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1955 - Kampf um Thagarum

Titel: 1955 - Kampf um Thagarum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Notwendigkeiten für einen Einsatz auf Thagarum - damit hatte Patrick Wynes nicht gerechnet.
    Die Explosionen der Geschütze hatten einen Glutherd entfacht, dem ungefähr vierhundert Algioten in ihren Druckanzügen zum Opfer gefallen waren. Es war genau das eingetreten, was er hatte vermeiden wollen.
    Ein paar Ladungen Dynamit wären nicht schlimmer gewesen.
    Die Algioten benutzten Waffensysteme ohne Sicherheitseinrichtungen. Wenn etwas vertauscht wurde, gab es keinen Alarm. Das System schaltete auch nicht. automatisch ab. Es explodierte einfach. Die Zahl der Opfer schien die Konstrukteure dieser Höllenmaschinen nicht zu interessieren.
    Als Wynes den Treffpunkt erreichte, war er innerlich aufgewühlt und niedergeschlagen. Die Nachricht, daß alle aus der Gruppe wohlbehalten eingetroffen waren, die Gharrer und Maahks vorrückten und den äußeren Belagerungsring durchbrachen, konnte ihn keinen Deut aufmuntern.
    „Zurück zwischen die Felsen!" ordnete er an. „Dort sehen wir weiter."
     
    5.
     
    Ganzetta kauerte in seiner Deckung und spähte nach vorn.
    Um ihn tobte die Schlacht. Unaufhörlich fielen Schüsse, Explosionen zerrissen die Stille und erhellten die Dunkelheit. Seit nunmehr vierzehn Stunden drängten die Gharrer und die Maahks gegen die Schaltstation an. Sie waren erfolgreich dabei, kamen aber nicht so schnell voran, wie sie es gewünscht hätten.
    Der äußere Belagerungsring war geknackt worden; die Geschütze, die die Station gesichert hatten, hatten die Soldaten sowie die Roboter niedergekämpft und zum Teil vernichtet. Statt dessen gab es jetzt die Geschütze und das andere schwere Gerät, das die Belagerer mitgebracht hatten. Damit wurden die von außen angreifenden algiotische Roboter auf Distanz gehalten. Aber beim inneren Belagerungsring ging es nicht weiter.
    Es lag in erster Linie am Gelände.
    Die algiotischen Roboter, welche die Station verteidigten, lagen sicher in ihren Verstecken und nahmen von dort aus alles unter Feuer, was ihnen vor die Rohre kam. Der Boden war übersät mit den Überbleibseln algiotischer Roboter und auch zahlreichen Kampfmaschinen der Angreifer; dazwischen lagen tote Maahks und gefallene Gharrer.
    Die Schlacht stand unentschieden, und das war mehr, als Ganzetta hinzunehmen bereit war.
    Er wußte, daß, während er in Deckung lag und nach einem Ausweg suchte, im Inneren der Station wahrscheinlich ohne Pause an den Schaltungen für den Sonnentresor herumgespielt und -probiert wurde. Noch hatten die Algioten im Inneren den richtigen Kode nicht gefunden, aber das war lediglich eine Frage der Zeit.
    Irgendwann maßten sie bei stetigem Probieren die richtigen Schalter finden, und dann war das Ende des Sonnentresors gekommen und mit ihm das Ende für Chearth - und vermutlich auch das Ende für die Algiotischen Wanderer und deren Heimatgalaxis. Das konnte noch Monate dauern, sie konnten es aber ebensogut in zwei Tagen schaffen.
    Es war eine bittere Ironie der Geschichte, daß sich auf Thagarum zwei Zivilisationen bekämpften, die eigentlich durch ein gemeinsames Sicherheitsinteresse miteinander verbunden waren. Aber die Algioten wußten nichts von den Gefahren, die von den eingesperrten Guan aVar ausgingen - oder sie glaubten es in ihrem religiösen Wahn einfach nicht.
    Ganzetta kontrollierte die Instrumente seines Raumanzuges.
    Die Atemluft würde noch für sechs bis sieben Tage reichen, auch die Batterien waren noch recht voll.
    Ganzetta wußte dennoch, daß die Zeit ganz entschieden gegen ihn und die anderen Wlatschiden arbeitete.
    Um eine normale Schwerkraft für die Wlatschiden aufrechterhalten zu können, war Energie vonnöten, mehr als bei den Gharrern oder den Maahks, die zur Zeit ihre Raumanzüge hauptsächlich als Verteidigungsmittel trugen. Ganzetta hatte etliche Gharrer gesehen, die ohne Helm herumliefen, weil sie die Atmosphäre von Thagarum einwandfrei atmen konnten.
    Sie und die Maahks benötigten auch keine künstliche Schwerkraft. Die Landetruppen der Gharrer und der Maahks konnten sich noch wochenlang halten, aber die Zeit für die sauerstoffatmenden Wlatschiden war begrenzt.
    Von den fünfzig Wlatschiden, die zusammen mit Ganzetta an diesem Sturmangriff beteiligt gewesen waren, lebten noch fünfundvierzig; fünf waren bereits gefallen. Dreißig davon hatte Ganzetta in den letzten Stunden um sich sammeln können; sie lagen in Deckungen in seiner Nähe, kauerten sich eng an den Boden und warteten darauf, daß etwas geschah.
    Der Kampf hatte sich

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