1941 - Wenn Welten verstummen
geben, ihn kennenzulernen?
Michael konnte es kaum erwarten, dem Rätselhaften zu begegnen.
5.
Was willst du von uns? Der Gedanke kam klar und deutlich zu ihm. Offenbar hatte jemand die parapsychische Ab- rschirmung für einen Moment geöffnet.
„Ich komme, um Hilfe von euch zu erbitten", antwortete er mit lauter Stimme, die er noch dadurch verstärkte, daß er die Lautsprecher seines SERUNS aufdrehte. „Ich bin hier, weil ich von den großartigen Arbeiten Vago Intarens gehört habe."
Vago Intaren?
Erstaunen und Freude mischten sich in diesem Gedanken. Der Name war bekannt. Das war zu spüren.
Zugleich schwang aber auch eine gewisse Unsicherheit mit, so als könne man Vago Intaren nicht exakt einordnen.
Kein Wunder! dachte Gucky. Der Knabe ist seit einigen Jahrtausenden tot.
Wirklich?
Nun wurde der Mausbiber doch unsicher.
Wer waren die Wesen, mit denen er zu kommunizieren begann? Hatten sie irgend etwas mit den Varmiren zu tun? Oder waren es gar Varmiren, die unter der Anleitung von Vago Intaren einen Zeitsprung über Jahrtausende in die Jetztzeit unternommen hatten?
Nicht auszuschließen! schoß es ihm durch den Kopf. Sie haben sich mit den Nevevern in Verbindung gesetzt, weil diese im Gegensatz zu ihnen fünfdimensional denken können. Vielleicht haben sie es mit ihrer Hilfe geschafft, eine Zeitmaschine zu konstruieren, mit der sie sich retten konnten.
Er stutzte. Retten? Vor wem? Ihr ärgster Feind war Guu’Nevever gewesen. Sollten sie auch mit Jii’Nevever zu tun gehabt haben?
Warum schweigst du?
„Vago Intaren hat am Tronizator gearbeitet!" rief der Mausbiber.
Der Ilt beobachtete die Roboter im Labor, konnte jedoch keinerlei Veränderung an ihnen feststellen. Sie setzten ihre Arbeit fort und schienen nichts von dem Gespräch zu bemerken.
„Ich meine den Schwingquarz-Auflader", fügte der Mausbiber schnell hinzu. „Das war zu jener Zeit, als der frühzeitig gealterte Kriegsherr Lovo Kasistan starb und ihm sein Sohn Garmor im Amt folgte."
Ein Schott glitt zur Seite, und eine humanoide Gestalt trat ein. Es war ein Roboter, dessen äußere Verkleidung wie eine graue Haut aussah. Faltenlos umschloß sie seinen etwa anderthalb Meter großen Körper mit den unproportional langen Beinen und dem etwa faustgroßen Kopf, in dem hinter zwei ovalen Glasscheiben winzige Linsen erkennbar waren.
„Unser Computer hat dich erfaßt und durchleuchtet dich, um dich zu analysieren und alle Einzelheiten zu erfahren, die wichtig für uns sind", sagte der Graue.
„Was? Das kann euer Computer, obwohl ich einen SERUN anhabe? Alle Achtung!" Gucky grinste. „Ihr habt einen phantastischen Computer! Kompliment. Ich ahnte ja nicht, daß ihr so gut ausgerüstet seid."
Durch eine andere Tür trat ein weiterer Roboter ein.
„Der Computer meldet, daß du etwa einen Meter groß bist und 42 Kilogramm wiegst", teilte die Maschine mit.
„Hm, ja", entgegnete der Ilt. „Ich war schon mal größer, aber bei meinem Alter ... Und das Gewicht, nun, das ist ein bißchen viel. Gebe ich ja zu. Ich habe mir vorgenommen ..."
Der dritte Graue kam durch eine andere Tür herein. „Das Gewicht verlagert sich im wesentlichen auf das Hinterteil."
„Oh, Mann, das ist mir peinlich", murmelte der Mausbiber. „Zugegeben. Es stimmt. Vielleicht habe ich mich in letzter Zeit zuwenig bewegt, aber wenn das unter uns bleibt, nehme ich es euch nicht übel. Wir ..."
„Deine langen Füße und der dicke Schwanz lassen uns zwingend zu dem Schluß kommen, daß die Evolution dich den äußeren Bedingungen einer Wasserwelt angepaßt hat", verkündete der nächste Roboter, der durch wiederum eine andere Tür eintrat und ebenso wie die anderen davor stehenblieb, während er sprach. „Die Füße sind wie Schwimmflossen und der Schwanz wie ein zusätzliches Ruder."
„Also, das ist nicht ganz richtig", widersprach Gucky. „Tramp war eigentlich keine Wasserwelt, sondern mehr eine Wüstenwelt, und der Schwanz dient nicht dem Schwimmen. Ich stütze mich gern damit ab, wenn ich zu faul bin, um mich hinzusetzen, und ... Ey, ich weiß nicht, was sich die Evolution dabei gedacht hat, daß sie mir ..."
„Als ungewöhnlich stuft der Computer ein, daß du nur einen Zahn hast. Die Frage ist, wie du dein Futter damit zerkleinerst."
„Das ist alles Übung. Kein Problem für mich. Außerdem ziehe ich Säfte vor, denn sie ..."
„Der Sexualbereich erscheint verkümmert."
Mittlerweile standen sieben Graue vor ihm.
„Bully fehlt mir", klagte der
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