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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war zuviel für mich. Aber es ist ausgestanden. Ich habe das Trauma endgültig überwunden.
    Die Orr-Rawwen und ein paar anwesende Arrorer brachen in Jubel aus.
    Nur Tiffs Gesicht blieb düster. Schon einmal hatten sie gedacht, daß es vorüber sei. Es war ein Irrtum gewesen.
    „Wir bitten dich um Verständnis, daß wir auch in. Zukunft mißtrauisch bleiben", sagte er.
    Ihr werdet sehen, es wird nicht nötig sein.
    Mit diesen Worten entmaterialisierte das Kristallwesen.
     
    *
     
    Guu’Nevever schien in den Jahrtausenden der Gefangenschaft ein großes Mitteilungsbedürfnis entwickelt zu haben: Von seiner Unterkunft aus überschwemmte er die Insassen der INTURA-TAR mit Botschaften voller Euphorie und Zuversicht.
    „Vorfreude ist die schönste Freude", kommentierte Gucky die mentale Flut. „Aber wenn der Kerl so weitermacht, bekomme ich Kopfschmerzen."
    Die Positronik im Kommando-Tempel meldete, daß das Schiff die letzte Linearetappe in dreißig Sekunden beendete.
    „Macht euch auf ein paar Überraschungen gefaßt", wandte sich Tiff an Pezzo-Orr und seine Priester.
    „Die Lage im Ra’Call-System hat sich gegenüber früher garantiert stark verändert. Wie gut ist der Schutzschirm der INTURATAR?"
    Der Yamma-Hüter strahlte ihn mit seinen blendend weißen Reißzähnen an.
    „Er ist der beste in ganz Puydor", behauptete er.
    Der Terraner schluckte, erwiderte aber nichts. Vermutlich waren die Systeme seit jenem denkwürdigen Ereignis nicht erneuert worden, als die Varmiren dem keilförmigen Schiff das Heck weggeschossen hatten.
    Die drei Gefährten sahen sich stumm an. Die hintere Fläche des Schiffes mit der Kraterlandschaft war mit hoher Wahrscheinlichkeit der Schwachpunkt im Schirmsystem.
    „Paßt auf, daß uns Jiis Flotte nicht einkreist!" warnte der Terraner. „Die Positronik soll für alle Fälle einen Notstart vorbereiten."
    Das wird nicht nötig sein, klang wieder die Gedankenstimme auf. Ihr werdet sehen, sie empfangen uns als Freunde. Außerdem können euch die Träume meiner Schwester nichts anhaben, solange ihr in meiner Nähe seid.
    „Das mag sein, doch du übersiehst den Risikofaktor in Gestalt von Michael Rhodan", teilte Tiff mit.
    „Egal, wie deine Schwester reagiert, unser alter Freund wird seine eigenen Entscheidungen treffen."
    Michael Rhodan wußte garantiert um die Bedeutung Guu’Nevevers. Und er besaß garantiert nach wie vor den im Nacken implantierten Chip, der ihn zu einem Sklaven Shabazzas machte. Solange dies der Fall war, würde er alle Hebel in Bewegung setzen, um eine Vereinigung der beiden Entitäten zu verhindern. Selbst bei einer Befriedung Jii’Nevevers durch ihren Bruder war das Problem mit Michael Rhodan nicht vom Tisch.
    Ein Signal kündigte die Rückkehr der INTURA-TAR in den Normalraum an. Auf dem Wandschirm zeichnete sich auf einmal die Sonne Ra’Call mit ihrem einzigen Planeten ab.
    Das kleine System lag mitten in der Lichterflut des Zentrums von Roy’Camar. Vor der fahlen Helligkeit zeichneten sich deutlich die dunklen Schatten Hunderter von Raumschiffen ab, die rings um den Planeten versammelt waren.
    „Die Milchstraßenflotte", flüsterte Gucky heiser. „Sie wächst. Bald ist es zu spät."
    Die drei Gefährten lauschten in sich hinein und beobachteten gleichzeitig das Verhalten der Yamma-Priester. Sie konnten keine Veränderung feststellen. Jii’Nevevers Suggestivimpulse blieben aus. Die Ausstrahlung ihres Bruders neutralisierte sie hundertprozentig.
    Ich freue mich auf meine Schwester, meldete sich Guu’Nevevers Gedankenstimme. Nicht mehr lange, und ich kann sie spüren.
    Im äußersten Kordon um Na’Call nahmen zwölf Kreuzschiffe Fahrt auf. Sie beschleunigen mit Höchstwerten und rasten ins All hinaus. An den Trümmern eines einzelnen Schiffes vorbei nahmen sie Kurs auf den Ankömmling.
    „Vorsicht!" warnte Tiff .„Bald gehen sie in den Überlichtflug."
    Der Pulk verschwand fünf Minuten später und tauchte im gleichen Augenblick in der Nähe der INTURA-TAR wieder auf. Die Schiffe fächerten auseinander und bildeten zwei Ketten, die dem Keilschiff Geleit gaben. Pezzo-Orr aktivierte mit hastigem Singsang der Ritualsprache das System des Schutzschirms und beschränkte sich anschließend auf die Kommentierung dessen, was draußen im All vor sich ging.
    Die beiden Reihen der Geleitschiffe rückten näher. Ein erster Funkspruch traf ein und forderte die Besatzung der INTURA-TAR auf, sich sofort zu ergeben.
    „Wir brauchen uns nicht zu ergeben", antwortete

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