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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Saboteure sie eingesperrt hatten.
    Der Rawwe setzte sich mit Michael Rhodan in Verbindung.
    „Ich sehe, es geht dir gut", sagte er erleichtert, als die Gestalt auf dem Bildschirm erschien.
    „Danke der Nachfrage." Auf dem Gesicht des Statthalters erschien ein Grinsen. „Du hast mich gerettet.
    Vielleicht kann ich mich eines Tages bei dir revanchieren."
    „Es war allein meine Schuld. Immune betraut man nicht mit der Führung eines Schiffes."
    „Jii’Nevever hat mich bereits informiert. Ich werde eine Untersuchungskommission nach Gunaj schicken. Sie wird die Gründe für die Immunität herausfinden."
    Vorgen-Atta beobachtete aufmerksam Rhodans Mienenspiel.
    „Du hast einen bestimmten Verdacht?" fragte er.
    „Es muß tatsächlich mit der Strahlung des Sterns zusammenhängen, die eine Veränderung in den Genen hervorgerufen hat. Jii’Nevever wird in Zukunft solche Möglichkeiten berücksichtigen und besser auf einzelne Individuen achten. Die Bewohner Gunajs scheiden bei der weiteren Auswahl von Schiffsbesatzungen automatisch aus und werden als potentielle Gegner eingestuft’."
    „Ich werde alles Nötige sofort veranlassen. Wir landen übrigens in Kürze."
    „Das ist gut. Ich werde den Palast der Träumerin aufsuchen und ihr unsere Probleme persönlich vortragen."
     
    *
     
    Bald schon wird die Flotte in die Milchstraße aufbrechen!
    Michael Rhodan betrachtete die Echos der neu eingetroffenen Schiffe. Ankorum hatte den täglichen Ausstoß um weitere zwanzig Prozent erhöht. Wenn die ehemalige Werftwelt der Varmiren weiterhin ohne Ausfälle produzierte, dauerte es bis zum Start aus Puydor höchstens noch sechs bis acht Wochen. Fünf- bis sechstausend Schiffe umfaßte die Flotte dann, und ein Teil von ihnen führte eine ausreichende Menge Howalgonium mit sich.
    Die VER-TÖFF stand auf der Insel in der Nähe des Zentrums. Draußen wartete ein Automatikgleiter, um den Statthalter zum Palast der Träumerin zu bringen.
    Langsam und gedankenverloren setzte sich der Terraner in Bewegung. Er stellte sich vor, wie er seine Rückkehr in die Heimat empfinden würde. Als Statthalter Shabazzas und Jii’Nevevers würde er wie ein Feldherr in die Milchstraße einfliegen und die erste Welt für die Träumerin in Besitz nehmen. Es würde nicht lange dauern, bis sie die gesamte Galaxis mit ihren Träumen überzogen hatte.
    Der Statthalter verließ das Kreuzschiff und betrat den Gleiter. Die kleine Maschine startete durch und raste dicht über Ace’Kyper entlang zum Palast.
    Die Adern und Verästelungen des Tronium-Azints in dem riesigen Gebäudekomplex glitzerten wie Diamanten, und ab und zu schienen Lichtreflexe in ihnen entlangzueilen. Wenn es dieses Zeichens noch bedurft hätte, spätestens jetzt wäre Rhodan sich darüber klar gewesen, daß Jii’Nevever sich auf Na’Call befand.
    Der Gleiter trug ihn hinein in das Gewirr aus Gebäuden und Howalgonium. Der Komplex erinnerte an eine riesige Ruine, und die Adern und Stränge aus Tronium-Azint ähnelten den Wurzeln von Pflanzen und Bäumen, die das Gelände für sich zurückerobert hatten.
    Das Tageslicht wich Dämmerschein. Der Gleiter bremste ab und folgte den fast hundert Meter durchmessenden Stollen, die den riesigen Komplex durchzogen. Wände und Böden bestanden aus Howalgonium-Strängen, nur die Decken leuchteten im sanften Dunkelblau des verwendeten Baumaterials.
    Immer tiefer ging es hinein. Die letzten Reflexe des Tageslichts verblaßten hinter dem Gleiter. Dafür wirkten die glitzernden und immer wieder aufleuchtenden Stränge des Howalgoniums wie Botschaften aus einer anderen Welt.
    Michael Rhodan erinnerte sich an die Erzählungen seines Vaters über den von kristallenen Strukturen umspannten Planeten der Kelsiren und an jene Welt, auf der das Gehirn des ehemaligen Mächtigen Bardioc gewuchert war und sich zu einer Superintelligenz erhoben hatte. Perry mochte damals eine ähnliche Erhabenheit in sich gespürt haben, wie sein Sohn sie jetzt empfand.
    Er ließ das durchsichtige Verdeck des Gleiters öffnen und genoß den Fahrtwind in den Tiefen des Gebäudekomplexes. Die Howalgoniumschluchten verengten sich für ein paar Kilometer. Danach erweiterten sie sich zu Röhren mit bis zu zweihundert Metern Durchmesser. An ihrem Ende schimmerte grelles Licht, durchzogen vom Flirren aller Regenbogenfarben.
    Der Tanz auf der Netzhaut des menschlichen Auges löste in Mike leichten Schwindel aus. Er schloß die Augen und wartete ab, bis der Gleiter sein Ziel erreichte und

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