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1941 - Wenn Welten verstummen

Titel: 1941 - Wenn Welten verstummen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so, als müsse das Gerät erst mühsam neu entworfen und danach komplett neu konstruiert werden. Darüber konnten Wochen oder gar Monate vergehen. In dieser Zeit hatte Jii’Nevever längst zugeschlagen und ihre Herrschaft in diesem Teil Puydors etabliert.
    Damit löste sich die vage Hoffnung, die unbedingt notwendige zweite Waffe gegen die Träumerin zu erhalten, in nichts auf.
    Mit einem Tronizator allein konnten sie nichts gegen Jii’Nevever ausrichten. Das Problem lag auf der Hand: Griffen sie mit dem Schwingquarz-Aufiader auf Curayo an, konnte Jii’Nevever nach Na’Call ausweichen und sich dort in Sicherheit bringen. Nicht anders war es, wenn sie den Tronizator zuerst auf Na’Call richteten.
    Was auch immer sie unternahmen, mit einem Auflader allein war es nicht getan. Man brauchte zwei dieser Geräte, und selbst dann wußte man noch nicht, ob man Jii’Nevever damit besiegen konnte.
    Selbst ein so hochgradiger Wissenschaftler wie Icho Tolot konnte nicht exakt voraussagen, wie die Schwingquarze bei so einem Doppelschlag reagieren würden und ob sich der erwartete Effekt nicht gar umkehrte, so daß Jii’Nevever nach einer solchen Aktion um ein Vielfaches gestärkt aus dem Strahlengewitter hervorging.
    „Mit eurer Erlaubnis sehe ich mich in der Station um. Vielleicht finde ich den Tronizator irgendwo."
    „Nein, das wirst du nicht", widersprach einer der Grauen. Sie sahen alle einander so ähnlich, daß Gucky sie nach wie vor nicht voneinander unterscheiden konnte. Selbst ihre Gedankeninhalte, soweit er sie erfassen konnte, glichen einander. „Komm mit uns in die Zentrale! Dann wirst du verstehen."
    Er zuckte mit den Achseln und folgte den Grauen über einige Gänge und durch verschiedene Forschungslabors in eine Schaltzentrale, in der sich nun ein nahezu raumfüllendes Holo aufbaute. In dem räumlichen Projektionsfeld zeichnete sich ein Tronizator ab, so, wie der Mausbiber ihn von Smyrno her kannte.
    Er erinnerte von oben gesehen mit seiner Form an eine mittelalterliche Armbrust, die auf ihrem Spannbogen mit zwei scharfen Spitzen versehen war. Die Proportionen waren ähnlich, allerdings schien dieses Gerät sehr viel kleiner zu sein als jenes von Smryno, das vierzig Meter lang und dreißig Meter breit gewesen war. Doch dieser Eindruck konnte täuschen. Gucky ging davon aus, daß er mit der Darstellung zu tun hatte.
    „Ist das der Tronizator, von dem du gesprochen hast?" fragte einer der Grauen.
    „Genau. Deswegen bin ich hier. Wo habt ihr ihn?" Gucky sah eines der Kunstwesen nach dem anderen an.
    „Das haben wir dir schon gesagt", antwortete einer, der kaum einen Meter neben ihm stand. „In uns allen."
    Das Holo veränderte sich und wurde zu einer Konstruktionszeichnung, die jedes noch so winzige Detail des Tronizators aufzeigte. Zugleich erschien ein weiteres Holo mit den Gestalten der Grauen. Verblüfft beobachtete der Mausbiber, wie sich etwa ein Drittel des Tronizators wie von Geisterhand bewegt bis in seine kleinsten Einzelteile auflöste und wie jedes von ihnen zu den dargestellten Wissenschaftlern hinüberschwebte, um sich an irgendeiner Stelle ihres Körpers in diesen einzufügen. Der Rest teilte sich auf, um zu integrierten Bestandteilen der Weltraumstation zu werden.
    Wie Schuppen fiel es Gucky von den Augen.
    Er hatte die Kunstwesen falsch verstanden. Ihre Aussage war so gemeint gewesen, wie sie geklungen hatte.
    Alle Teile des Tronizators waren in ihnen!
    Jeder Wissenschaftler der Forschungsstation trug ein Teil in sich.
    Das war seit Tausenden von Jahren so. Damit stand Gucky vor einem erheblichen Problem. Er wußte nicht, wie verbunden sich die Gehirne mit ihren künstlichen Körpern fühlten. Waren sie in der Lage, sich von den Teilen zu trennen? Oder empfanden sie die Bruchstücke als unlösbar mit ihrem Körper verbunden? Bezog sich ihr Identitätsgefühl nur auf ihr Gehirn oder ihren ganzen Körper?
    Sicherlich hatten die ehemaligen Varmiren im Laufe der Jahrtausende immer wieder mal Module ausgetauscht, weil sie verschlissen waren. Sahen sie diese Module aber möglicherweise anders als die Tronizator-Stücke? Immerhin hatte Vago Intaren Jahre seines Lebens geopfert, um den Tronizator zu bauen und als Waffe gegen Guu’Nevever und Jii’Nevever zu entwickeln. Seine Wissenschaftler hatten ihr ganzes Leben in den Dienst dieser Waffe gestellt, um sie über die Jahrtausende zu bewahren.
    Um den Grauen begreiflich zu machen, weshalb er den Tronizator als Waffe benötigte, schilderte er

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