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1951 - Das Reich der Puppen

Titel: 1951 - Das Reich der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewöhnt. Bei Monkey jedoch versagten seine Fähigkeiten. Der Terraner fragte sich, ob es damit zusammenhing, daß der Oxtorner ein Mensch war, zumindest ein Menschenabkömmling. Oder empfand er als Unsterblicher vielleicht zu altmodisch?
    Trotzdem gelang es ihm, dem Blick der starren, kreisrunden und lidlosen Metallaugen standzuhalten.
    „Ruyd Tenhagen hatte nicht einmal Gelegenheit. Alarm zu geben", sagte Perry. „Das läßt auf den Einsatz von High-Tech schließen, wie die Korrago sie verwenden. Wenn es sich um Androiden handelt, dann frage ich mich allerdings, wieso sie den Körper des Agenten zerstückelt haben. Es ist nicht typisch für Korrago, wie wir sie kennen"
    „Ich weiß." Mehr sagte der Oxtorner nicht. Reglos stand er unter der Tür und wartete darauf, daß Perry weitersprach.
    „Versuch bitte, die Mörder zu finden!"
    „Wieviel Zeit habe ich?"
    Rhodan blickte auf den Chronographen.
    „Sollten wir gezwungen sein, die SOL aufzugeben, wirst du die Suche abbrechen und mit uns zur GOOD HOPE DREI zurückkehren. Ansonsten hast du Tage oder Wochen."
    „Du weißt, daß ich am liebsten allein arbeite?"
    Perry nickte. „Ich denke, du bist dir der Gefahr bewußt, in die du dich begibst. Wenn du Hilfe brauchst, melde dich. Dann schicken wir dir Unterstützung. Viel Glück."
    Wie immer ließ Monkey keine Gefühlsregung erkennen. Er prüfte den Sitz seiner Waffe und stolzierte mit schweren Schritten hinaus.
    Perry sah ihm nach, bis er aus seinem Blickfeld verschwand.
    Gia de Moleon, die TLD-Chefin von Alashan, hatte ihnen Monkey als Aufpasser des Geheimdienstes mit auf den Weg gegeben. Auf Tujokan, in Zophengorn und beim ersten Einsatz auf Century Ihatte er zielgerichtet und weitsichtig agiert und sich als Retter in letzter Not bewiesen.
    Allerdings stellte er immer wieder eine deutliche Ambivalenz seines Charakters unter Beweis. Den Tod der drei Companeii hätte er wohl vermeiden können.
    Perry Rhodan wartete, bis sich die Tür geschlossen hatte. Er aktivierte sein Funkgerät und rief zwei Roboter zu sich.
    Er würde Monkeys Platz einnehmen. Mondra und ihr Team hatte er bereits vorab instruiert.
    Die Wartezeit verbrachte der Terraner mit eingeschaltetem Schutzschirm.
     
    *
     
    Der Roboter besaß menschenähnliche Gestalt und glitt den fast waagrechten Schacht entlang bis zur provisorischen Sperre.
    Zwischen den Metallstreben der Schutzbarikade hindurch konnte Tuck keine Einzelheiten erkennen Er sah nur so viel. daß die Maschine einen kastenförmigen Rumpf von roter Farbe und einen ebensolchen Kopf besaß. Mühelos durchdrang sie das Material der Sperre und schwebte in die Halle. Der Cheftechniker - inzwischen mit einem neuen Schutzanzug aus der GOOD HOPE III ausgestattet - duckte sich hinter die Aufbauten und nahm das merkwürdige Bild in sich auf. Die Maschine wirkte auf ihn fremdartig und doch irgendwie vertraut, fast wie die Karikatur eines Menschen, aber genausogut wie die Karikatur eines Roboters. Um die hülsenförmigen Augenlinsen herum zogen sich zwei Metallringe, und dazwischen lag ein Gitter mit drei Schlitzen. Darunter existierte ein schwarzes Dreieck, dessen Spitze nach oben zeigte. An der unteren Abschrägung des Kastenkopfs war ein stilisierter Mund zu erkennen.
    Am auffälligsten waren jedoch die beiden metallenen Halbkugeln am Rumpf. Ihre Position ließ keinen Zweifel zu, daß es sich um die Nachbildungen von Brüsten handelte.
    Jetzt entdeckte auch Tsualar Gross das Ungetüm. „Beim Schwarzen Loch", ächzte er. „Was ist das?" Er aktivierte seinen Orter.
    „Ein Hologramm", entfuhr es dem Syntronikspezialisten. „Ich fasse es nicht."
    Die Maschine schwebte quer durch die Halle. Unterhalb des kurzen Halses entdeckte Tuck fünf Symbole. Bei näherem Hinsehen entpuppten sie sich als Buchstaben der terranischen Sprache: J-U-L-I-A.
    Der Cheftechniker konnte mit den Kürzeln nichts anfangen. Symbole wie „P" für „positronisch" oder „R" für „robotisch" fehlten völlig. Es gab Tuck zu viele Rätsel auf.
    Das Hologramm glitt über Tuck hinweg, erreichte die Wand und durchdrang sie.
    Mergenburgh atmete auf. „Sagt mir, daß ich nicht geträumt habe", ächzte er.
    Sie bestätigten es ihm von allen Seiten.
    „Rhodan muß es sofort erfahren", sagte Tsu. Mehr war im Augenblick nicht aus dem Syntroniker herauszubringen. Tuck rief nach den beiden Unsterblichen. Er erhielt Kontakt zu Reginald Bull und schilderte seine Beobachtungen.
    „Setz die Buchstaben an dem Hologramm zu einem Wort

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