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1945 - Krisenfall Robinson

Titel: 1945 - Krisenfall Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenngleich eine noch unbekannte Anzahl von Menschen den Tod gefunden hatte.
    Stendal Navajo fragte sich, was geschehen wäre, hätte er das Kommando geführt. Läge Alashan bereits zu Füßen der Dscherro-Horde? Anzunehmen, gestand er sich voller Bitterkeit. Die TUROFECS wäre gelandet und hätte nichts von der Kultur der Menschen übriggelassen. Viele hätten ihr Leben verloren, der Rest seine Freiheit. Es lag an ihm, Gia de Moleon aufzusuchen und seinen Irrtum zu gestehen. Navajo bestieg eines der energetischen Förderbänder, die wie durch ein Wunder immer noch funktionierten, und machte sich auf den Weg Richtung TLD-Tower. Ein Strom von Menschen kam ihm entgegen. Sie kehrten in ihre Häuser zurück.
    Navajo betrat den Tower durch den Schacht. Er ließ sich ins 98. Stockwerk unter der Erde treiben, und niemand schenkte ihm mehr als einen flüchtigen Blick. Gia de Moleon hockte in ihrem Büro. Sie sah fahl und erschöpft aus. Navajo hatte ihr das Alter niemals so deutlich angesehen wie heute. „Bürgermeister!" sagte sie leise. „Wo hast du die ganze Zeit gesteckt?" Er nahm seinen Zylinder ab und warf ihn auf einen Sessel. Nicht ohne Widerwillen bekundete er: „Ich saß in einem Abfangjäger."
    De Moleon lächelte kaum merklich, dann schüttelte sie den Kopf. „Es sieht so aus, als hätten sich einige wichtige Personen zielsicher an die gefährlichste Stelle begeben. Auch Tess Qumisha und der junge Jacinta." Navajo stieß unwillkürlich einen Fluch aus. „Sind sie wohlbehalten wieder ..." Den Rest verschluckte er. „Nein. Kann man nicht sagen. Ihr Jäger wurde schwer getroffen, wie es aussieht. Meine Leute melden allerdings, dass ihr Paratron intakt war. Der Andruckabsorber und das Triebwerk sind ausgefallen. Benjameen hat ein paar Prellungen, 'Tess ein gebrochenes Bein. Nichts, was in ein paar Tagen nicht wieder in Ordnung wäre."
    Stendal Navajo blickte sie forschend an. Das Schweigen wurde drückend. „Unsere Verluste?" fragte er nach einer Weile. „Von 360 Abfangjägern wurden 124 abgeschossen. Davon sind 82 Totalverluste. - Von den vierzehn Robinson-Plattformen, die gestartet sind, haben sich exakt sieben zurückgemeldet. Die letzte Einheit ist wohl mit der Burg untergegangen. Der Rest ..." Sie sprach es nicht aus. „Den Rest kannst du dir denken, Stendal."
    „Ja", sagte der Zylinder-Mann einfach. Navajo setzte sich in den Stuhl, der vor ihrem Schreibtisch stand. Wortlos starrten sie sich an. „Ich muss mich vielleicht entschuldigen", sagte er etwas widerwillig. „Du hattest sicherlich Recht, Gia. Es war dennoch richtig, gegen die TUROFECS zu kämpfen." De Moleon antwortete: „Vielleicht hätte ich dich nicht absetzen dürfen. Dieses Vorgehen war rein militärisch motiviert.
    Es wird nicht wieder vorkommen. Du bist der Bürgermeister." Stendal Navajo hätte sich ein Fenster gewünscht, um nach draußen zu blicken. Der peinliche Augenkontakt wäre ihnen erspart geblieben. Aber sie befanden sich zwei Kilometer unter der Erde von Alashan. „Beim nächsten Mal sind wir vielleicht schon so stark, dass wir uns nicht mehr streiten müssen."
    „Das hoffe ich ebenfalls, Stendal. Wie sieht es aus, vergessen wir unseren Streit?"
    „Wir vergessen ihn." Navajo erhob sich, nahm seinen Zylinder und öffnete die Tür. Sie hatten einander nichts mehr zu sagen. Freunde konnten sie nicht werden, und ob das Vorkommnis ihre tägliche Zusammenarbeit belasten würde, das musste sich noch erweisen. „Ich frage mich", meinte er noch in der Schwelle, „was mit Perry Rhodan wurde.
    Ob er Century wohl erreicht hat?" Gia de Moleon schüttelte langsam den Kopf. Es war eine Geste ohne große Hoffnung, purer Realismus ohne einen Funken Zuversicht. „Ich bin ganz sicher, dass Rhodan tot ist. Er hatte doch von vornherein keine Chance."
     
    7.
     
    Die Reiter auf dem virtuellen Strom
     
    Ihr seid meine Kinder. Wenn ich auf euch hinabblicke, empfinde ich Stolz und eine Art von Zärtlichkeit, die ihr nicht verstehen könnt. Ihr glaubt, dass ich euch verlassen habe? Ihr glaubt, dass euer Vater tot ist? Aber das ist nicht wahr. Was euch widerfährt, scheint euch sinnlos? - Aber bedenkt, dass es einen Plan gibt. Die Zukunft ist nicht ohne Gefahr. Die Wahrscheinlichkeit, dass nach euch keine Generation mehr geboren wird, scheint größer als je zuvor. Doch wenn das Konstituierende Jahr endet, und wenn ihr dann am Leben seid, dann ist mir niemand näher als ihr. Dann hören eure Ohren den PULS. Dann gibt es Leben hinter dem

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