1941 - Wenn Welten verstummen
Ilt. „Es ist ja nicht so, daß ich etwas mit ihm hätte. Mein Freund Clark hat das ja mal behauptet, aber das stimmt nicht. Richtig ist, daß Bully und ich ..."
Sie hörten ihm nicht zu. Der achte Roboter trat ein und eröffnete ihm, was der zentrale Computer der Station noch herausgefunden hatte.
„Die Füße sondern ein wenig zuviel Flüssigkeit ab."
„He, he!" protestierte der Ilt. „Bringt bloß nicht das Gerücht in Umlauf, daß ich Schweißfüße habe! Da wäre ich echt sauer. Ich bin bloß lange nicht aus dem SERUN herausgekommen und ..."
„Die Konstruktion deines Gehirns läßt Schlüsse auf eine Neigung zum Humor zu, wobei die Kennzeichen einer gewissen Erosion nicht übersehen werden können."
„Ja, also, das kann ich nicht leugnen. Meine Scherze sind nicht mehr so wie früher, als ich noch jung und knackig war. Das ist schon richtig. Und einige Witze wurden schon beim Bau der Cheopspyramiden als veraltet abgelehnt, aber das ist kein Grund ..."
„Das Gehirn ist im Verhältnis zum Körper recht klein. Das läßt auf eine äußerst bescheidene Intelligenz schließen."
„Das geht zu weit!" Gucky war empört. „Ich lasse mir ja allerhand bieten, aber das nicht! Was habt ihr bloß für einen besch... äh, bescheidenen Computer! Das Mistding solltet ihr verschrotten! Aber ganz schnell, bevor er noch mehr Unsinn von sich gibt. Und jetzt reicht es. Ich will nicht noch mehr über mich hören!"
Die Zahl der grauen Gestalten, die aus den Türen herauskamen, war weiter angewachsen. Mittlerweile standen wenigstens dreißig Roboter um ihn herum.
„Ich erinnere mich an Lovo Kasistan", brabbelte einer von ihnen in fremdartig klingendem Kunios.
„Und an Vago Intaren, jenen mystischen Meister, um den sich die schönsten Legenden unseres Volkes ranken."
Verblüfft stellte Gucky fest, daß ein lebendes Wesen in der grauen Hülle steckte. Gedanken kamen von ihm. Sie begleiteten seine Worte.
Und die anderen? Hatte er es nicht mit Robotern zu tun, sondern mit lebenden Intelligenzen?
In diesem Augenblick fiel es Gucky endgültig auf. Natürlich! Genau das war das Geheimnis der alten Station HEJANIDO!
*
Sieben Lichtjahre vom Neutronenstern Perikor ging die MAJJETT auf Warteposition. Sie befand sich im freien Raum weitab von den nächsten Sonnen.
Julian Tifflor, Icho Tolot und Hotch-Kotta hielten sich in der Zentrale auf. Sie hatten die Funkgeräte eingeschaltet und horchten Puydor ab.
Die eingehenden Nachrichten waren furchterregend. Die Invasion der Träumerin lief mit unerhörter Geschwindigkeit ab.
Und wieder rief Michael Rhodan als General Jii’Nevevers energisch dazu auf, sie - die Galaktiker - zu jagen und aufzuspüren.
„Laßt euch nicht auf Gespräche mit ihnen ein!" stieß er beschwörend aus. „Wenn ihr sie entdeckt, greift sie sofort an und tötet sie! Gebt ihnen erst gar keine Chance, zurückzuschlagen, denn das könnte euer Ende sein!"
*
Raomos-Orr, der ehemalige Kommandant der TAR-MAN, blickte sich grimmig um. Rawwen und Koraw umgaben ihn in der zentralen Halle der Bergbau- und Forschungsstation von Amourou.
Längst hatte man sich geeinigt. Die korawischen Wissenschaftler, die Rebellen von Wanseroo und die Rawwen standen sich keineswegs freundschaftlich gegenüber. Sie bildeten aber eine Zweckgemeinschaft, in der einer den anderen respektierte, weil nur so alle überleben konnten.
„Hört euch das an!" forderte Raomos-Orr, „Jii’Nevever bietet jedem, der die drei Galaktiker erledigt, ein Sternenreich mit wenigstens fünf bewohnbaren und kultivierbaren Planeten. Dazu alles, was ein Herrscher über so ein Reich benötigt, um ah der Macht zu bleiben. Mit anderen Worten - märchenhaften Reichtum. Das bietet Jii’Nevever ausdrücklich auch jenen Wesen, die noch weit außerhalb ihres Einflußbereiches leben - also auch uns. Und wir hatten die Galaktiker hier bei uns. Wenn wir uns früher einig geworden wären, hätten wir sie überwältigen können."
„Jetzt ist es zu spät", stellte einer der ‘Koraw fest.
„Nicht unbedingt", widersprach der .Kommandant der TAR-MAN. „Sie sind noch irgendwo in der Nähe, und diese Station ist bemerkenswert gut ausgerüstet. Wenn wir alle Mittel konsequent nutzen, die uns zur Verfügung stehen, haben wir eine reelle Chance, sie zu finden und zu erledigen. Deshalb kann es jetzt nur eines für uns geben: Wir müssen alle Kräfte bündeln und auf dieses eine Ziel ausrichten!"
Die anderen stimmten ihm begeistert zu. Angesichts
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