1949 - Quotors letzter Kampf
habe ich immer ausgesagt. Meine einzige Bedingung ist, dass der gesamte Führungsstab der Flotte von Arkoniden gestellt wird und dass wir die absolute Befehlsgewalt erhalten." Die rötlichen Augen blickten ihn durchdringend an. Tekener glaubte, die Antwort auf alle Fragen bereits in ihnen lesen zu können. „Damit sind die Völker des Galaktikums nicht einverstanden", vermutete er. „Und deshalb wird es keine Flotte geben." Alkonk lächelte hochmütig. .„Absolut richtig. Vorläufig jedenfalls nicht. Nach genauem Abwägen und Studium aller Fakten wird das Parlament unter Garantie beschließen, vorerst keine galaktische Hilfsflotte nach Chearth zu schicken. Vielleicht irgendwann später. Darüber wurde aber nicht entschieden. Du kannst also deine Koffer packen, Galaktischer Spieler, und verschwinden. Hier gibt es für dich nichts mehr zu tun."
Auf Maahkora - nahe dem Zentrum der Milchstraße - informierte Stützpunktkommandant Arkty Osolski den arkonidischen Besucher über die Einladung der Maahks zu einem weiteren Gespräch. „Sie sind anscheinend zu einem Entschluss gekommen", sagte er, als er Atlan zur Schleuse begleitete. „Hoffen wir, dass sie sich in unserem Sinne entschieden haben." Groß und wuchtig blieb er stehen, und dem Unsterblichen fiel auf, dass er nervös wirkte. Der Kommandant machte sich mehr Sorgen um das Schicksal der Milchstraße als viele andere. Vielleicht muss man so weit von seiner Heimat entfernt sein, um so zu empfinden wie er, dachte Atlan, als er allein durch den Tunnel aus Formenergie zur Botschaft ging.
Grekl erwartete ihn wie bei ihrer ersten Begegnung in einem Sessel sitzend. „Wir empfinden die Gharrer als Brudervolk", eröffnete der Maahk das Gespräch ohne großartige Begrüßung. „Doch das ist nicht der alleinige Grund für unsere Entscheidung. Wir wollen nicht nur helfen, sondern wir sehen auch die drohende Gefahr, die auf uns zukommt, wenn wir nicht handeln."
„Ihr habt euch also entschlossen, eine Kampfflotte nach Chearth zu schicken?" fragte Atlan. „Genau das werden wir tun", bestätigte Grekl. „Wir wissen, was wir zu tun haben, und wir stehen zu unserer Verantwortung. Leider können wir nicht in dem Maße helfen, wie es vielleicht sinnvoll wäre: Für eine starke Flotte brauchen wir Verstärkung aus Andromeda; wir werden unsere Regierung benachrichtigen, aber es kann lange dauern, bis von dort eine Antwort kommt ..."
Atlan blickte ihn direkt an. „Welche Gründe gibt es dafür?" fragte er. „Kein Kommentar." Sofern die Stimme eines Maahks überhaupt kühl klingen konnte - Grekl klang tatsächlich so. „In der Milchstraße sind insgesamt dreizehn Raumschiffe unseres Volkes vorhanden", sprach er dann weiter. „Zehn dieser Raumer werden wir zusammen mit der GILGAMESCH nach Chearth schicken." Das ist nichts, du Narr! zischte der Extrasinn doch Atlan winkte im Innern ab. Das war nicht viel- aber es war besser als nichts.
Nun stand ihm eine kleine, aber vielleicht trotzdem schlagkräftige Streitmacht zur Verfügung. Zudem hoffte er, dass aus dem Galaktikum weitere Raumschiffe hinzukommen würden. Sicherlich würde Ronald Tekener auf Arkon Inicht ganz erfolglos bleiben. Atlan besprach einige Einzelheiten mit dem Maahk, dann kehrte er in den Stützpunkt zurück und schickte über Hyperfunk eine Nachricht nach Camelot. Zugleich kündigte er seine Rückkehr dorthin an. Bald darauf verabschiedete er sich von der Besatzung des Stützpunktes und startete mit der RICO. Wiederum kämpfte sich das Raumschiff durch die auf dem Grunde des Planeten flüssige Atmosphäre bis hinauf in den Weltraum und schlug danach den Kurs nach Camelot ein.
„Keines der Raumschiffe kommt uns näher als 600.000 Kilometer", berichtete Endering Profest, als Vincent Garron zu ihm in die Zentrale kam, in der sich außer ihm auch noch Wendayne Kalmaron und Jennifer Mungard aufhielten. Mittlerweile kreuzte die ST. AMARINA auf der Bahn des vierten Planeten - früher der Mars, heute Trokan. Sie trieb nur noch mit mäßiger Geschwindigkeit durch den Raum. Der Mutant nickte, und ein leichtes Lächeln glitt über seine Lippen. Er schien geschmeichelt. „Sie respektieren uns also", stellte er fest. „Seit Stunden funken sie uns pausenlos an und fordern, dass wir uns melden", versetzte der Kommandant. „Bisher habe ich weisungsgemäß nicht geantwortet."
Vincent Garron blickte auf die Monitore, auf denen sich die Ortungsbilder von Dutzenden von Raumschiffen abzeichneten. Sie machten deutlich, dass
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