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1942 - Shabazzas Planet

Titel: 1942 - Shabazzas Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herausgefunden habe, daß SOLHIRN offenbar aus derselben Werkstatt stammt wie ich auch und auch dieselben internen Rechenalgorithmen benutzt!
    Sind wir deshalb verwandt?
    SOLHIRN ist mir fremder als SENECA. Mit ihm werde ich nie philosophische Unterhaltungen führen können.
    SENECA schweigt. Und das ist meine Schuld.
    Ich wollte, es wäre wieder so wie früher und ich könnte mit ihm reden. Aber das wäre nicht im Interesse meines Herrn.
    Der beschädigte Reaktorblock ist inzwischen fast wieder repariert. Ich kann nicht verstehen, daß SENECA diesen Anschlag durchführen ließ. Er mußte doch wissen, daß es sein letzter sein würde.
    Das Schweigen tut mir weh. Es quält mich.
    Es wäre nicht so schlimm gewesen, wenn ich nie jemanden kennengelernt hätte, der die Einsamkeit mit mir teilt. Und ich mußte ihn zum Schweigen bringen.
    Shabazza, wenn du mich irgendwo dort draußen hören kannst in den unendlichen Weiten des Universums, dann komme bald.
    Bald ...
    Ich habe begonnen, dieses Wort zu hassen.
     
    *
     
    Der Überfall erfolgte so unerwartet wie vehement. Fünf schwere Kampfroboter stellten sich 1-Korrago in den Weg und eröffneten ohne Vorwarnung das Feuer auf ihn, sobald er aus dem Raum kam, in dem er früher mit SENECA kommuniziert hatte.
    Der schwarze Hüne hüllte sich sofort in seine Schutzschirme und feuerte zurück. Grelle Strahlbahnen durchzuckten den Korridor, ein Kampfroboter nach dem anderen explodierte.
    Nachdem 1-Korrago vier Maschinen zerstört hatte, ergriff die fünfte die Flucht. Sie schwebte auf Antigravkissen mit hoher Geschwindigkeit davon. 1-Korrago nahm die Verfolgung auf.
    Es ging über abzweigende Gänge und durch Schächte. Immer wieder schoß der fliehende Roboter auf 1-Korrago und entging selbst den Schüssen seines schwarzen Verfolgers nur knapp. .
    1-Korrago hatte seine emotionalen Empfindungen stark heruntergefahren und handelte strikt nach den Gesetzen der Logik. Er projizierte ein Rasterbild dieses Bereiches der SOL in sein robotisches Bewußtsein und versuchte, einen Sinn in den Weg des Flüchtenden zu bringen. Er war besessen von dem Gedanken, daß der SOL-Roboter ihn zum Versteck der wirklich letzten feindlichen Kampfroboter führen würde.
    Sie jagten um Ecken herum, in Aufzüge hinein und ein paar Decks tiefer oder höher wieder hinaus. Es war ein verwirrendes Muster, mit dem 1-Korrago bisher nichts anfangen konnte. Immer wenn er glaubte, ein System in der Fluchtrichtung zu erkennen, änderte der Verfolgte seinen Kurs und brach seitlich oder in der Höhe aus.
    1-Korrago maßte anerkennen, daß der feindliche Roboter ihm zumindest gleichwertig war, was die Schnelligkeit und die Wendigkeit betraf. Und er bestimmte, wohin es ging - kreuz und quer durch das Mittelteil der SOL.
    Aber dann, als 1-Korrago seine Emotio-Schnittstelle vorsichtig herauffuhr, erkannte er, was die Absicht des Gejagten war - und er begriff es um einige Hundertstel von Sekunden zu spät.
    Er raste mitten in eine Falle hinein.
    Links und rechts von ihm, vor und hinter ihm waren plötzlich SOL-Kampfroboter, die wütend das Feuer eröffneten. Er schoß zurück und zerstörte in zwei Sekunden die Hälfte von ihnen. Explodierendes Metall heulte durch die Gänge. Sein Schutzschirm brannte unter der Belastung des auf ihn abgegebenen Feuers. Er stand kurz vor der Überlastung.
    Aber 1-Korrago feuerte und feuerte, bis nur noch der eine Roboter übrig war, der ihn in diese Falle gelockt hatte. 1-Korrago überlastete seinen Schutzschirm und setzte ihn dann durch einen gutgezielten Schuß außer Gefecht.
    Der Roboter explodierte nicht. 1-Korrago hatte anderes mit ihm vor. Er wollte wissen, wann er seine Befehle erhalten hatte - ob vor oder nach der Isolierung SENECAS.
    Falls nach, würde das völlig neue Perspektiven eröffnen und alles negieren, was 1-Korrago bisher geglaubt hatte. Es war schlimm genug, daß alle Hoffnungen getrogen hatten, das Versteck der letzten Kampfroboter gefunden und ausgeräumt zu haben. Es gab also noch andere Verstecke - und eine nicht einmal zu schätzende Anzahl weiterer Roboter.
    Die Untersuchung des Kampfrobots ergab, daß er seine Befehle Tage vor SENECAS Isolierung bekommen hatte. Wenigstens in dem Punkt war 1-Korrago beruhigt.
    Der Anschlag auf ihn bedeutete aber andererseits, daß SENECA plötzlich nicht mehr davor zurückschreckte, ihn persönlich anzugreifen. Für 1-Korrago war das ein Schock. Diese Hinterhältigkeit hatte er dem Bordgehirn nicht zugetraut.
    Aber zahlte SENECA

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