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1945 - Krisenfall Robinson

Titel: 1945 - Krisenfall Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hossos.
    Allerdings: Die GOUSHARAN hatte ihre Überlegenheit nicht erkämpft, sondern empfangen wie ein Almosen. Und das lag nicht in der Mentalität der Dscherro. Die Hornträger mussten Krieg führen. Sie benötigten das Blut ihrer Feinde. So gesehen war die TUROFECS ihren Konkurrenzburgen weit voraus. Die Burg der Hossos-Horde mochte nicht die reichste sein, aber es gab keine andere Horde, die einen ähnlich blutrünstigen Ruf genoss. Seit einigen Monaten kreuzte die TUROFECS durch die Eastside von DaGlausch. Drei Planeten hatten sie ausgeplündert. Die Lagerhallen der Burg barsten vor Gütern; das Beste, was dieser Teil der Galaxis zu bieten hatte.
    Einmal hatte sich ein Volk gegen die TUROFECS gewehrt: Hossos erinnerte sich mit einem Schaudern des Behagens. Auf der anderen Seite hatte man vermutlich geglaubt, die Dscherro-Horde werde sich ein leichteres Ziel suchen, wenn sie auf Widerstand stieß - was für ein Irrtum! Der Taka hatte dankbar die Gelegenheit ergriffen, die ihm geboten wurde. Er hatte seine Boliden ausgeschleust und gegen die fremden, lächerlich schwachen Schiffe geschickt. Keines dieser Schiffe existierte mittlerweile mehr. Seine Krieger hatten sich der Oberfläche des Planeten angenommen; mit Bogantötern und Trümmertosern hatten seine Leute alles Leben ausgelöscht, das dumm genug gewesen war, sich von ihnen erwischen zu lassen.
    Gelegenheiten wie diese brauchte die TUROFECS. Jedes Massaker kostete Zeit und Energie. Aber es half auch, den kompromisslosen Ruf der Dscherro in DaGlausch zu festigen. Seit einigen Tagen trat all das jedoch in den Hintergrund. Schuld daran war eine Funkbotschaft: Die TUROFECS stand im Kontakt mit einem Footen, der sich Saewena nannte. Die Burg GOUSHARAN, die Heimat des Footen, war durch nicht nachvollziehbare Umstände vor wenigen Wochen aus dem Thorrtimer-System verschwunden. Man hatte sie entweder entführt, oder es war zu einem Unfall gekommen. Der Foote schien mit einer Rückkehr der GOUSHARAN nicht mehr zu rechnen. Deshalb bewarb er sich um Aufnahme in Hossos' Horde.
    Saewena berichtete, dass sich im Thorrtimer-System eine fremde Rasse breitgemacht hatte. Die sogenannten Terraner bewohnten eine Stadt namens Alashan. Saewena beschrieb zahlreiche technologische Wunder, von. hochentwickelten öffentlichen Transmittern bis zu speziellen Computersystemen, die sich Syntrons nannten.
    Nur den Abgang der GOUSHARAN vermochte er nicht zu erklären. Hossos interessierte sich nicht sonderlich für das Verschwinden der Burg. Was mit fremden Dscherro passierte, war ihm grundsätzlich egal. Er malte sich stattdessen aus, wie es wäre, die märchenhaften Schätze der Nation Alashan zu erobern. Die TUROFECS wäre die längste Zeit technologisch rückständig gewesen. Vielleicht konnten sie sogar zu den führenden Horden aufschließen. Andererseits mussten die Terraner irgendwie mit der GOUSHARAN in Verbindung stehen, daran konnte es keinen Zweifel geben.
    Aber auf welche Weise? Alle drei Tage lieferte Saewena neues Informationsmaterial. Und dann blieben die regelmäßigen Botschaften aus. Hossos wusste natürlich nicht, was geschehen war doch er konnte es sich denken.
    Noch am selben Tag rief er seine Serofen zusammen, die Minister der TUROFECS. Sie trafen sich in der Kommandozentrale im Zentrum der Burg. „Machen wir es kurz," eröffnete Hossos. „Unser Informant Saewena meldet sich nicht mehr. Anzunehmen ist, dass die Alashaner den Footen entdeckt und liquidiert haben. Ich will eure Einschätzung der Lage hören." Tschuular, der Serofe für das Kriegshandwerk, meldete sich als erster. Er war ein drahtiger Kerl mit einem schrundigen, abgewetzten Horn. Tschuular war auf dieses Horn sehr stolz; wies es ihn doch als unerbittlichen Kämpfer aus. „Die. ganze Sache stinkt, Taka!" rief der Serofe aus. „Erinnerst du dich, als wir vor einiger Zeit schon einmal das Thorrtimer-System besucht haben?"
    Hossos musterte den Serofen mit stummer Drohung von unten bis oben. „Zweifelst du etwa meine Denkfähigkeit an, Tschuular?"
    „Keineswegs", beeilte sich der Serofe zu versichern. „Ich weise lediglich auf offenkundige Widersprüche hin! Damals meldete sich ein Taka Mandreko bei uns, der angeblich Taka Poulones gestürzt haben wollte! Mandreko erklärte die Schätze des Thorrtimer-Systems zu seinem Eigentum. Daraufhin haben wir das Thorrtimer-System verlassen und uns anderen Schlachten zugewandt. - Aber wie passt das zusammen? Saewena behauptet doch, die GOUSHARAN sei zu diesem

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