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194 - Der schlafende Teufel

194 - Der schlafende Teufel

Titel: 194 - Der schlafende Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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von Ruben Christie den besten Platz bekommen hatte. Anscheinend war sie sein wertvollstes Exemplar.
    Draußen blieb James stehen.
    Der Butler hatte das Knarren gehört!
    Morron Kull nahm die Silberkralle an sich und schloß die Tür schnell wieder.
    Der gewissenhafte Butler ließ die Wahrnehmung nicht auf sich beruhen. Er trat an die Tür und klopfte, bevor er sie öffnete.
    Morron Kull hatte sich in den toten Winkel begeben, damit ihn der Butler nicht sehen konnte. Sollte James ihn bemerken, mußte er sterben.
    Zwischen Morron Kulls Fingern begann es violett zu fluoreszieren. Seine Hände waren jetzt magisch geladen. Ein kurzer Griff an James’ Kehle, und er wäre erledigt gewesen.
    Unschlüssig stand der Butler in der offenen Tür, nur vom Türblatt von Morron Kull getrennt.
    James ließ den Blick durch den Arbeitsraum des Professors schweifen, und als ihm nichts Verdächtiges auffiel, trat er zurück und schloß die Tür wieder.
    Morron Kull hörte ihn weitergehen und nahm die Silberkralle in Augenschein. Sie war lang, scharf und gekrümmt. Ihr halbmondförmiger Anfang machte es möglich, daß man sie auf einen Finger stecken konnte.
    Vielleicht hatte es früher mehr davon gegeben - für jeden Finger eine Kralle. Gefunden hatte Ruben Christie nur diese eine, und sie sollte Noel Bannister zum Verhängnis werden.
    Morron Kull entdeckte an der Krallenunterseite eine primitive Ziselierung, und er spürte sofort den Zauber, der davon auf das Metall übertragen wurde.
    Er hätte die Ziselierung auslöschen können, doch das wäre aufgefallen. Besser war es, das Zeichen so zu verändern, daß es schwarze Impulse an die Kralle abgab.
    Mit violett gefärbten Augen starrte Morron Kull auf das Zeichen, dessen Linien sich daraufhin geringfügig verformten. Es fehlte nicht viel, um das Symbol umzudrehen, aus Weiß Schwarz zu machen.
    Sobald dies geschehen war, legte der Dämon die Silberkralle an ihren Platz zurück.
    Inzwischen hatte Tucker Peckinpah dem Professor von Noel Bannister erzählt, dem man mit der Silberkralle zu helfen hoffe.
    »Es befinden sich in der Tat geheimnisvolle Kräfte in ihr«, bestätigte Ruben Christie. »Man sagt ihr nach, daß man mit ihrer Hilfe viele Kranke geheilt hat. Aber man scheint den Zauber zu sehr strapaziert zu haben, so daß heute nicht mehr allzuviel davon übrig ist.«
    »Wir würden die Kralle trotzdem gern an unserem Freund ausprobieren, Professor«, sagte der Industrielle. »In einem solchen Fall klammert man sich an die kleinste Hoffnung.«
    »Gib Mr. Peckinpah doch die Kralle, Ruben«, drängte Sarah Carrington ihren Bruder.
    Der Professor rückte sich die randlose Brille zurecht. »Tut mir leid, aber ich gebe dieses wertvolle Stück nicht aus der Hand.«
    Der Industrielle zückte sein Scheckheft. »Ich bin bereit, jeden Betrag, den Sie nennen, dafür einzusetzen, Professor.«
    »Einen ideellen Wert kann man nicht mit Geld beziffern, Mr. Peckinpah.«
    Tucker Peckinpah ärgerte sich innerlich. Nach außen hin blieb er jedoch höflich und geduldig, obwohl er am liebsten Cruv befohlen hätte: »Nimm deinen Stock und erschlag ihn mit dem Silberknauf, diesen verdammten Idioten!«
    Er steckte das Scheckheft wieder ein und bat, sich die kostbare Kralle einmal ansehen zu dürfen. Dagegen hatte Ruben Christie nichts einzuwenden. Er erhob sich sofort und forderte den Industriellen auf, ihm zu folgen.
    »Entschuldigen Sie mich, Mrs. Carrington«, sagte Peckinpah und deutete eine Verneigung an.
    Cruv begleitete Tucker Peckinpah und den Professor in dessen Arbeitszimmer. Dort präsentierte ihnen Ruben Christie stolz die Silberkralle in der Vitrine.
    Er holte sie erst heraus, als der Industrielle ihn ausdrücklich darum bat.
    Es gab eine nicht definierbare Verbindung zwischen Morron Kull, Cruv und Tucker Peckinpah, und diese ließ den Industriellen sogleich erkennen, daß der Dämon bereits hier gewesen war und die Kralle »verdorben« hatte.
    Er warf dem Gnom einen vielsagenden Blick zu, während er sich die Silberkralle auf den Finger schob.
    »Phantastisch«, sagte Peckinpah mit gespielter Begeisterung. »Man vermeint den Zauber, der sich in dieser Kralle befindet, direkt zu spüren, Professor. Ich kann verstehen, daß Sie sich davon um keinen Preis trennen wollen, und ich habe nicht die Absicht, Ihnen mit einer solchen sinnlosen Bitte auf die Nerven zu gehen, aber was halten Sie von folgendem Vorschlag? Sie begleiten uns zu Noel Bannister. Dadurch brauchen Sie sich von Ihrem wertvollen

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