1955 - Kampf um Thagarum
schwarzen Raumanzug vorbei. Der andere schloß seinen Raumanzug und aktivierte seinen Schutzschirmprojektor. Er hielt in der rechten Hand einen leistungsstarken Strahler, in der linken Hand schleppte er eine Granate mit sich. Seinem sichelförmigen Kopf war kein Gefühl abzulesen.
So stapfte der Maahk voran, Ganzetta blieb dicht hinter ihm. Von links schien keine Gefahr zu drohen, wohl aber von rechts.
Dann erreichte der Maahk den Stein und machte Anstalten, über ihn hinwegzusteigen.
Im nächsten Augenblick flammte der Schutzschirm des Maahks auf. Er wurde beschossen - und zwar von links. Ganzetta eröffnete sofort das Feuer in die entsprechende Richtung, erkannte erst währenddessen zwei algiotische Roboter. Ihre metallenen Gestalten wurden vom grellen Licht der Strahlen aus der Dunkelheit gerissen.
Ganzetta traf, erreichte aber nicht die erwünschte Wirkung. Auch die Roboter besaßen Schutzschirme, diese flammten ebenfalls auf. Aber inzwischen hatte der Maahk die rechte Hand bewegt und seine Waffe ins Ziel gebracht. Röhrend verließ der Strahl die Mündung, trafden vorderen Roboter und brachte ihn zur Explosion.
Ganzetta feuerte weiter, auf den zweiten Roboter, und er traf erneut. Der Schuß dieses Roboters ging in die Höhe, und nach dem nächsten Treffer durch den Maahk war auch dieser Gegner ausgeschaltet.
Ganzetta atmete schwer durch. Die Anspannung der letzten Augenblicke wich nur langsam aus seinem Körper. Es war wieder einmal sehr knapp gewesen.
Der Maahk stürmte weiter vor, dorthin, wo zwei weißglühende Metallfladen auf dem Boden von der Existenz der zerstörten Roboter kündeten.
Es war wie ein Signal für die restliche Truppe.
Rechts und links von Ganzetta erwachte der Fels zum Leben, Schüsse fielen, Explosionen zerrissen die nächtliche Stille. Überall in der näheren Umgebung rückten die Landetruppen wieder vor u;d kämpften sich den Weg nach vorn frei.
Der Spuk dauerte zehn Minuten, dann ebbte der Kampf wieder ab. Abermals legte sich Stille über die Szenerie. Es war, als müsse der Kampf Atem schöpfen.
„Gut gemacht!" lobte Ganzetta den Maahk.
Der reagierte nicht auf das Lob, sondern marschierte weiter. Ganzetta folgte ihm.
Der Marsch endete nach einem weiteren Dutzend Meter.
Der Felsspalt war hier bereits zu Ende. Er mündete in einen gewaltigen Riß im Fels, der so breit war, daß Ganzetta die andere Seite gar nicht erkennen konnte. Aber er konnte sehen, daß die beiden Wände anstiegen und sich verengten, so daß von oben her nur ein schmaler Riß im Fels sichtbar sein würde.
Ein idealer Platz für einen Hinterhalt, dachte Ganzetta grimmig.
Er schaltete den Antigravprojektor seines Raumanzuges so hoch, daß er nahezu sein gesamtes Körpergewicht verlor und nach oben trieb. Ganzetta stieß sich ab und schwebte über den Riß hinweg zur anderen Seite.
Er war sich des Risikos, das er einging, sehr wohl bewußt. Seine Anzugbeleuchtung hatte er ausgeschaltet, aber das half nichts gegen die Ortung durch die algiotischen Roboter. Während er durch den Riß schwebte, gab er ein prächtiges Ziel für jeden Verteidiger ab. Aber er wurde nicht beschossen.
Das kam ihm merkwürdig vor. Dieser Platz war für einen Überfall bestens geeignet. Ob die Algioten ...?
„Das hier ist eine Falle!" murmelte Ganzetta.
Er nestelte eine Thermitgranate aus dem Gürtel, zog sie ab und ließ sie einfach fallen.
Dann schaltete er die Beleuchtung seines Anzuges wieder ein - und erkannte, daß seine Ahnung ihn nicht getrogen hatte. Tief unter ihm, auf dem Boden des Risses im Fels, stand eine ganze Gruppe von algiotischen Robotern mit erhobenen, schußbereiten Waffen. Offenbar hatte die Robotergruppe nur darauf gewartet, daß ein feindlicher Trupp den Riß zu überqueren versuchte.
Der erste Schuß traf Ganzetta, aber sein Schirmfeld konnte den Treffer abfangen. Der zweite Schuß ging daneben, weil der schwebende Ganzetta durch die Trefferwirkung des ersten Schusses aus der Bahn geworfen worden war.
Zu einem dritten Schuß kamen die Roboter nicht mehr, weil mitten unter ihnen die Thermitgranate detonierte. Ungeheure Mengen geballter Wärmeenergie wurden frei und schmolzen die Robotergruppe im Bruchteil einer Sekunde zu weißglühendem Metallschrott zusammen.
Offenbar standen die algiotischen Roboter untereinander per Funk in Verbindung. Während unter ihm noch die Thermitladung ihre Energien freisetzte, konnte Ganzetta in einiger Entfernung zwei Roboter erkennen, die auf ihn zueilten. Er hob
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