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1950 - Thoregon Sechs

Titel: 1950 - Thoregon Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kampfkorrago kaum eine Chance besaß - Schutzschirm oder nicht.
    Wenn sie es intelligent anstellten - und daran hegte Mondra Diamond jetzt keinen Zweifel mehr -, würden die Korrago sie in die Enge treiben.
    Einen Atemzug lang überlegte sie, mit dem Flugaggregat aufzusteigen und einen Durchbruchsversuch zu starten.
    Es hatte keinen Sinn, nicht in der Enge der Halle.
    Mondra verfluchte die Tatsache, daß sie keine Granaten und keinen zweiten Strahler bei sich trug. Ein Raumanzug stellte immer eine technische Kompromißlösung dar. Man konnte nicht alle Ausrüstung mitführen, die eventuell zu gebrauchen war, sondern man mußte beweglich und mobil bleiben.
    Verflucht! Perry, wo bist du jetzt?
    Mondra Diamond wich an die hinterste Wand zurück, und sie fing an, über den Peilsender des Anzugs um Hilfe zu rufen.
     
    *
     
    Monkey richtete seine Augenlinsen aus SAC-Metall auf das Kampfgetümmel. Es hatte keine Opfer gegeben. Die Offensive der Korrago schien beinahe an ihrem Ende angekommen zu sein.
    Dennoch gab es ein Problem: Mondra Diamond war nicht mehr da.
    Für Monkey bedeutete die Tatsache eine Katastrophe. Rhodan hatte ihn gebeten, auf die Frau achtzugeben, und er hatte sie dennoch verloren.
    Einige Sekunden lang erstarrte der Oxtorner. Er verließ sich darauf, daß die TLD-Agenten ihn beschützen würden.
    Seine Linsen besaßen nicht nur Infrarot-, Mikroskop- und Teleskopfunktion, sondern auch einen Speicher.
    Er ließ die vergangenen Sekunden noch einmal vor sich ablaufen.
    Sein besonderes Augenmerk galt Mondra Diamond. Er konnte verfolgen, wie der Strom der Korrago über sie hereinbrach, wie sie vom Hauptfeld der Agenten getrennt wurde und plötzlich verschwunden war.
    Monkey schaltete auf Realzeit-Wiedergabe zurück.
    Er drehte sich um, dorthin, wo sie verschwunden war, und sein Blick fiel auf einen Korridor, der ins Innere der Fabrik führte.
    „Trabzon Karett!" wandte er sich an den Agenten, der neben ihm stand. „Du übernimmst das Kommando. Ich erledige etwas."
    „Was zum Teufel willst du ausgerechnet jetzt..."
    Bevor Karett seine Frage beenden konnte, war der Oxtorner schon verschwunden.
    Im Korridor schaltete er seine Linsen auf Infrarot-Betrieb. Auf den ersten Blick waren die Spuren im Gang schwer voneinander zu unterscheiden. Er deutete die vorhandene Restwärme so, daß sich eine Person im Paratronschirm sowie eine Anzahl von Korrago-Robotern an dieser Stelle entlangbewegt hatten, und zwar vor weniger als zehn Minuten.
    Entweder hatte Mondra die Korrago verfolgt - oder es war umgekehrt gewesen. Beide Varianten schienen Monkey gleich gefährlich.
    Mit hohem Tempo bewegte er sich durch den Korridor.
    Monkey erreichte einen Knotenpunkt, von dem aus vier Gänge in vier verschiedene Richtungen führten.
    In den letzten Minuten hatten mehrere Korrago-Gruppen die Stelle passiert.
    Welche Spur die richtige war, ließ sich nicht sagen. Monkey machte sich mit dem Gedanken vertraut, daß er Mondra Diamond verloren hatte. Die Wahrscheinlichkeit, sie jetzt noch wiederzufinden, schien ihm sehr gering.
    Er haßte den Gedanken, Perry Rhodan gegenüber als Versager dazustehen. Monkey besaß kein persönliches Verhältnis zu der Frau, aber sie war ein Mitglied seiner Gruppe, und er wollte sie nicht verlieren.
    In derselben Sekunde schlug sein Funkempfänger an.
    Es war Mondra Diamond. Sie rief um Hilfe.
    Monkey ließ seine Automatiken ihren Standort anpeilen.
    Zu Fuß konnte er eine Laufgeschwindigkeit von mehr als hundert Stundenkilometern erreichen. Das Geschütz, das über seiner Schulter hing, reduzierte diesen Wert auf siebzig Stundenkilometer, doch er war nicht bereit, auf die Waffe zu verzichten.
    Der Oxtorner raste um Kurven und durch Korridore, die nicht enden wollten.
    Für eine weitere Peilung fehlte ihm die Zeit. Monkey hörte Geräusche, singende Frequenzen mit einem charakteristischen bassigen Unterton.
    Strahlerschüsse - am Klang identifizierte er Korrago-Waffen.
    Monkey hoffte, daß er es noch schaffen konnte.
     
    *
     
    Mondra Diamond hörte den Korrago kommen. Das Geschöpf mußte eine halbe Tonne wiegen.
    Da näherten sich auch die beiden anderen, mit der Eleganz von Planiermaschinen.
    Sie wußte, daß sie ihnen nicht mehr entkommen würde, doch sie war eine Terranerin, und sie verschwendete nicht eine Sekunde an den Gedanken aufzugeben.
    Mondra erreichte die hinterste Wand. Sie durfte nicht stehenbleiben.
    Vielleicht konnte sie die Korrago hereinlegen, irgendwie, an einer Stelle mit vielen

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