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1954 - Flugziel Chearth

Titel: 1954 - Flugziel Chearth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Algioten zerstört worden war - bezeichnete die Scoctoren als eine Art Gottpriester. Woraufhin ein Heiv aufsprang und seine kräftigen Kieferzangen anklagend auf Atlan und Tekener richtete. „Die Tazolen", klickten seine Stimmritzen erregt, „sehen diesen Fremden nicht unähnlich. Wer sagt uns, dass sie nicht ein falsches Spiel..." Der losbrechende Tumult war unbeschreiblich, ein Plärren, Knarren und Kreischen, in dem wohl niemand mehr sein eigenes Wort verstand. Erst als die akustischen Verstärker abgeschaltet wurden, kehrte wieder Ruhe ein. „Ich verbürge mich für diese Galaktiker", sagte Mhogena. „Nach meinen Informationen sind die Tazolen etwas kleiner gewachsen und völlig haarlos", fügte Granschok hinzu. Dreieinhalb Stunden waren vergangen, Atlan konnte die beginnende Unruhe verstehen. Weitergekommen war die Versammlung kaum einen Schritt. Er wunderte sich ohnehin, weshalb niemand ihn und seine Begleiter mit Fragen überschüttete. Nur der Respekt vor dem Fünften Boten von Thoregon schien die Delegationsteilnehmer zurückzuhalten. Die Hilfe, die sich die Chearther erhofften, hatten sie in der Tat bitter nötig. Soeben redete der Gharrer Amithuso. Er bezog Mhogena in seinen Vortrag ein, ließ ihn bestätigen, dass er selbst ein wirklich starker Psi-Reflektor sei, und reckte als Beweis dafür auch noch seine verkrüppelte Hand in die Höhe. Trotzdem war es ihm bislang nicht möglich gewesen, einen der Algiotischen Wanderer zu beeinflussen. „Zweimal in den vergangenen Dekaden gelang es mir, an Bord zerstörter Pfeilschiffe der Tazolen zu gelangen. Ich habe mein Leben eingesetzt und wäre fast umgekommen, aber ich glaube inzwischen, dass mindestens die führenden Algioten gegen meine Fähigkeiten immun sind. Ich konnte sie nicht beeinflussen."
    Die Schritte schwerer Raumfahrerstiefel auf dem glatten Steinboden erklangen von außerhalb der Halle, begleitet von einer Reihe lautstarker Verwünschungen. Sekunden später stürmte ein Wlatschide herein. Zwei uniformierte Saalordner, die ihm auf den Fersen folgten und ihn heftig bedrängten, ignorierte er schlichtweg. Ein Raunen ging durch die Menge. Mit deutlichen Anzeichen seiner Erregung sprang Granschok auf. Er fletschte die Lefzen, Speichel tropfte von seinen Lippen. „Ich habe dich nicht hergebeten!" fauchte er. „Doch, das hast du, Granschok." Der andere blieb im Rund stehen, streckte herausfordernd die Arme aus und ließ seine Krallen blitzen. „Admiral Granschok" ,fügte er halb verächtlich, halb lauernd hinzu, „du behauptest, die Interessen von Chearth zu vertreten, aber du hilfst dem Feind." Der Raumfahrer war eine stattliche Erscheinung, in der Tat das Ebenbild eines aufrecht gehenden terranischen Wolfes. Atlan schätzte die Größe dieses Mannes auf beinahe 2,30 Meter, und die Abzeichen auf der grauen Uniform ließen vermuten, dass er keinen niederen Rang bekleidete.
    Silberwolf! durchzuckte es ihn. Erst eine spöttische Bemerkung des Extrasinns brachte ihm ins Bewusstsein, dass er intuitiv auf das Äußere des Wlatschiden reagiert hatte. Die markanten Gesichtszüge ebenso wie der silbergraue Gesichtsflaum und die prachtvolle silberne Mähne ließen den Namen angemessen erscheinen. Das ist sonst nicht deine Art, kommentierte der ewige Lästersinn. „Ich erwarte, dass meine Befehle befolgt werden", grollte Granschok. „Das gilt auch für meine Flottenkommandanten - für sie sogar ganz besonders. Keine Ausnahme, Ganzetta, ich hoffe, das hast du endlich verstanden. Unsere Kampfschiffe sind zu wertvoll, als dass wir sie in sinnlosen Gefechten verheizen dürfen."
    „Sinnlos?" wiederholte der Silberwolf betroffen. „Sagtest du wirklich sinnlos?"
    „Alle haben es gehört. Und nun geh, Ganzetta, bevor dieser lächerliche Auftritt für dich Konsequenzen hat, die ..." Fauchend schnellte der Silbermähnige nach vorne, seine Pranken verkrallten sich im Uniformaufschlag des in der ersten Reihe sitzenden Admirals und zerrten ihn aus dem Sessel hoch. „Mag sein, dass du aus deiner Sicht recht hast, Granschok." Nur noch halb so laut wie zuvor stieß der Flottenkommandant die Worte hervor. „Ich musste mit meiner Flotte große Verluste hinnehmen, aber ich hätte meinen Auftrag ausführen können, wenn mich der Rückzugsbefehl nicht daran gehindert hätte. Wir waren in der Lage, den Nachschubtransport der Algioten völlig auszulöschen, und genau das habe ich dir auch zu verstehen gegeben."
    „Es reicht", fauchte der Admiral und befreite sich von

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