1949 - Quotors letzter Kampf
eine erstaunlich beachtliche Bewaffnung.
Katie Joanne begleitete die verschworenen Garron-Feinde. „Wieso verfügt der Raumer eigentlich über eine derartige Armierung?" fragte Sie. „Das ist etwas was unsere Zuschauer mit Sicherheit interessiert. Immerhin ist dies ein privates Handelsschiff."
„Es ist häufig für Flüge in Regionen der Milchstraße eingesetzt worden, in denen es immer wieder zu Überfällen gekommen ist", erläuterte Janyan Jankinnen, während sie die Journalistin in die Hauptleitzentrale führte. „Da eine militärische Absicherung durch die Liga-Flotte nicht immer möglich ist, kann man nur mit einer solchen Bewaffnung die Angriffe von Piraten abwehren."
Katie Joanne nahm in einer Ecke der Zentrale Platz, in der sie nicht störte. Ebenso wie Cartoin Kohau gesellte sich Janyan Jankinnen zum Kommandanten. Niemand hinderte die Mitglieder der Organisation der Opfer Garrons daran, mit dem Raumschiff zu starten. Cistolo Khan schickte allerdings über Syntron eine Botschaft, in der er der TRADE verbot, der ST. AMARINA näher als eine Million Kilometer zu kommen. „Wir halten uns selbstverständlich daran", antwortete Cartoin Kohau. „Natürlich tun wir gen au das nicht", versetzte Janyan Jankinnen, kaum dass er die Verbindung abgebrochen hatte. „Wir werden den Teufel tun und Vincent Garron aus dem Wege gehen, Genau das Gegenteil ist unser Ziel. Wir wollen so nah wie möglich an ihn herankommen, und dann greifen wir die ST. AMARINA an."
Cartoin Kohau nickte. Er hielt einen Energiestrahler in der Hand und überprüfte den Ladezustand der Batterien. Dann erhob er sich und trat nahe an die Journalistin heran. „Und du?" fragte er. „Hast du auch eine Waffe?"
„Meine Waffen sind die Kameras" ,antwortete Katie. „Das genügt nicht", belehrte er sie. „Alle mitfliegenden Mitglieder der Organisation und alle Besatzungsmitglieder sind mit Handfeuerwaffen ausgerüstet. Wir sind uns einig darin, dass wir sofort auf Garron schießen, falls er zu uns an Bord teleportieren sollte."
„Können wir ihn nicht so lange leben lassen, bis ich mit ihm gesprochen habe?" spöttelte sie. „Du bist eiskalt wie eine Hundeschnauze", vermutete er. Katie Joanne lachte. Mit gespreizten Fingern fuhr sie sich durch das blonde Haar. „Überhaupt nicht", widersprach sie ihm. „Ehrlich gesagt: Mir hängt der Magen irgendwo zwischen den Knien. Aber es ist mein Job, für gute Reportagen zu sorgen, und ich bin nicht unbedingt erpicht darauf, im Trivid zu zeigen, wie Garron erschossen wird."
„Du wirst keine Gelegenheit haben, mit ihm zu reden", stellte er klar. „Das Risiko können wir nicht eingehen. Wenn wir nicht absolut konsequent sind, bringt er uns alle um, bevor wir einen Pieps von uns geben können."
„Der Syntron der ST. AMARINA hat uns gewarnt", bemerkte Janyan Jankinnen. „Niemand ist bereit, dem Teleporter die Möglichkeit für einen weiteren Sprung in Richtung Erde zu geben", betonte Cartoin Kohau. „Niemand wird ihm eine Chance einräumen. Alle von uns sind entschlossen, ihn auf der Stelle zu töten."
Mit Hilfe von Cartoin Kohau hatte Janyan Jankinnen exakte Angriffspläne ausgearbeitet. Sie hatte ihm die Konstruktionspläne der ST. AMARINA zur Verfügung gestellt und mit der Unterstützung ihres Syntrons vermittelt, an welcher Stelle sie die Privatjacht treffen mussten, damit ein Feuer an Bord ausbrach. „Wir wollen die Jacht nicht auf einen Schlag vernichten", erläuterte Kohau, „sondern wir wollen Vincent Garron zwingen, sie zu verlassen. Und wenn wir ihn soweit haben, springt er uns direkt in die Todesfalle."
„An Bord sind die Geiseln und die Besatzung", gab Katie Joanne zu bedenken. „Na und?" Janyan Jankinnen zuckte mit den Achseln. Sie schien sich alles genau überlegt zu haben, und sie schien alle Risiken sorgfältig gegeneinander abgewogen zu haben. „Wir bringen die Menschen schließlich nicht um. Sie können sich jederzeit mit Rettungsbooten oder in ihren Raumanzügen in Sicherheit bringen. Durch sie lassen wir uns nicht aufhalten." Die Journalistin hatte Bedenken gegen den Plan, doch sie schwieg. Ihr Motto war: Dabei sein, aber nicht dazugehören! Und daran hielt sie sich
5.
Während die Menschen in der Vergangenheit. auf zentrale Systeme gesetzt haben, verteilen sich die Schwerpunkte mittlerweile auf ein ganzes Netzwerk einer dezentralen Organisation. Symptomatisch dafür ist das Outsourcing galaxisweit tätiger Konzerne. Während in früheren Zeiten auf einigen
Weitere Kostenlose Bücher