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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das von Blicken nicht mehr zu durchdringen war.
    Blindlings rannte Mondra los. Über die Richtung konnte sie nichts sagen.
    Als sie anhielt, als der Paratron für Lichtstrahlen wieder durchlässig wurde, stand der letzte Korrago vor ihr, vier Meter entfernt, auf dem Korridor vor der Schalttafel.
    Mondras Paratron war beschädigt. Das Display zeigte eine Auslastungsgrenze von zehn Prozent. Was darüber hinausging, würde den Schirm zerstören.
    Reparaturschaltung arbeitet, las sie vom Display ab.
    Mondra hätte fast lachen müssen.
    Fliehen machte keinen Sinn mehr, weil sie bis zur nächsten Deckung zwei Sekunden brauchte.
    Der Korrago konnte sie nach Belieben festnageln.
    Es sah fast so aus, als wollte das Geschöpf seinen Triumph auskosten. Mondra machte sich klar, daß sie ein künstliches Wesen bekämpfte, aber irgend etwas in ihm war auch lebendig, und diese Komponente schien einen Sinn für Grausamkeit zu besitzen.
    Der kurze Augenblick vor dem Tod dehnte sich zu einer Ewigkeit.
    Sie hoffte eine Zehntelsekunde lang, der Terminierungsbefehl hätte das Geschöpf erwischt und es wäre zu keiner Handlung mehr fähig.
    Aber das war eine Täuschung. Die Einheit zielte mit beiden Waffenarmen auf sie.
    Mondra wußte, daß es keinen Sinn mehr hatte. Dennoch riß sie ihren Strahler hoch.
    Der Korrago schoß zuerst.
    Mit dem ersten Treffer, den sie erhielt, waren die zehn Prozent Auslastungsgrenze ausgeschöpft.
    Sie konnte nichts mehr sehen, aber sie starb auch nicht.
    Reparaturschaltung arbeitet, hieß es immer noch.
    Ihr Paratron brach nicht zusammen. Aber die maximale Kapazitätsgrenze schnellte förmlich nach oben.
    Reparaturschaltung abgeschlossen.
    Als der Schirm wieder lichtdurchlässig wurde, sah sie den Korrago immer noch schießen.
    Der Roboter brauchte zu lange. Mondra begriff, daß diese Tatsache ihr Leben retten würde.
    Sie schaltete auf Dauerfeuer, zielte und löste ebenfalls ihre Waffe aus.
    Mondra bekam nicht mehr mit, ob sie den Korrago voll erwischte oder nicht.
    Im selben Augenblick erblickte sie einen Schatten, der von rechts kam.
     
    *
     
    Monkey handelte, obwohl er die Situation nicht präzise einschätzen konnte.
    Das einzige, was er sah, war ein Kampfkorrago, der mit seinen Waffenhänden einen Paratronschirm unter Feuer nahm.
    Monkey glaubte, daß er Mondra Diamond vor sich hatte. Ihr Paratron zeigte einen pulsierenden Lichteffekt, wie er für Überlast-Reaktionen typisch war.
    Mit aller Kraft, die er besaß, katapultierte er sich in die Halle hinein.
    Noch im Sprung löste er sein Geschütz aus.
    Der Kampfkorrago verbrannte äußerlich zu Asche, loderte für den Bruchteil einer Sekunde wie ein Streichholzkopf.
    Monkey landete mit seinem vollen Körpergewicht dort, wo die Reste des Korrago standen.
    Als er auf die Beine kam, stand er in einem Haufen aus glühendem Elektronikschrott. Der Schrott mußte mindestens tausend Grad heiß sein. Er spürte es nur deshalb nicht, weil sein Schutzschirm gegen Hitze isolierte.
    Monkeys erster Blick fiel auf die menschliche Gestalt - es war tatsächlich Mondra Diamond. Sie schien am Leben zu sein.
    Sein zweiter Blick galt der Schalttafel an der gegenüberliegenden Wand, nur wenige Meter entfent.
    Neben der Tafel traten rohrförmige Endungen aus der Wand zutage.
    In den Rohren glommen helle Lichter auf, während er noch hinsah. Monkey erfaßte instinktiv, daß es sich um Abstrahlfelder handelte. Die Rohre waren mit automatischen Energiekanonen identisch.
    Oxtorner besaßen extrem kurze Reaktionszeiten. Aber auch für sie galten die Gesetze der Masseträgheit.
    Monkey hatte nicht mehr die Zeit, beiseite zu springen. Er riß das Geschütz hoch, visierte die linke Batterie der Kanonen an und schoß.
    Die linke Batterie explodierte - und die rechte nahm ihn unter Feuer.
    Monkey erlebte die folgende halbe Sekunde wie in Zeitlupe.
    Zuerst blähte sich sein Schutzschirm auf und platzte, mit ähnlicher Charakteristik wie eine Seifenblase. Der Projektor, der an seiner Hüfte hing, explodierte im selben Sekundenbruchteil.
    Dann erwischte es seinen Schutzanzug. Das theoretisch unzerstörbare Material brannte wie Watte fort.
    Monkey wollte versuchen, die rechte Batterie unter Feuer zu nehmen, aber er wußte nicht, ob er es noch geschafft hatte.
    Das tragbare Geschütz in seinen Händen verwandelte sich in flüssiges Metall, das nach allen Seiten spritzte.
    Monkey stand nackt da. Er fühlte sich emporgehoben und in tausend Stücke gerissen.
     
    5.
     
    Die Historie ist

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