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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rand’ des Sonnensystems.- Vorgen-Atta ließ es sich nicht nehmen, die Meldung persönlich an ihn weiterzugeben.
    „Ein Generationenschiff der Rawwen ist soeben aus dem Linearraum aufgetaucht und fliegt mit siebzig Prozent Lichtgeschwindigkeit ins Ra’Call-System ein. Vermutlich handelt es sich um einen Fehlsprung."
    „Frag die Kerle sofort, was sie wollen!"
    „Einen Augenblick, Statthalter. Das Schiff identifiziert sich als INTURA-TAR."
    Michael Rhodan war es, als stünde er übergangslos im Zentrum einer energetischen Entladung.
    „INTURA ...", begann er. Gleichzeitig ertönte in seinem Kopf ein Schrei.
    Das Schiff, in dem mein Bruder einst den Tod gefunden hat, tobte die mentale Stimme der Träumerin und betäubte ihn mit der Macht ihrer Gedanken beinahe. Zerstört es! Ich will es nicht sehen. Vernichtet es sofort!
    Sie war noch auf Na’Call, und natürlich würde sie jetzt erst einmal bleiben.
    „Nicht so vorschnell", sagte Rhodan -zu seinem Stellvertreter. „Zwanzig Schiffe sollen den Kasten aufbringen und die Besatzung verhören. Ich will wissen, was die Rawwen hier zu suchen haben."
    Er war überzeugt, daß Jii’Nevever die Besatzung nicht zu töten brauchte. Es dauerte nur kurze Zeit, dann standen die Rawwen an Bord des Generationenschiffes voll unter der Kontrolle der Suggestivimpulse der Träumerin. Das Aufbringen des Schiffes stellte danach kein Problem mehr dar.
    Jii’Nevever meldete sich nicht mehr in seinen Gedanken und verzichtete auf Widerspruch.
    Zufrieden lehnte sich Michael Rhodan zurück.
     
    7.
     
    Der Servo meldete, daß jemand den Summer an der Tür betätigte.
    Schlaftrunken nahm Tiff es zur Kenntnis und wälzte sich auf der Couch herum. Der Terraner hatte sich nur kurz hingelegt, trug seine komplette Kombination am Körper.
    Wer besuchte ihn einfach? Eigentlich konnte es nur Gucky sein. Oder Tolot.
    „Herein!" rief er und blinzelte in Richtung Eingang.
    Der von einer kleinen Positronik geregelte Tür-Servo reagierte sofort, die Tür schob sich zur Seite. Auf der Schwelle stand Pezzo-Orr. In der Hand hielt der Rawwe eine Eisenstange. Sein Gesicht war verzerrt.
    „Tod allen Fremden!" schrie er mit sich überschlagender Stimme und stürmte in die Kabine.
    Julian Tifflor fuhr empor. Er benötigte einen Augenblick, um richtig wach zu werden und das Verhalten des YammaHüters einzustufen. Gleichzeitig sprang er von der Couch auf, schleuderte die Decke, die er leicht über sich gelegt hatte, zur Seite.
    „Beruhige dich!" rief er. „Es gibt keinen Grund, sich so aufzuregen."
    Pezzo-Orr antwortete mit einem Knurren und ging auf den Terraner los. Der Rawwe holte mit der Eisenstange aus, schwang sie wie eine Keule über dem Kopf. Mit zwei, drei Sätzen ‘erreichte er den Terraner, dann holte zum tödlichen Schlag aus.
    Julian Tifflor warf sich geistesgegenwärtig zur Seite, brachte die Couch zwischen sich und den Tobenden. Gleichzeitig aktivierte er den Armbandkom.
    „Gucky", sagte er hastig. „Sie drehen wieder durch."
    Die Antwort des Ilts hörte er, verstand aber den Wortlaut nicht. Pezzo-Orr schlug im selben Augenblick in seine Richtung und traf die Couch. Sie brach mit einem häßlichen Knirschen zusammen.
    „Lang lebe Guu’Nevever!" schrie der Rawwe und hechtete über die Trümmer.
    Julian Tifflor wich geistesgegenwärtig aus. Der Schwung trug den Yamma-Hüter an ihm vorbei. Tiff schlug ihm von hinten mit der Handkante gegen das Genick. Er traf direkt, spürte aber sofort die Wirkung des Schlages am eigenen Körper.
    Stechender Schmerz zuckte durch sein Handgelenk. Er hatte einen der Wirbel getroffen. An den Schuppen hatte sich der Terraner zudem seine Haut aufgeritzt.
    Pezzo-Orr ging zu Boden, die Eisenstange klirrte hörbar, und blieb benommen liegen. Julian Tifflor beugte sich über ihn.
    „Keine Dummheiten!" warnte er. „Sonst schlage ich dich endgültig in Grund und Boden."
    Die Augen des Orr-Rawwen glühten fanatisch, doch sein Körper entspannte sich.
    „Wir werden euch aus dem Schiff werfen", klang es dumpf aus seinem Rachen. „Yammamihu will es so. Sein Wort ist Gesetz."
    „Yammamihu ist durcheinander und hat sich offenbar doch nicht vollständig erholt." Tiff trat zwei Schritte zurück. „Wir werden ihn aufsuchen und mit ihm sprechen."
    Pezzo-Orr krümmte sich zusammen, rollte sich zur Seite, duckte sich, griff nach. der Eisenstange und sprang auf. Dabei prallte er gegen die Wand, stieß sich dort sofort ab. Die Eisenstange fuhr wie ein Schwert in Tiffs

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