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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu einer der Mannschleusen hinüber. Wenigstens funktionierte deren Mechanik. Er öffnete sie von Hand und stieg hinein.
    Das Außenschott schließen, warten, bis sich die Schleuse mit Atemluft gefüllt hatte, und das Innenschott öffnen war eine Angelegenheit von einer halben Minute. Vorgen-Atta setzte sich in Bewegung und rannte den schmalen Korridor entlang, der zum nächsten Antigravschacht führte.
    Wenigstens funktionierte die Schwerkraft an Bord, und auch der Antigrav arbeitete. Ein Signallicht neben dem Einstieg zeigte an, daß die Automatik in Betrieb war.
    „Nach oben zur Zentrale!" sagte er.
    Im Schacht herrschte Schwerelosigkeit wie draußen im All. Ein Kraftfeld hüllte ihn ein und beschleunigte seinen Körper aufwärts zum Zentrum des Kreuzschiffes. Es mußte eine Ironie des Schicksals sein, daß diese Schiffsform ausgerechnet auf die Varmiren zurückging.
    Vorgen-Atta kannte nicht die Anzahl der Jahrtausende, die seit jenem gemeinen Angriff der Varmiren auf die INTURA-TAR vergangen waren. Als Stellvertreter Michael Rhodans verfügte er zwar über wesentlich mehr Informationen als alle anderen Puydorer, sie reichten dennoch nicht aus, um alles zu überblicken.
    Warum auch? Jii’Nevever dachte für ihn, schickte ihm ihre Träume, sagte ihm dadurch, was er zu tun hatte.
    Vorgen-Atta wußte immerhin, daß Wesen aus dem Volk der Varmiren einst Guu’Nevever in eine Falle gelockt und getötet hatten. Jii’Nevever war beinahe gestorben vor Trauer. Ihr ganzes Streben hatte sie darauf ausgerichtet, Rache zu nehmen. Es war ihr gelungen, die Varmiren fast vollständig auszurotten. Danach hatte sie deren Raumschiffe übernommen und bei Neubauten die Kreuzform beibehalten.
    Die heutigen Schiffe unterschieden sich von denen der Vorzeit lediglich durch das verwendete Antriebsprinzip, das auf einem künstlich erzeugten Schwarzen Loch basierte. Der Statthalter der Träumerin nannte ihn Metagrav, und Vorgen-Atta machte sich diese Bezeichnung zu eigen. Ob die Varmiren noch den Antrieb konstruiert hatten oder ein späteres Hilfsvolk der Träumerin, das wußte Vorgen-Atta nicht.
    Aus dem Innern der IMMORA-SIL kam ein Funkspruch und unterbrach die Gedanken des Rawwen.
    „Bitte gedulde dich ein wenig!" lautete die Mitteilung. „Wir arbeiten an dem Problem. Es kann nicht mehr lange dauern, bis der Hangar sich öffnet."
    Vorgen-Atta war nicht nur ein Rawwe mit hohen technischen Kenntnissen und großer Intelligenz. Seine Lebenserfahrungen hatten ihn überdies mit einer guten Portion Mißtrauen ausgestattet. In einer ähnlichen Situation wie dieser hätte er sofort einen Hinterhalt vermutet. So aber konnte er ihn getrost ausschließen.
    Unter dem positiven Einfluß der Träumerin, dem sie alle unterlagen, war Sabotage ausgeschlossen.
    Vorgen-Atta fragte sich nur, woher all die Fehler kamen.
    Wir alle denken doch in Einklang mit den Gedanken und Träumen der Herrin, überlegte er. Aber vielleicht gibt es Wesen, die sich unbewußt gegen diese Gedanken stemmen - und deshalb verhalten sie sich, als seien sie Feinde unseres großen Plans.
    Vorgen-Atta bedauerte diese Wesen zutiefst. Noch mehr bedauerte er drei andere Wesen, die in Puydor unterwegs waren und sich gegen die Ideen der Jii’Nevever stellten.
    Ihre Namen lauteten Gucky, Icho Tolot und Julian Tifflor. Ihr Aussehen hatte sich unauslöschlich in Vorgen-Atta eingebrannt. Seit sie von Na’Call geflohen waren, hatte sich ihre Spur zwischen den Sternen von Puydor verloren.
    Doch Michael Rhodan war fest davon überzeugt, daß sie sich noch in der Galaxis der Träumerin aufhielten. „Ich kenne die drei schon zu lange", hatte er nicht nur einmal gesagt.
    Vorgen-Atta teilte seine Überzeugung. Jetzt allerdings sah er sich anderen Problemen gegenüber. Der Ausstieg, den er zu nehmen gedachte, verweigerte seinen Dienst. Es entstand kein Kraftfeld, das seine Bewegungsrichtung umlenkte, ihn hinauszog und sanft auf den Fußboden stellte.
    „Was ist los?" erkundigte er sich.
    „Tut mir leid", antwortete die Steuerpositronik. „Jemand hat diese und die nächsten beiden Ebenen gesperrt."
    „Wer war das?"
    „Mir liegen keine Informationen darüber vor. Die Abschaltung wurde manuell vorgenommen. Die Gründe sind mir unbekannt."
    „Ich will auf dem schnellsten Weg in die Steuerzentrale."
    Die Positronik nannteden Umweg und eröffnete ihm, daß er zu Fuß gehen mußte. Alles in allem gerechnet, kam eine Strecke von etwas mehr als zweitausend Schritten zusammen.
    Der Rawwe verlor

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