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1954 - Flugziel Chearth

Titel: 1954 - Flugziel Chearth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder verworfen und letztlich modifiziert doch angenommen worden. Admirale der Gharrer, Wlatschiden und der meisten anderen Völker, sofern sie noch Schiffe zur Verfügung stellen konnten und nicht mit sich selbst beschäftigt waren, hatten daran teilgenommen.
    Lediglich Ganzetta hatte Atlan vermisst; der Arkonide war vom Planetenprotektor Granschok dezent auf dessen Insubordination hingewiesen worden.
    Ganzetta sollte sich glücklich schätzen, dass sein Auftritt im Forum keine weiteren Folgen nach sich zog als diesen vorläufigen Ausschluss. Die Maahk-Kommandanten hatten nicht mehr in die Entscheidungsfindung integriert werden können, zeigten sich aber nachträglich mit allen Details einverstanden. Festgelegt war, dass die vereinten Flotten der Chearther Scheinangriffe gegen das von den Algioten besetzte Gebiet um den Sonnentresor fliegen und deren Verbände in Atem halten und möglichst aus dem Thagarum-Sektor, also dem Bereich der Hauptschaltzentrale, fortlocken sollten.
    Jedem war bewusst, dass ein solcher Einsatz nicht ohne Verluste ablaufen würde, doch die Chearther standen unter Erfolgszwang. Sobald der Belagerungsring der Algiotischen Wanderer eine ausreichend große Lücke aufwies, würden die GILGAMESCH und die Maahk-Schiffe gemeinsam zum Sonnentresor vorstoßen.
    Thagarum war eine Methanwelt. Deshalb kam den Maahks die Aufgabe zu, mit Landetruppen den Planeten zu erobern und die Hauptschaltzentrale sowie den Pilz dom gegen weitere Übergriffe zu sichern. Die GILGAMESCH mit ihren Modulen und Beibooten würde den Planeten hermetisch abriegeln. Mhogenas erklärte Absicht war, an Bord des gharrischen 800-Meter-Walzenraumers QUANTHUZ ebenfalls nach Thagarum vorzustoßen.
    Seine Ortskenntnisse, nachdem er sich vor Monaten bis zum Pilz dom durchgeschlagen hatte, ebenso wie das Wissen der an den Bodenaktionen beteiligten Gharrer mussten die Maahk-Truppen unterstützen.
    Anschließend galt es, Thagarum unter allen Umständen gegen die zu erwartenden neuen Angriffe zu halten. Das klang einfach. Fast schon zu einfach.
    Egal wie viele Einheiten der Algioten von den Flotten der Chearther gebunden werden würden, es blieben immer genügend Schiffe übrig, der GIL-GAMESCH und den Maahks einen heißen Empfang zu bereiten. Zudem bedeutete die extreme Hyperstrahlung des Sonnentresors eine nicht zu unterschätzende Bedrohung. Gezielte Flugmanöver wurden unter den anomalen Bedingungen häufig zu einem Glücksspiel. „Das betrifft beide Seiten." Atlan nahm die Warnungen keineswegs auf die leichte Schulter, vertraute aber dennoch auf die überlegene Technik der GILGAMESCH.
    Und außerdem: Thagarum musste zurückerobert werden, um die Guan aVar am Ausbruch zu hindern, daran führte kein Weg vorbei.
    Schnelle Kurierschiffe waren mit den Einsatzorders zu den Sammelpunkten der Flotten unterwegs. Zwei Stunden vor dem geplanten Start befanden sich nur Atlan und Ronald Tekener noch auf Ingars. Ihre Space-Jet stand abseits der großen Kampfschiffe auf einem Ausweichlandefeld. Dort wartete Ganzetta auf sie. Insgeheim hatte Atlan auf diese erneute Begegnung gehofft, selbst aber nichts unternommen, um sie herbeizuführen. „Ich kenne den Aufmarschplan", begann Ganzetta ohne jede Vorrede. „Du hast nicht viele Schiffe, Atlan, und mir ist vorerst nur der Befehl über die DARTANA geblieben. Ich biete dir an, deine kleine Flotte nach Thagarum zu begleiten, denn du wirst Unterstützung bitter nötig haben."
    „Zorn ist ein schlechter Ratgeber", wehrte der Arkonide ab. „Ich weiß, was ich tue. Sagen wir einfach, ich habe Granschoks Rückzugsbefehl noch nicht verdaut. Kannst du das akzeptieren?" Er will sich rehabilitieren. Ich weiß, erwiderte Atlan. Ich schätze ihn als Draufgänger und verlässlichen Partner für lebensgefährliche Einsätze ein. Laut sagte er: „Einverstanden, Silberwolf, du bist dabei!"
     
    EPILOG
     
    Ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen und noch schlechter geträumt. Nein, es ist nicht nur die Kopfrandmigräne, die mich plagt, es sind meine Gedanken, die sich unaufhörlich um Vincent drehen. Vielleicht ist es dumm von mir, aber ich mache mir Sorgen. Vince ist unruhig. Ich weiß nicht, wieso, und er gibt es auch nicht zu, aber ich fürchte, dass er die veränderte Hyperstrahlung des Sonnentresors spürt. Noch sind wir dreizehntausend Lichtjahre entfernt, doch die GILGAMESCH wird das Gefängnis der Guan aVar anfliegen. Ich fürchte mich davor, aber ich wage es nicht, das irgendjemandem

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