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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Träume?"
    „Finde es doch selbst heraus!"
    „Du kommst vom Planeten Gunaj. Seid ihr dort alle so stur und stumm?"
    „Ich werde dir nichts sagen." Der Rawwe blieb stur. Seine Schuppen richteten sich auf, zitterten ein wenig, aber er blieb ruhig.
    Auf eine gewisse Art und Weise bewunderte Vorgen-Atta den Mut des Gefangenen. Auch wenn dieser den wunderbaren Gedanken der Träumerin widerstand, war er doch offensichtlich ein starker Charakter.
    Von dieser Sorte brauchte ich mehr, dachte Vorgen-Atta kritisch. Dann wären meine Pläne für Puydor und die Invasion der fremden Galaxis leichter zu verwirklichen.
    „Dein Leben dauert nur noch Sekunden, wenn du nicht die Wahrheit sagst", schärfte er ihm ein. „Ich lasse dich einfach in einen Konverter werfen", schob er als Drohung nach. „Warum seid ihr immun?"
    „Von mir erfährst du nichts."
    „Du hast nichts mehr zu verlieren. Dem Statthalter der Träumerin geht es gut. Das Attentat ist fehlgeschlagen. Auch das Schiff ist heil. Meine Leute haben es vor dem Absturz auf die Insel bewahrt."
    „Ace’Kyper - der Wohnsitz Jii’Nevevers - ist unversehrt? Schade."
    Vorgen-Attas Augen blitzten. Der Saboteur gab endlich zu, daß der Kristallpalast das Ziel des Schiffes gewesen war.
    „Die Träumerin hält sich nicht auf Na’Call auf. Euer Plan war sinnlos."
    „Sie wäre nach der Zerstörung des Palasts nie mehr zurückgekehrt!" schrie der Rawwe ihn an.
    Vorgen-Atta schlug die Kiefer zusammen, daß es krachte. Es reichte jetzt. Die letzten Sekunden des anderen waren angebrochen.
    Warte noch ein wenig! flüsterte eine Stimme.
    „Zu spät", knurrte der Rawwe den Artgenossen an.
    Warte! Verhalte dich ruhig. Ich benötige kurze Zeit, um mich zu vergewissern.
    Vorgen-Atta begriff endlich, daß er die Stimme nicht wirklich hörte. Sie entstand in seinen Gedanken.
    „Jii’Nevever!" stieß er voller Freude hervor.
    Er warf sich zu Boden und barg den Kopf zwischen den Armen. Mit einem solchen Ereignis hatte er nie gerechnet. Die Träumerin setzte sich zum ersten Mal mit ihm persönlich in Verbindung!
    Er reagiert nicht auf meine Impulse. Sein Gehirn ist immun dagegen. Die mentale Stimme in Vorgen-Attas Kopf verbreitete eine Entschlossenheit, die keinen Widerspruch duldete. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, daß alle Rawwen vom Planeten Gunaj davon betroffen sind.
    „Ich habe sie eingestellt und mit der Führung eines Schiffes betraut." Vorgen-Atta wollte sterben vor Entsetzen. „Dies ist bereits das zweite Mal, daß ich einen Fehler gemacht habe."
    Du konntest es nicht wissen. Wenn jemand es hätte merken müssen, dann ich. Immerhin weiß ich aus vergangenen Jahrtausenden, daß die Sonne des Planeten Gunaj auf sehr starke Art im hyperdimensionalen Spektrum strahlt. Das muß auf die Bewußtseine ihrer Bewohner einfach Auswirkungen haben. Mach dir keine Gedanken darüber und geh wieder an deine Arbeit! Die Zeit drängt.
    Für einen Augenblick entstand ein leichter Sog im Gehirn des Stellvertreters. Er nahm es als Anzeichen dafür, daß die Träumerin sich aus seinem Bewußtsein zurückgezogen hatte. Langsam richtete er sich auf und trat an das Bedienungspult.
    „Du bist also immun", sagte er in Richtung des Artgenossen. „Dann tue ich dir bestimmt einen Gefallen, wenn ich dich in deine Heimat zurückschicke. Wir werden euren Planeten isolieren und zur verbotenen Zone erklären."
    Er schaltete den Apparat ab, winkte einen Roboter her. Dieser zog die Kanüle unter den Schuppen hervor, der Zufluß der Drogen war unterbrochen. Eine Spritze schob sich unter die Schuppen, kräftigende Flüssigkeit strömte in den Körper des Gefangenen. Dann löste er die Bänder, die den Rawwen auf dem Tisch hielten.
    Ächzend kam die Gestalt auf die Beine. Sie knickte ein und hielt sich mühsam am Tisch fest.
    Plötzlich warf sich der Gefangene auf Vorgen-Atta. Der Stellvertreter stand vor Überraschung einen Augenblick starr da. Dieser Moment genügte dem Artgenossen, ihm die Waffe aus dem Halfter zu reißen und abzudrücken.
    Ein heißer Thermostrahl fauchte los und traf den Saboteur mitten ins Gesicht. Der Schlag Vorgen-Attas gegen seinen Unterarm kam zu spät.
    Die Waffe polterte zu Boden, der Rawwe stürzte tot darüber. Der Selbstmörder war erfolgreich gewesen.
    Angeekelt entfernte Vorgen-Atta sich. Er wies seine Untergebenen an, den, Leichnam zu entfernen und in einem Konverter zu verbrennen. Inzwischen war der Rest der Mannschaft aus der Halle befreit worden, in die die

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