1949 - Quotors letzter Kampf
Nähe fühlte sie sich geborgen und sicher. „Er hat sich zurückgezogen", meldete sie. „Ich habe die Zeit gemessen.
Bisher ist er immer für wenigstens eine Stunde in seiner Kabine geblieben." Sie blickte zu dem Maahkähnlichen auf. „Er glaubt, dass ich eine Krise durchmache und dass ich sie früher oder später überwinden werde, um ihm dann wieder zu helfen. Aber er irrt sich. Es wird nie wieder so werden wie früher."
Sie wusste, dass Garron mit ihren Besuchen bei Mhogena nicht einverstanden sein würde. Im Moment aber fürchtete sie sich nicht davor, dass er sie entdeckte. Er hatte ihr schließlich nicht direkt verboten, zu ihm zu gehen. Sicherlich registrierte der Syntron, dass sie ihn aufsuchte, doch sie konnte sich nicht vorstellen, dass Garron sie kontrollierte. Allmählich wurde es eng für den Gharrer. Der Vorrat seines Atemgemischs neigte sich seinem Ende zu. Tuyula Azyk hatte sich überall in der Jacht umgesehen, und sie hatte den Maschinisten Olgor Frytasse um Rat gefragt. Aber es war ihr nicht gelungen, die chemischen Stoffe aufzutreiben, die Mhogena für seine Atmung benötigte. „Du musst sein Vertrauen gewinnen", empfahl ihr der Maahkähnliche. „Es hat keinen Sinn, sich ihm entgegenzustellen und sich ihm zu widersetzen.
Damit erreichen wir nichts. Besser ist es, ihm die Hoffnung zu geben, dass seine Kräfte zurückkehren und wieder anwachsen werden. Damit können wir ihn aus der Reserve locken."
„Und du?" fragte sie. „Ich werde ebenfalls Zurückhaltung üben und nicht mehr versuchen Vincent Garron zu beeinflussen", kündigte der Gharrer an. „Je sicherer er sich fühlt, desto eher macht er Fehler."
„Ich finde es nicht gut, ihn zu hintergehen", sagte sie. „Immerhin ist er früher mein Freund gewesen. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen dabei."
„Wenn wir die Dinge so weiterlaufen lassen, wie sie sind dreht Garron irgendwann völlig durch, und es gibt eine Katastrophe", mahnte Mhogena. „Willst du, dass man ihn umbringt?"
„Nein, auf keinen Fall!"
„Ich denke, er ist krank, und er benötigt Hilfe. Er hat schreckliche Dinge getan, aber ich bin mir nicht sicher, ob er wirklich für sie verantwortlich ist. Deshalb meine ich, wir sollten ihm eine Chance geben. Aber viel Zeit haben wir nicht mehr. Meine Vorräte gehen zu Ende, und wenn wir nicht bald eine Lösung finden, werde ich ersticken."
Auf einem jupiterähnlichen Riesenplaneten nahe dem Zentrum der Milchstraße stand Atlan dem Maahk Grekl gegenüber. Nichts an der Einrichtung seiner Umgebung deutete darauf hin, dass er sich auf dem Grund eines Ozeans befand, der sich aus verflüssigten Gasen und vereisendem Ammoniak; zusammensetzte. Er blickte in die vier Augen des Methanatmers und diskutierte die Situation in der fernen Galaxis Chearth, in der so unvorstellbar exotische Wesen wie Sonnenwürmer mit Hilfe der völlig unbekannten Algiotischen Wanderer aus ihrem Gefängnis auszubrechen drohten. Natürlich wussten die Maahks auch längst Bescheid über die Berichte, die Mhogena übermittelt hatte. „Zur Zeit verhandeln die galaktischen Völker", schloss Atlan seinen Bericht, wobei er sich nicht ganz an die Wahrheit hielt. „Ich bin hier, weil ich die Maahks bitten möchte, eine Flotte nach Chearth zu schicken. Die Gharrer stehen den Maahks sehr viel näher als wir, doch das ist nicht wichtig.
Entscheidend ist die ungeheure Bedrohung für uns alle. Die Sonnenwürmer werden auch zu uns kommen, wenn wir ihnen nicht rechtzeitig Halt gebieten." Er sprach Kraahmak, die uralte Sprache der Methanatmer. Der Arkonide hatte sie schon vor über zehntausend Jahren erlernt, und er hatte seitdem seine Kenntnisse mehrfach erneuern können. „Ich werde darüber nachdenken", versprach Grekl. „Morgen werde ich dir mitteilen, welche Entscheidung ich getroffen habe. Eigentlich müssten wir noch mit der Zentrale in Andromeda Kontakt aufnehmen - aber das dauert zu lange. Ich kann im Augenblick nur über die Maahk-Schiffe in der Milchstraße verfügen."
Während Atlan auf Maahkora darauf wartete, dass Grekl ihn über die Pläne der Maahks informierte, spitzten sich die Ereignisse auf der Erde zu. Die Medien heizten das Thema Todesmutant weiter an. Natürlich scheuten sich einige Journalisten nicht, die Dinge sehr viel dramatischer darzustellen, als sie tatsächlich waren. Cartoin Kohau, Janyan Jankinnen und einige ihrer Anhänger gingen an Bord des Raumschiffs TRADE. Es gehörte zum Firmenverband der Jankinnens und verfügte über
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