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1953 - Kampf um Zophengorn

Titel: 1953 - Kampf um Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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indem wir dich Jammerlappen immer wieder neu psychisch aufrichten", meinte Tess. „Nun laß dich doch nicht so hängen, Eismer! Geh zurück nach Zophengorn und kläre deine Leute dort auf! Verlange von ihnen, daß die Direktoren Direktor zehn zwingen, sich deine Vorwürfe anzuhören und sich zu rechtfertigen! Sie werden ihn nicht finden, weil Shabazza nicht mehr auf Zophengorn ist. Es gäbe so viele Möglichkeiten, wenn wir erst einmal in Zophengorn wären."
    „Meint ihr... wirklich?"
    „Natürlich meinen wir das", betonte Benjameen. „Aber alles liegt an dir. Du mußt bereit sein. noch einmal zu kämpfen.
    „Noch einmal kämpfen", wiederholte der Bebenforscher langsam. „Ich könnte in der Halle von Bandaß zu meinen Kollegen sprechen und versuchen. sie zu überzeugen. Ich könnte einige von ihnen für mich gewinnen ..."
    „Viel mehr!" sagte Tess. „Nimm dein Schicksal noch einmal in die Hand. statt hier herumzujammern und vertanen Chancen hinterherzutrauern. Zeig, was in dir steckt.
    Eismer Störmengord! Ein großer Bebenforscher, der den Kopf voller neuer Ideen hat und das alte marode Gebäude von Zophengorn in ein schlagkräftiges Instrument gegen die Kesselbeben verwandeln kann!"
    Die angehende Hochfrequenz-Energietechnikerin hatte leidenschaftlich gesprochen. Als schwache Telepathin konnte sie Störmengords Gedanken zwar noch nicht immer flüssig „lesen", aber seine Grundstimmungen empfangen, und zum erstenmal seit Wochen war er schwankend geworden.
    „Seid ihr wirklich sicher?" fragte er mit erwachendem Mut.
    „Würden wir uns sonst die Mühe mit dir machen?" gab Tess schnippisch zurück.
    „Es käme also auf einen Versuch an. Und ihr würdet mich wirklich begleiten?"
    „Versprochen", sagte Benjameen.
    Sie hatten sich in den letzten Tagen sehr aneinander gewöhnt. Benjameen und Tess waren die einzigen Menschen, zu denen der Bebenforscher echtes Zutrauen gefaßt hatte.
    „Können wir morgen weiter darüber reden?" fragte Eismer. „Laßt ihr mich eine Nacht darüber schlafen?"
    „Wenn's sein muß, auch zwei oder drei", sagte Benjameen. „Meine Tür steht für dich immer offen, das weißt du."
    „Ja, ich glaube, das weiß ich ...", murmelte der Bebenforscher, stand auf und verabschiedete sich.
    Es dauerte zwei Tage, in denen Benjameen und Tess nichts von Eismer Störmengord hörten, bis sich der Goldner erneut bei ihnen meldete. Er kam wieder in Benjameens Wohnung, wo sich auch Tess meistens aufhielt. Tess und der junge Arkonide, das hatte Eismer längst gemerkt, waren unzertrennlich. Immer wieder, wenn er sie zusammen sah, mußte er voller Wehmut an seine eigene Liebe zu der Goldnerin Hind denken, die so tragisch geendet hatte.
    „Ich habe mich entschieden", verkündete Störmengord laut. „Ich werde es noch einmal versuchen. Ihr habt mir den Mut dazu gegeben, und ich fliege nicht ohne euch. Ich werde vielleicht Mutanten-Unterstützung brauchen. Ihr habt es versprochen, mich zu begleiten."
    „Dazu stehen wir", sagte Tess. „Oder, Benjameen?"
    „Voll und ganz", sagte der Träumer-Mutant.
    „Fein. Ich habe also zwei Tage lang nachgedacht und den Entschluß gefaßt, nach Zophengorn zu fliegen. Und zwar will ich mich nicht damit begnügen, der neue Direktor eins zu werden, sondern will als Direktor zehn das Machtvakuum ausfüllen, das durch Shabazzas Wegfall entstanden ist."
    „Puh!" machte Tess. „Du willst es also wirklich wissen. Aber warum eigentlich nicht?
    Bei Licht besehen mußt du es sogar so anfangen: das System sprengen und durch ein effizienteres ersetzen."
    „Soweit ich weiß, war es bisher immer so. daß beim Ausfall eines Direktors alle anderen immer um einen Rang höherrutschten. Als Direktor eins müßtest du also wahrscheinlich viele lange Jahre warten, bis du einmal ganz oben wärst", meinte Benjameen.
    „Ja, und diese Zeit haben wir nicht. Das System muß von Grund auf verändert werden.
    Keine altersschwachen Greise dürfen uns mehr kontrollieren, sondern nur die Erfahrensten. Das ist ein riesengroßer Unterschied. - Wann können wir abfliegen?"
    Tess Qumisha hob abwehrend beide Hände.
    „Gemach, Eismer, gemach - immer mit der Ruhe. Dir ist ja wohl klar, daß wir dazu erst Stendal Navajo und Gia de Moleon unterrichten müssen. Ich meine, auch du mußt ihnen wenigstens erklären, weshalb du plötzlich abfliegst. Und wir sind Bürger von Alashan und offiziell Mitglieder des Terranischen Liga-Dienstes. Wir müssen uns zumindest abmelden."
    „In Ordnung'"sprühte es

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