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1944 - Haß gegen Alashan

Titel: 1944 - Haß gegen Alashan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Außerdem mußte sie ihr Talent studieren und schärfen, gerade jetzt. Nur so konnte ihre Suche nach dem fremden Wesen erfolgreich sein. Sie hatte die Sorge, daß es nach dem Schock nicht mehr möglich war.
    Doch es ging. Allmählich klärte sich die Dunkelheit in ihrem Verstand. Es war unglaublich anstrengend, doch sie ließ nicht locker. Sie zwang ihren Geist, weiter vorzudringen, nach den Gedanken des anderen zu suchen und sie zu ergründen .
    ... Perry Rhodan ...
    Ein Name, klar und deutlich. Tess tastete sich weiter vor. Die Gedankenfetzen wurden deutlicher, geordneter, zusammenhängender. Perry Rhodan war zurückgekehrt und hatte die Großsyntronik belegt. Drei Tage war das halbe öffentliche Leben Alashans lahmgelegt, was die Leute natürlich überaus verärgerte.
    Normalbürger hatten kein Verständnis für derartige Eskapaden, vor allem, wenn alles unangekündigt verlief.
    Der Mann dachte noch eine Menge anderer Dinge, aber die filterte Tess aus, ohne sie weiter zu beachten. Sein Privatleben und seine Meinung über das Ereignis interessierte sie nicht.
    Nach ein paar Minuten beendete sie den Kontakt. Sie fühlte sich schwach und zittrig. Es war so anstrengend wie immer gewesen, aber immerhin wußte sie jetzt, daß der Schock keinen nachhaltigen Einfluß ausgeübt hatte.
    Vielleicht hatte der Impuls, den sie aufgefangen hatte, etwas damit zu tun? Umso notwendiger war es, nach crem Wesen zu suchen.
    Tess kaufte sich etwas zu essen, das sie gierig verschlang. Der telepathische Kontakt hatte sie beinahe alle Kraftreserven gekostet. Sie besorgte sich Nachschub, bevor sie sich auf den Weg zum Zentrum machte.
    Dabei versuchte sie, erneut den Impuls wahrzunehmen. Wo sollte sie suchen? Sie hatte leider keine annähernde Vorstellung, von woher der schreckliche Gedanke gekommen war.
    Sie ließ ihre telepathischen Sinne umherschweifen, konnte jedoch nichts Außergewöhnliches spüren.
    Nach einiger Zeit fing sie ein paar Gedankenfetzen auf, die ihr Interesse weckten. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als sich erneut intensiv zu konzentrieren. Um nicht plötzlich vor Schwäche umzufallen und Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, setzte sie sich auf eine Bank in einer kleinen Grünanlage und tat so, als ob sie mit geschlossenen Augen ruhte.
    Dann folgte sie den Gedankenströmen und versuchte genau zu verstehen, was die Menschen dachten.
    Jemand hätte in seinem kleinen Ladengeschäft Inventur gemacht und wunderte sich über den bisher unbemerkt gebliebenen Schwund verschiedener Nahrungskonzentrate, die normalerweise weitgehend unbeachtet in einem Eckregal vor sich hinstaubten.
    Ein Kind namens China versuchte seiner Mutter zu erklären, daß es in der vergangenen Nacht, als es mit seinem Hund Gassi gegangen war, einen wirklich lebenden Dämon gesehen habe. Einen dunklen Schatten, der böse gezischt habe, als er in einiger Entfernung an den beiden vorüberhuschte. Der Hund habe wie verrückt gebellt, aber der Dämon sei schon wieder mit der Dunkelheit verschmolzen gewesen.
    Eine Frau versuchte ihrem Geliebten klarzumachen, daß sie sich nicht von ihm weggewendet habe, weil sie seinen Kuß nicht wollte, sondern weil sie etwas Merkwürdiges gesehen habe, das über den Platz gehuscht und dann plötzlich verschwunden sei.
    Alle diese Impulse kamen aus einer einzigen Richtung, die Tess lokalisieren konnte. Es war inzwischen dunkel geworden, aber das war ihr gleichgültig. Sie mußte es jetzt herausfinden.
     
    *
     
    Benjameen war den ganzen Tag über der letzte Traum nicht aus dem Kopf gegangen. Leider war es zu kurz gewesen, und er hatte zu wenig von der Umgebung gesehen, um sich eine Vorstellung machen zu können, wo er mit der Suche beginnen sollte.
    Jedenfalls hatte er noch nie einen so bemerkenswerten Traum gehabt, der ihn über alle Maßen beschäftigte.
    Und dann noch dazu von einem jungen Mädchen.
    Das Mädchen hieß Tess oder Tass, das wußte er aus ihren Gedanken. Sie dachte sehr viel intensiver als alle anderen, mit denen er je Kontakt gehabt hatte. Intensiver - oder klarer, er konnte es nicht genau definieren.
    Jedenfalls hatte er sie kurz nach Beginn seiner REM-Phase gefunden, nach einer buchstäblich rasenden Fahrt durch einen wirbelnden Schlund. Völlig außer Kontrolle geraten, hatte irgend etwas den jungen Mann zu der Terranerin hingezogen.
    Er wußte, daß sie große Furcht empfand, daß sie vor kurzem einem schrecklichen Schmerz ausgesetzt gewesen war. Er spürte ihre Unruhe, ihre Unsicherheit, was sie tun

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