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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pezzo-Orr. „Wozu auch? Schließlich kommen wir nicht in böser Absicht. Wir erfüllen lediglich den Wunsch unseres Gottes Yammamihu."
    „Yammamihu?" Diesmal war es nicht die Stimme eines beliebigen Funkers, sondern die von Michael Rhodan. Über eine Funkbrücke schaltete er sich aus einem Orbit um Na’Call in die Unterhaltung ein. „Was ist das?"
    „Unser Gott, ich sagte es schon", beharrte Pezzo-Orr. „Yammamihu wollte hierhergeflogen werden.
    Sein Wunsch ist uns Befehl."
    Ein Monitor unter dem Wandschirm erhellte sich und zeigte Kopf und Oberkörper von Perrys Sohn.
    TiffGucky und Icho Tolot hielten sich wohlweislich außerhalb des Erfassungsbereichs der Kameras auf.
    Hätte Mike gewußt, daß sie sich an Bord aufhielten, wäre seine Entscheidung ganz anders ausgefallen.
    Er wollte sie in seine Hand bekommen. Ob lebend oder tot, war ihm vermutlich egal.
    „Euer Gott ist bestimmt ein Scharlatan. Beschreibe mir, wie er aussieht!"
    „Yammamihu ist kein Scharlatan!" Pezzo-Orr reagierte entrüstet. Seine Gedanken befaßten sich einzig und allein mit dem Aussehen Guu’Nevevers. „Yammamihu gleicht einem großen, zapfenförmigen Kristall.
    Seine Oberfläche schimmert, als handle es sich um einen durchsichtigen Behälter, angefüllt mit wertvollem Tronium-Azint."
    „Was sagst du da?" rief Michael Rhodan laut. „Du sprichst eindeutig von Jii’Nevever. Willst du behaupten, sie hältsich in deinem alten Schrottkahn auf?"
    „Nein. Ja. Natürlich nicht."
    Pezzo-Orr war bis in die innersten Fasern seines Geistes ratlos. Michael Rhodan mußte ihm diese Reaktion ansehen, denn schließlich kannte er sich mit der Mentalität der Rawwen aus.
    „Rawwe, mit dir und deinem Schiff stimmt etwas nicht. ich schicke dir ein Enterkommando. Du wirst es an Bord lassen und alle Räume öffnen. Beim geringsten Anzeichen von Gegenwehr sprengen wir deinen Kahn in die Luft!" Der General der Träumerin unterbrach die Verbindung.
    Die drei Gefährten sahen sich an.
    „Er blufft", sagte Gucky. „Ich sehe es ihm an. Die Schilderung des Aussehens von Jii’Nevever muß ihn nachdenklich machen. Und nicht nur ihn, sondern auch die Träumerin selbst."
    „Wir kennen die aktuelle Lage nicht", wandte Tiff ein. „Vielleicht hat Mike längst die Macht an sich gerissen, und Jii’Nevever nimmt nur noch eine untergeordnete Rolle ein. Oder er hat einen Weg gefunden, sie einzusperren und zu versklaven. Erinnert euch, daß sie nicht sonderlich willig war, auf die Bedingungen Shabazzas einzugehen!"
    Der Haluter stimmte ihm zu. Näheres konnten sie jedoch nur in Erfahrung bringen, wenn sie an Perry Rhodans Sühn herankamen.
    „Sie schleusen Beiboote aus!" rief Pezzo-Orr. „Was sollen wir tun?"
    „Den Schirm eingeschaltet lassen", antwortete Tiff .„Gegen ihn kommen sie mit diesen Nußschalen nicht an."
    „Die Kreuzschiffe werden die INTURA-TAR zerstören, den Stolz meiner Sippe, unsere Heimat und einzige Zuflucht", zeterte der Yamma-Hüter.
    Der Terraner lachte. „Yammamihu wird euch schützen. Oder habt ihr den Glauben an euren Gott verloren?"
    „Nein, nein!" schrie der Orr-Rawwe. „Wie kannst du nur so etwas sagen? Yamma de allma. Yamma de allbar. Yamma de allwins - Yammamihu, der Allmächtige! Yammamihu, der Allerbarmer. Yammamihu, der Allwissende."
    Ich höre euch, meldete sich Guu’Nevever. Und ich beschütze euch. Habt keine Angst! Die INTURA-TAR ist ein Hort der Sicherheit. Laßt alle zu uns kommen, und sie werden sich in sanftmütige Wesen verwandeln.
    Ein gedanklicher Seufzer folgte und alarmierte Tiff.
    Was hast du? dachte er intensiv.
    Ich kann meine Schwester jetzt spüren. Ihre negative Aura verursacht mir Schmerzen.
    Tiff wandte unwillkürlich den Kopf in die Richtung, in der die Unterkunft des Träumers lag.
    Sie kann dich jetzt auch spüren, oder?
    Nein. Das Echo ihrer eigenen Impulse, ausgesandt von unzähligen Lebewesen, wirkt wie ein riesiger Schirm. Erst wenn sie von meiner Anwesenheit weiß, wird sie nach mir suchen und mich erkennen.
    Die ersten Beiboote näherten sich dem Schutzschirm des Keilschiffes und umkreisten es. Pezzo-Orr und seine Priester ignorierten die Aufforderung, den Schutzschirm abzuschalten. Sie murmelten Gebete und sogen die Kraft Yammamihus in sich auf.
    Die Boote warteten eine Weile und reagierten dann. Sie zogen sich von der INTURA-TAR zurück und öffneten einen Korridor für die Kreuzschiffe. Ein einzelner Thermostrahl glühte auf und raste gegen den Schirm. Er hielt stand, glühte nur auf und

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