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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sinn, Zeit zu verschwenden. Dadurch ändert sich überhaupt nichts. Also lasst uns miteinander reden." Vincent Garron ging nicht darauf ein. Er reagierte nicht auf Verhandlungsangebote und nicht auf Drohungen. Der Todesmutant ignorierte alle Kontaktversuche. Als Cistolo Khan sich schon entschlossen hatte, zur Erde zurückzukehren, kam eine junge Frau aus der Funkleitstation zu ihm. Sie hatte ein schmales Gesicht mit klaren Zügen, die von innerer Disziplin und geistiger Überlegenheit zeugten. „Wir haben einen Funkspruch aufgefangen, der wichtig sein könnte" berichtete sie. „Der Syntron ist zu dem Ergebnis gekommen, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit von Mhogena abgesetzt wurde. Er ist verstümmelt, und die Signale waren sehr schwach. Dennoch hat der Syntron eine Aussage ermittelt."
    „Und die ist?" Sie reichte ihm den Ausdruck des Syntrons. „Seine Para-Kräfte lassen spürbar nach!" stand darauf. „Vermutlich liegt es an mir!", Cistolo Khan stockte der Atem. Augenblicklich erfasste er die Bedeutung dieser Mitteilung. Gemeint war Vincent Garron. Wenn er wegen Mhogena tatsächlich schwächer wurde, dann wurde es umso wichtiger, den Gharrer zu retten.
    Er erinnerte sich an die Ereignisse im Plenarsaal auf Arkon I. Vincent Garron hatte einen maßlos erschöpften Eindruck gemacht, als er Tuyula Azyk und den Maahkähnlichen als Geiseln genommen hatte und mit ihnen verschwunden war. Schon damals war Cistolo Khan auf die Idee gekommen, Mhogena könne eine Art „Psi-Reflektor" sein, der es mit seinen Kräften schaffte, Garron einigermaßen zu neutralisieren. Vielleicht war es wirklich so, dass Mhogena die Para - Kräfte des Todesmutanten schwächte und dass Vincent Garron deswegen so zögerlich handelte. Hatte der Mutant aus diesem Grund noch nicht versucht, mittels einer Teleportation zu fliehen? Wenn es so war, würden die Kräfte nach dem Tode des Maahkähnlichen wieder zu ungeheurer Stärke anwachsen. Dann war es möglicherweise zu spät, um noch etwas gegen ihn unternehmen zu können. Cistolo Khan kehrte zur Erde zurück.
    „Warum antwortest du nicht?" fragte Tuyula Azyk. „Cistolo Khan hat recht. Du solltest viel besser verhandeln." Sie waren allein in der Zentrale der ST. AMARINA, die in diesen Minuten ausschließlich von der Syntronik gesteuert wurde. Vincent Garron blickte die junge Gataserin ebenso zornig wie hilflos an. Er spürte, dass sie ihm erneut entglitt. Während Tuyula sonst als Verstärker für ihn und seine parapsychischen Kräfte gewirkt hatte, verlor sich die Verbindung zwischen ihnen. Dadurch nahm sie ihm das Gefühl der Stärke. Seine Versuche, sich dem Mädchen energisch zu nähern und es in seinen Bann zu zwingen, waren gescheitert.
    Zum erstenmal in seinem neuen Leben verspürte er so etwas wie Furcht. Er meinte, die Nähe des Mhogena körperlich spüren zu können, obwohl der Gharrer weit von ihm entfernt in einem Raum isoliert lag und sich nicht blicken ließ. Der Maahkähnliche war seine Geisel, doch es schien, als sei es umgekehrt. Seit Stunden' tauchte Garron immer wieder mal für einige Minuten aus seiner Hypersenke auf, in der er über allen möglichen Plänen gesessen und gegrübelt hatte. Kontakt mit den Mächten der Erde spielten keine Rolle dabei. Er dachte nicht daran, mit irgendjemandem zu verhandeln. Er war nach wie vor so stark, dass er es mit jedem Gegner aufnehmen konnte. Zumindest glaubte er das. Ihm waren keine Grenzen gesetzt, und er wollte sich auch gar nicht erst mit dem Gedanken befassen, es könnte anders sein. „Was ist mit dir?" entgegnete der Todesmutant. „Du baust etwas Trennendes zwischen uns auf. Ich verstehe ja deine Abneigung. Ich habe dich geschlagen. Es tut mir leid. Entschuldige bitte! Es war ein entsetzlicher Fehler. Ich hätte das nicht tun dürfen." Er erwartete, dass sie ihm den Tod der Solmothin vorwerfen würde, und er hatte sich die entsprechenden Antworten zurechtgelegt. Tuyula wandte sich einfach ab und machte Anstalten, die Zentrale zu verlassen. „Du irrst dich", behauptete sie. „Ich bin es nicht, die sich verändert und etwas zwischen uns errichtet hat. Du bist das. Darüber solltest du nachdenken."
    Die kleine Gataserin ging hinaus. Sie wirkt so zerbrechlich, dachte er in einem Anflug von Zärtlichkeit. Er wollte ihr folgen, blieb jedoch stehen, als Kommandant Endering Pro fest eintrat. Argwöhnisch blickte Garron den Terraner an, und er beschloss, ihn beim geringsten Anzeichen von Widerstand zu töten. Seine geistigen Kräfte

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