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1955 - Kampf um Thagarum

Titel: 1955 - Kampf um Thagarum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen tiefen Seufzer aus.
    Vielleicht hatten die Algioten jetzt endlich genug. Narr! meldete sich in diesem Augenblick sein Extrasinn. Der Kampf um Thagarum ist noch lange nicht beendet!
    Während der Schlacht war Funkverkehr registriert worden, zwischen der angreifenden Flotte und der von Algioten kontrollierten Hauptschaltzentrale. Den Kode der stark gerafften und hochgradig verschlüsselten Botschaften hatten die Galaktiker nicht knacken können.
    Aber Atlan hatte einen Verdacht, was den Inhalt anging.
    Vermutlich waren die Algioten im Inneren der Schaltstation der Meinung, auf der richtigen Spur zu sein und lediglich. Zeit zu brauchen, um den Sonnentresor endlich aufbrechen zu können.
    Was das für das galaktische Unternehmen bedeuten konnte, lag auf der Hand - die Zeit drängte immer mehr. Aber Atlan wußte auch, daß man den Bodentruppen Zeit geben mußte für ihre Arbeit, die Schaltstation zu stürmen und zu erobern.
    Es war allerdings fraglich, ob die verbliebene Zeit zur Erreichung dieser Ziele ausreichte. Ein Wettlauf war im Gange, bei dem die Seite der Galaktiker viel zu verlieren hatte, im Grunde sogar alles.
     
    *
     
    Thagarum empfing sie mit der für die Wasserstoff-Methan-Welt typischen Wetterlage. Durch die zerklüftete Karstlandschaft rasten heftige Stürme. Über den Gebirgen bildeten sich gefährliche Wirbel, die selbst einem Menschen im SERUN gefährlich werden konnten. Und wenn es sich nur dergestalt auswirkte, daß die SERUNS alle Energiereserven ihrer Aggregate einsetzen mußten und dadurch geortet werden konnten.
    Dazu kam die Gefahr, daß die Truppe der Freiwilligen auseinandergerissen werden konnte und Mühe hatte, ohne verräterischen Funkverkehr wieder zusammenzufinden.
    All das vor Augen, entschloß sich Patrick Wynes, von der vorgegebenen Order abzuweichen und eine höher gelegene und vergleichsweise flache Region anzusteuern, die fünfhundert Kilometer westlich der umkämpften Region lag. In dieser Gegend, rund dreißigtausend Kilometer südlich der Nordpolregion, herrschten gemäßigte Klimaverhältnisse, soweit man dies vom Wetter auf einer solchen Welt überhaupt sagen konnte.
    Es bedeutete keine Windgeschwindigkeiten über zweihundert Stundenkilometern und Sichtverhältnisse zwischen zwei und hundert Metern.
    Wer jemals in dichtem, feuchtem Nebel über die Felder gestapft war, und das bei Luftverhältnissen, die einem das Atmen fast unmöglich machten, konnte in etwa mitfühlen, welche Verhältnisse die terranischen Landetruppen erwarteten. Die Temperatur von achtzig Grad Celsius war auch nicht dazu angetan, das Vorwärtskommen in den dichten Methanschwaden zu erleichtern.
    Der Stellvertretende Feuerleitchef der MERLIN wartete, bis der Pikosyn ihm die Vollzähligkeit der Truppe meldete. Dicht über dem Boden fliegend, setzten sie sich in der Art eines Schachbrettmusters in Bewegung. Sie schwebten in fünfzehn Reihen zu je zwanzig Personen voran. Jede Reihe war gegenüber der vorausgehenden zur Seite und nach oben versetzt, so daß ein dreidimensionales, rautenförmiges Gebilde entstand, innerhalb dessen keiner den Vorderleuten die Schußbahn versperrte.
    Im Synchronflug, zusammengeschaltet von den Pikosyns ihrer Schutzanzüge, überquerten sie Karstlandschaften. Hin und wieder riß der Sturm die Gasschwaden auseinander und ermöglichte ihnen Sicht und Ortung auf zwei, drei Kilometer. Dann entdeckten sie vorrückende Verbände der Gharrer und der Maahks.
    Dort, wo Lücken in der Phalanx klafften, tauchten ab und zu die intensiven Reflexe der TARA-V UHRoboter auf, die Atlan den Methanatmern zur Verfügung gestellt hatte.
    Die Schlachtfelder in diesem unwirklichen Krieg rückten immer näher. Bis auf zehn Kilometer wagten sich die dreihundert Männer und Frauen an die Kampflinien heran. Dann ließ Wynes halten.
    „Es hat sich nichts verändert", stellte er fest. „Gharrer und Maahks haben sich festgebissen."
    Die Front lag im Prinzip noch immer dort, wo sie bereits vor dem Verlassen der MERLIN gewesen war. Überall, wo Kampfroboter aus den GILGAMESCH-Modulen zum Einsatz kamen, gelang es den Gharrern und ihren Artverwandten aus Andromeda, vorübergehend die Oberhand zu gewinnen: Zogen die Roboter ab, wirkte sich erneut die Überzahl der Verteidiger aus.
    Teilweise waren es zwanzig- bis dreißigmal mehr Algioten als Methanatmer. Gegen eine solche Massierung an Bodentruppen vermochte auch die Überlegenheit von Waffen und Technik nichts auszurichten.
    „Wir bilden sechs Gruppen zu

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