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194 - Der schlafende Teufel

194 - Der schlafende Teufel

Titel: 194 - Der schlafende Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mir würden bei dieser Aktion auch Roxane und Boram mitmachen.
    Vor dem Haus standen ein Leihwagen für Mr. Silver und einer für Roxane. Ich würde allein im Rover sitzen, und wir alle zusammen würden ein wachsames Auge auf Jubilee und ihren Freund haben, für den dies eine Feuertaufe war.
    Verständlicherweise war er nervös, aber er beherrschte sich mustergültig. Nur ab und zu war kurz zu erkennen, daß er unter Hochspannung stand. Tja, ein Freund von Jubilee wurde hart gefordert, aber ich war sicher, daß Kenny Bates seinen Mann stehen würde.
    Über einen großen Stadtplan gebeugt, der auf dem Tisch ausgebreitet war, klärten wir die letzten Punkte, und dann war es Zeit aufzubrechen.
    »Hals- und Beinbruch«, sagte ich zu Jubilee und Kenny.
    »Wird schon schiefgehen«, erwiderte der quirlige Prä-Welt-Floh schmunzelnd.
    ***
    Die ganze Aktion konnte natürlich auch scheitern. Tanner brauchte sich beim Harlequin nur nicht mehr blicken zu lassen. Aber Jubilee war felsenfest davon überzeugt, daß er dort wieder auftauchen würde, und er kam tatsächlich.
    Kenny hob die Hand. »Taxi!«
    Tanner stoppte den Wagen vor ihnen. Jubilee spielte die Beschwipste, Anlehnungsbedürftige. Sie kicherte unentwegt und forderte Kenny auf, sie zu küssen.
    »Später, Baby«, sagte er und öffnete den Wagenschlag.
    »Hast du wirklich so eine tolle Plattensammlung, oder ist das nur ein Vorwand, um mich in deine Wohnung zu locken?« fragte Jubilee kichernd.
    »Meine Sammlung ist super«, behauptete Kenny.
    »Das bist du auch.« Kichernd stieg Jubilee ein.
    Kenny nannte nervös seine Adresse. Tanner nickte grinsend und ließ das Taxi anrollen.
    ***
    »Es geht los!« meldete ich der weißen Hexe und dem Ex-Dämon. »Wir dürfen sie nicht aus den Augen verlieren.«
    Es war abgesprochen, daß wir abwechselnd hinter Tanners Taxi fuhren, damit er keinen Verdacht schöpfte. Aus dem Lautsprecher kam Jubilees Geschnatter und Gekicher. Sie spielte ihre Rolle überzeugend.
    »Ich hänge mich als erster dran!« meldete Mr. Silver über einen anderen Lautsprecher.
    »Danach übernehme ich«, sagte Roxane.
    »Wir kriegen ihn heute, Tony!« knurrte der Ex-Dämon. »Verdammt, wir müssen ihn kriegen!«
    Ich war ganz seiner Meinung. Im Radio war ein weiterer bestialischer Mord Tanners gemeldet worden. Er hatte die Freundin seiner Frau umgebracht.
    Das Maß war voll!
    ***
    Jubilee spielte ihre Rolle perfekt. Kenny wußte, wann es ernst werden würde. Er fieberte diesem Augenblick entgegen, und als er gekommen war, griff er zum Colt Diamondback, während Jubilee die Derringer-Pistole aus der Handtasche fingerte und dem Taxifahrer ins Genick drückte.
    »Laß dir nichts einfallen, Mann!« zischte das Mädchen. »Wir sind beide bewaffnet!«
    Der Überrumpelte geriet nicht in Panik. »Ein feines Pärchen seid ihr«, sagte er rügend. »Warum versucht ihr es nicht mit ehrlicher Arbeit?«
    »Kursänderung!« kommandierte Jubilee und sagte Tanner, wohin er fahren solle.
    Ihn regte das nicht auf. In Kürze würden dieses Früchtchen und sein Freund aus allen Wolken fallen. Vorläufig gehorchte er. Dieses Pärchen zu töten würde den drei Teufeln ein besonderes Vergnügen bereiten.
    »Ihr macht einen großen Fehler«, hauptete der Taxifahrer.
    »Halt den Mund, Tanner!« herrschte Kenny ihn an.
    »Ah, ihr wißt, mit wem ihr es zu tun habt.«
    »Allerdings!« sagte Kenny.
    »Dann seid ihr wohl so etwas wie Amateurdetektive.«
    »Könnte man sagen«, bestätigte Jubilee.
    »Glaubt ihr nicht, daß ihr euch an eine Sache herangewagt habt, die um einige Nummern zu groß für euch ist?«
    »Zu deiner Information, Tanner: Unsere Waffen sind mit geweihten Silberkugeln geladen!« sagte Jubilee, zu allem entschlossen. Wie Stahlseile waren ihre Nerven gespannt. Wenn Tanner einen Trick versuchte, mußte sie abdrücken.
    In Bermondsey gab es ein Industriegebiet. Dorthin mußte Tanner fahren. Er hatte nichts dagegen. Selbst die geweihten Silberkugeln vermochten ihn nicht einzuschüchtern.
    Er war sicher, daß es ihm und den drei Teufeln gelingen würde, die beiden unerfahrenen jungen Leute auszutricksen. Sie verließen sich bestimmt viel zu sehr auf ihre Spezialmunition.
    Auf einer großen rechteckigen Asphaltfläche mußte Tanner anhalten.
    »Aussteigen!« befahl Jubilee.
    Kenny drückte den Wagenschlag auf und verließ das Taxi gleichzeitig mit Tanner. Er hielt den Diamondback mit beiden Händen und starrte Tanner mit großen Augen an.
    Tanner lachte. »Junge, du hast so

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