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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entladungen hatten aufgehört. Immerhin fühlte sich Gucky nach einer Weile kräftig genug, um sich den beiden Wesenheiten erneut zu nähern. Einen knappen halben Kilometer schaffte er.
    In dieser Zeit nahm der mentale Sog beständig zu. Der Ilt traute dem Frieden nicht und kehrte um. Seine existentielle Angst vor der alles verschluckenden Leere war zu groß.
    „Halte dich dem fern, was dort drinnen vor sich geht", sagte er sich selbst.
    Ein Quentchen Kraft war noch in ihm, das ihn befähigte, in dem riesigen, von Howalgonium durchzogenen Gebäude auszuharren.
    Das Vakuum veränderte sich. Eine leise, mentale Stimme erklang.
    Yammamihu ist groß und wird ewig leben.
    Das mußte Guu’Nevever sein.
    Eine andere Stimme lachte.
    Er ist in dem Augenblick gestorben, als er Ace’Kyper betrat. Gib auf, Bruder!
    Nein. Wozu?
    Weil du meiner Kraft nicht widerstehen kannst. Du gehörst jetzt endgültig mir. Unsere Körper stoßen sich gegenseitig ab. Es ist das Zeichen dafür, daß wir nicht mehr gleichberechtigt zusammengehören. Ich werde dich vereinnahmen, Guu.
    Diesmal gab der Bruder abwehrende Impulse von sich. Seine Gedanken beschrieben ein leichtes Kreiseln und Taumeln seines Körpers.
    Solange ich mich bewege; wirst du keine Gewalt über mich erlangen, antwortete er.
    Das ist ein gräßlicher Irrtum, Guu.
    Der Ilt empfing abwechselnd die Gedanken beider Geschwister. Sie umkreisten sich nach wie vor und belauerten sich gegenseitig. Den Kampf hatten sie längst aufgegeben, denn keiner konnte ihn gewinnen.
    Dennoch mußte irgendwann eine Entscheidung fallen. Und sie kam schneller, als der Ilt es erwartete.
    Guu’Nevever stieß einen mentalen Schrei aus.
    Du hinterhältiges Geschöpf! Du hast mich betrogen.
    Undeutlich erkannte der Mausbiber, daß Jii’Nevever größer und stärker als ihr Bruder war. Sie hatte es bisher lediglich verheimlicht. Ohne daß er es merkte, hatte sie in jedem der Tronium-Azint-Blöcke um das Zentrum herum einen mentalen Abdruck ihrer selbst hinterlassen, gewissermaßen einen Anker.
    Jetzt verband sie alle Imprints und aktivierte sie. Die Träumerin wuchs übergangslos auf die Größe des gesamten Hohlraums an. Sie stülpte sich wie eine Kugel über den Bruder und drang von allen Seiten auf ihn ein.
    Guu’Nevever gab einen ironischen Impuls von sich. Du willst es nicht anders, Schwester. Ich verlasse dich.
    Er schickte sich an, den Palast zu verlassen. Es ging nicht. Die Schwester war stärker. Sie blockierte die Schwingungen des Tronium-Azints und verhinderte auf diese Weise, daß Guu zurück in die INTURA-TAR teleportierte. Der Träumer saß im Zentrum des Palast gefangen und hatte nur noch die Möglichkeit, auf herkömmliche Weise zu fliehen.
    Jii’Nevever fiel über den Bruder her. Guu wehrte sich körperlich, noch immer wirkte der Abstoßungseffekt. Es gelang ihm nicht, seiner Schwester körperlichen Schmerz zuzufügen. Abgesehen davon brachte er es gar nicht fertig.
    Aus diesem Gefängnis kannst du nicht entkommen, triumphierte die Träumerin.
    Guu’Nevever gab keine Antwort. Die Schwester senkte sich wie ein Tuch über ihn. Sie stülpte sich über seinen Körper und nahm ihn in sich auf.
    Stechender Schmerz raste durch Guckys Bewußtsein. Er schrie laut und krümmte sich zusammen. Halb besinnungslos taumelte der Ilt davon.
    Die Impulse Guus wurden schwächer, und gleichzeitig drangen die negativen Impulse Jiis durch. Stärker und deutlicher als je zuvor breiteten sie sich über den Palast aus. Bald würden sie wieder über den Planeten hinaus ins All vordringen.
    Für immer und untrennbar miteinander verschmolzen!
    Jii’Nevever jubelte ihren Triumph geradezu hinaus in die Welt. Ihre Rechnung war aufgegangen. Sie besaß jetzt die Stärke beider Geschwister. Aber das Bewußtsein Guus existierte nicht mehr.
    Gucky brach an der Mündung eines Stollens zusammen. Seine Flucht endete in der Kraftlosigkeit. Er wollte teleportieren, aber seine Konzentration reichte nicht aus. In seinen Schläfen pochte das Blut. In seinem Schädel rührte sich alles zu einer schmerzenden Masse zusammen.
    Der Ilt lag mit offenen Augen da, aber er nahm es nicht mehr wahr. Das Dröhnen und Quirlen in seinem Bewußtsein peinigte ihn. Er ahnte, daß seine parapsychischen Kräfte in wenigen Augenblicken seinen Geist zerstören würden.
    Ein letzter Eindruck überlagerte alles. Es war die beherrschende Botschaft Jii’Nevevers.
    Ich bin die Macht des Universums, der niemand widerstehen kann.
     
    11.
     
    Das

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