan aufhielt und sie offenbar beobachtete.
    Jetzt bestätigten ihm seine Untersuchungen, daß es nicht um die Smyrnen ging. Auch bei ihnen ließen sich elektromagnetische Impulse messen, die gewisse Rückschlüsse auf eine Intelligenz zuließen, doch sie waren so schwach, daß sie kaum auffielen. Zudem wurden sie von anderen, sehr viel stärkeren überlagert.
    Als er etwa die Hälfte der Berechnungen bewältigt hatte, meinte der Haluter eine flüsternde Stimme zu vernehmen, die sich in seinem Ordinärhirn manifestierte. Sie raunte ihm zu, sich lieber mit anderen Dingen zu befassen, die seinem Geist angemessen waren.
    Auf einmal war der Haluter belustigt.
    Ich denke, ich bin intelligent genug, um einiges verstehen zu können, schoß es ihm durch den Kopf.
    Ein wildes Gelächter hallte in ihm auf. Es war mächtig, füllte ihn bis in die letzte Zelle seines Körpers aus und rief überall ein Echo hervor, als würde es millionenfach von seinen Zellwänden zurückgeworfen.
    Im gleichen Moment entstand das Bild des Planeten Smyrno mit seinen vielschichtigen Gasstreifen, dem funkelnden, von

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