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1951 - Das Reich der Puppen

Titel: 1951 - Das Reich der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr."
    Ein Stöhnen wies darauf hin, daß Tsualar Gross sein Bewußtsein zurückerlangte. Der Syntronikspezialist öffnete die Augen und versuchte sich aufzurichten.
    „Was ...", begann er.
    Tuck winkte ab. Er fühlte sich plötzlich unendlich müde. „Wenn wir Pech haben, waren unsere Bemühungen umsonst."
    In das Schrillen des Alarms hinein meldete sich Rhodan. „Die Blutanalyse ist abgeschlossen. Die Werte stimmen laut Aussage des Syntronverbundes der GOOD HOPE DREI mit denen des TLD-Agenten Ruyd Tenhagen überein. Er meldet sich nicht mehr. Sein Funkgerät ist abgeschaltet oder zerstört. Die beiden übrigen Mitglieder seines Teams können nicht sagen, wo er abgeblieben ist. Erspart euch sinnlose Spekulationen und bleibt an eurer Arbeit. Acht Kampfroboter und ein Einsatzteam aus vier Männern und Frauen kümmern sich um den Fall. Ende der Durchsage."
    „Tenhagen", murmelte Tsualar Gross. Er streckte Tuck einen Arm entgegen, und der Cheftechniker half ihm auf die Beine.
    Ruyd Tenhagen gehörte zur Stammbesatzung der GOOD HOPE III. Beim ersten Besuch auf Kristan hatte ihm der Verbrecher-Mutant Guarant am meisten zugesetzt.
    Tenhagen war eine Herzkammer geplatzt, und er hatte sechs Wochen pausieren müssen.
    „Das war es dann", fuhr der Syntronikspezialist fort. „Wir können nicht an unsere Arbeit zurückkehren. Es ist zu gefährlich. Du hast keinen Schutzanzug mehr."
     
    *
     
    Zum Glück konnte Perry mein rotes Gesicht jetzt nicht sehen. Er hätte sich vermutlich um meinen Gesundheitszustand Sorgen gemacht Dabei regte ich mich lediglich auf.
    Warum kann er nicht einmal im Leben auf seinen ältesten Freund und Weggefährten hören? dachte ich. Na gut, es stimmt nicht, daß er nie auf mich gehört hat. Aber diesmal wäre es wichtiger als in jedem anderen Fall. War Perry nur deshalb taub, weil es um die THOREGON SECHS ging?
    Ich warf meinen Begleitern einen eindringlichen Blick zu. Trabzon Karett hielt ihm mühelos stand. Nico Knobloch ebenfalls. Milva Noren wirkte ein wenig verlegen und hatte nichts Besseres zu tun. als mit schlanken Fingern ihren Scheitel zu richten -und auch die letzte Strähne ihrer hellbraunen Haare zurechtzuzupfen, ehe sie den Helm schloß. „Also, dann mal los", sagte ich und wandte mich der offenen Schleuse zu.
    Wir schalteten die Schutzschirme ein, verließen den SOL-Mittelteil und flogen gegen den Wind Richtung SZ-1. Einen halben Kilometer unter uns wartete noch immer die Schar der SERUNS auf ihren Einsatz. Perry hatte diesen vorläufig untersagt. Solange die Gefahr bestand, daß irgendwo im Schiff überlebende Korrago ihr Unwesen trieben, wäre es unverantwortlich gewesen. Und die Erinnerung an KorraVir und zusammenbrechende Schutzschirme war noch zu frisch, als daß Tuck Mergenburgh einen Einwand erhoben hätte.
    „Hoffentlich klärt sich alles auf", sagte Nico Knobloch plötzlich. „Wehe, wenn dieser Tenhagen uns zum Narren hält!"
    Über Funk hatten wir bereits lang und breit darüber diskutiert, ob der Agent sich lediglich verletzt hatte und gerade in einer der Medostationen nach Verbandsmaterial suchte oder ob er angeschossen worden war.
    Trabzon Karett führte uns zu der Stelle im Außenbereich, dicht über dem Ringwulst der SZ-1. Die Blutspur erstreckte sich über zwanzig Meter und endete so unvermittelt, wie sie begonnen hatte. Das merkwürdige jedoch war. daß sich keine Tür in der Nähe befand Der nächste Ein- oder Ausgang lag fünfzig Meter entfernt. Es handelte sich um eine Schleuse, die in einen der Hangars für die 100-Meter-Kreuzer führte.
    Entschlossen ging ich hin und betätigte den Öffnungsmechanismus.
    Ich stieß die Luft durch die Zähne. Zum ersten Mal seit unserer Ankunft in der SOL sah ich einen Hangar von innen, genauer das, was von ihm und seinem Inhalt übriggeblieben war. Die 100-Meter-Kreuzer „lagen" teilweise an der gewölbten Wandung, auf und neben dem Außenschott. Etwa siebzig Prozent der Fahrzeuge hatten sich in den Metallgittern verfangen, die das Notprogramm aus Wänden. Boden und Decke in den Hangar geschoben hatte Ein paar nur standen unversehrt auf ihren Landemarkierungen.
    Die Taster meldeten, daß die Andruckabsorber im Hangar wieder funktionierten. Ich kletterte durch die Öffnung. Die Schwerkraft zog meine Beine auf den regulären Boden hinunter. Ich winkte den Gefährten, die aus der Wand neben mir ragten.
    „Schneller!" verlangte ich. Mein Blick war auf die rote Spur gefallen, die geradewegs zur Bodenschleuse eines Kreuzers

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