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1944 - Haß gegen Alashan

Titel: 1944 - Haß gegen Alashan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenigen Minuten begann er zu träumen.
    Der prädormitale Befehl funktionierte: Er flog auf großen Schwingen durch die dunkle Stadt auf einen hell leuchtenden Punkt zu in der Nähe des Zentrums. Es war noch nicht sonderlich spät, viele Menschen und auch Thorrimer waren unterwegs. Die Hektik des Tages war vergangen. Jetzt hatten es nur noch wenige eilig.
    Man hatte sich erstaunlich schnell an die Einschränkungen des öffentlichen Verkehrs gewöhnt. Außerdem war bekannt, daß dieser Zustand nur noch etwas mehr als zwei Tage andauerte und dann wieder die Normalität einkehrte.
    Der leuchtende Punkt zog Benjameens Bewußtsein magisch an. Er verringerte die Flughöhe und stieg immer weiter hinab, bis er nur noch wenige Meter über dem Boden durch die Straßenschluchten dahinglitt. Er brauchte keinem Hindernis auszuweichen, da nur sein Geist unterwegs wardennoch schwenkte er hin und wieder instinktiv zur Seite.
    Das Leuchten kam näher, wurde stärker. Er wußte, daß er auf dem richtigen Weg war.
    Er war weiterhin unterwegs Richtung Zentrum, zu einem Viertel Alashans, das als erstes errichtet worden war. Hier befanden sich Museen, kleine Gärten, niedrige Häuser und viele kleine Lädchen und Kneipen, die sich ausschließlich in Familienhand befanden, ohne „in" zu sein. Ein Hauch von Nostalgie lag über allem, fast war es eine kleine Stadt für sich.
    Und dann hatte er sie gefunden. Sie aß gerade den letzten Bissen von irgend etwas und wirkte müde und abgespannt. Ihr Schritt war eher schleppend, trotzdem schien sie nicht umkehren und nach Hause gehen zu wollen.
    Sie war wirklich wunderhübsch. Benjameen merkte, wie er vor Aufregung beinahe den Traum verlor.
    Sie war fast so groß und dünn wie er, mit wirr stehenden pechschwarzen Haaren. Ihre dunkel umrandeten Augen wirkten geheimnisvoll. Die Iris war dunkelbraun und erinnerte Benjameen irgendwie an einen tiefen, ruhigen Wald mit großen, alten Baumstämmen. Ihre eher bleiche, zartgoldene Haut besaß einen seidigen Glanz, das erkannte der Junge sogar durch den Traum. Am rechten Ohr baumelte ein mystisch wirkender, symbolisch verschlungener Schmuck mit einem dunkelgrünen Kristall in der Mitte. Im linken Ohr hing am oberen Rand ein schmaler Goldring. Tess hatte sehr hübsche kleine Ohren, schmal und oben fast ein wenig spitz.
    Er hätte sie am liebsten stundenlang nur betrachtet, aber ihre heftigen Emotionen erinnerten ihn an sein eigentliches Vorhaben.
    Wie Benjameen auch suchte sie etwas. Tess ging über einen Platz, der dem jungen Arkoniden bekannt vorkam. In der Mitte des Platzes stand eine drei Meter hohe Statue eines sehr fremdartigen Wesens mit einem kissenförmigen Leib.
    Hier bin ich schon gewesen, dachte Benjameen.
    Tess blieb stehen und sah sich suchend um. Ihr Gesicht wirkte ratlos, fast verzweifelt. Hin und wieder legte sie die Stirn in kritische Falten, und ihre Miene verzerrte sich vor Anstrengung. Was tat sie da?
    Auf einmal drehte sie den Kopf und schien ihm direkt in die Augen zu blicken. Ein wilder Ausdruck lag in ihren dunklen Augen, und sie schien ihn bannen zu wollen mit ihrem Blick, so, als wüßte sie genau, daß er da war.
    Benjameen erschrak so sehr ...
    ... daß er erwachte.
     
    6.
     
    Beziehungskisten „Ich glaube, die sind ziemlich sauer auf dich", meinte Mondra Diamond zu Perry Rhodan und zeigte mit der Gabel nach draußen.
    Stendal Navajo hatte sie alle am Abend zu einer Art Begrüßungsessen im Restaurantbereich des KosmosKlubs eingeladen. Einige Besatzungsmitglieder der ALVAREZ waren ebenfalls anwesend.
    Die Stimmung war gelöst, man erzählte sich gegenseitig die Abenteuer. Irgendwie hatte es sich ergeben, daß die schwarzhaarige ehemalige Zirkusartistin und der unsterbliche Terraner nur noch zu zweit an einem Tisch saßen.
    Die Bar lag einen Kilometer östlich der Octavian-Anlage an einem Verkehrsknotenpunkt. Von dem üblicherweise pulsierenden Gleiterverkehr war derzeit allerdings nichts zu sehen; es war eher eine langweilige Angelegenheit.
    Das meinte Mondra auch mit ihrer Bemerkung - aus der übersprudelnden terranischen Stadt war ein schläfriges Dorf geworden.
    „Sie werden es überstehen", sagte Rhodan.
    Der Sechste Bote wirkte ein wenig zerstreut. In Gedanken war er bei dem vorherrschenden Problem - die GOOD HOPE III und tausend TLD-Agenten zur Verfügung gestellt zu bekommen, um seinen und Thoregons Feind zu überwinden.
    Der jungen Frau entging das nicht. Sie ließ sich jedoch nicht anmerken, daß sie die geistige

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