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194 - Der schlafende Teufel

194 - Der schlafende Teufel

Titel: 194 - Der schlafende Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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viel Angst vor mir, daß du nicht in der Lage bist, auf mich zu schießen.«
    »Wollen wir wetten, daß ich mich dazu überwinden kann?« gab Kenny heiser zurück.
    Jubilee kam um das Taxi herum. »Das Spiel ist aus, Tanner!« sagte sie mit einer Härte, die gar nicht zu ihr paßte.
    ***
    Wir kamen aus drei verschiedenen Richtungen. Boram war vor allen anderen dagewesen - unsichtbar. Jetzt verdichtete er seine Dampfgestalt und stand direkt hinter Tanner, der plötzlich begriff, daß er in der Klemme steckte, weil er es nicht nur mit Jubilee und Kenny -also mit jungem Gemüse - zu tun hatte.
    Zornig brüllte Tanner auf, als er Roxane, Mr. Silver und mich aus den Fahrzeugen springen sah. Hierher hatten ihn Jubilee und Kenny bringen sollen, weil wir an diesem Ort mit ihm allein waren.
    Hier hatte Boram gewartet.
    Jetzt griff er den Höllenagenten an. Tanner federte zur Seite, und die drei Teufel schossen aus seinem Kopf.
    Kenny drückte ab. Sein Silbergeschoß streifte Arras’ Wange, riß ihm die olivfarbene Haut bis zum Knochen auf. Der Teufel brüllte vor Wut und Schmerz.
    Jubilee duckte sich, legte auf Arras an und zog durch. Die Derringer-Pistole spie kläffend Feuer, und der getroffene Schädel zerplatzte.
    Tanner ergriff die Flucht. Boram jagte hinter ihm her.
    Mr. Silver rannte zu Jubilee und Kenny und stellte sich schützend vor die beiden, während Roxane einen grellen Hexenblitz produzierte, der Cheva traf und seinen Schädel wie ein Sprenggeschoß zerfetzte.
    Daraufhin wollte auch Gaman sich in Sicherheit bringen. Unglaublich schnell stieg er senkrecht hoch, als wollte er mitten in den tintigen Nachthimmel hineinfliegen.
    Doch Mr. Silver ließ ihn nicht entkommen. Feuerlanzen schossen aus seinen Augen, holten Gaman ein und zerstörten ihn.
    Asche rieselte auf den Asphalt.
    Tanner schlug einen Haken, um Boram abzuhängen, doch ich hatte den Höllenagenten im Visier. Ein Schuß, und Tanner stolperte. Lang schlug er hin, und der weiße Vampir ließ sich auf ihn fallen.
    Dieser Kontakt war für Tanner ungemein schmerzhaft. Er schrie entsetzt und verlor Kraft an Boram. Verzweifelt versuchte er sich unter der Nessel-Dampfgestalt hervorzuwälzen.
    Je länger die Berührung dauerte, desto schwächer wurde Tanner. Boram entzog ihm laufend Energie. Sein Widerstand wurde schwächer, und bald erschlaffte sein Körper.
    Wenn Boram jetzt von Tanner abgelassen hätte, hätte er sich wieder erholt, doch diese Chance räumte ihm der Nessel-Vampir nicht mehr ein.
    Als Borams Kopf nach unten stieß, wußte ich, daß er den schwarzen Feind nun mit einem gnadenlosen Todesbiß erledigte.
    ***
    Jubilee küßte Kenny. »Er hat sich großartig geschlagen, nicht wahr?«
    »O ja, das hat er«, bestätigte ich.
    »Ich hoffe, ihr habt nichts gegen Ehrlichkeit: Meine Kniescheiben vibrieren, als befände sich Wackelpudding dahinter!« stöhnte Kenny Bates und lächelte schief.
    »Denkst du, mir haben die Knie nicht geschlottert?« sagte Jubilee lachend. »Aber wer fragt in einigen Tagen danach? Was zählt, ist, daß wir Tanner und die Teufel besiegt haben.«
    »Noch mal brauche ich all die Aufregungen nicht«, brummte Kenny.
    Ich grinste ihn an und duzte ihn zum erstenmal, als ich sagte: »Und ich wollte dir soeben anbieten, uns von nun an öfter zu unterstützen.«
    Kenny wedelte mit der Hand, als hätte er sich die Finger verbrannt. »Lieber hocke ich Tag und Nacht an meinen Computern. Bei denen weiß ich wenigstens, woran ich bin.«
    Jubilee schmunzelte. »Laß es ihn erst mal alles verarbeiten, Tony. Danach wird er bestimmt nicht nein sagen, wenn du ihn bittest, dir zu helfen. Ich kenne doch meinen Kenny Bates. Und ich bin sehr stolz auf ihn. Oh, ich liebe dich, Kenny.«
    Sie fiel ihm vor uns um den Hals und küßte ihn ungestüm.
    ENDE
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 192 »Das Monster in mir«
    [2] Siehe Tony Ballard Nr. 193 »Im Schatten der Tower Bridge«
    [3] Siehe Gespenster Krimi Nr. 47 »Die Höllenbrut«

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