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1955 - Kampf um Thagarum

Titel: 1955 - Kampf um Thagarum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewegten.
    „Was ist das? Kann ich einen Zoom haben?"
    Der Pikosyn projizierte es ihm auf die Helmscheibe.
    „Wlatschiden!" stieß Wynes hervor. „Die Truppe Ganzettas ist bereits hier. Dann kann es nicht mehr lange dauern, bis Gharrer und Maahks ebenfalls eintreffen."
    Er irrte sich, aber das erfuhr er erst nach seiner Rückkehr in die MERLIN. Die Gharrer befolgten einen geheimen Zeitplan. Er sah vor, die algiotischen Verteidiger in ihren Stellungen so lange zu binden, bis die Gegenwehr innerhalb der Station auf ein Minimum sank.
    In diesen Augenblicken hoch in der Felswand über der Schlucht blieb ihm nur das Staunen, als die wolfsähnlichen Wesen in ihren Schutzanzügen anfingen, Löcher in die erstarrte Masse zu bohren.
     
    7.
     
    Sie zählten noch zweiundvierzig, aber die Zahl reichte aus.
    Ganzetta schickte einen lautlosen, flehenden Heuler an Sharjam, die gelbe Sonne ihrer Ursprungswelt.
    Er beschwor das Schicksal, daß es ihnen gnädig sein möge. Schafften sie es, würden sie in die ewigen Bücher der Wlatschiden aufgenommen.
    Dann würde selbst der letzte Wlatschide einsehen, daß die für den Verteidigungsfall Xvorgesehene Flotte schon immer eine Berechtigung gehabt hatte und sich das auch in Zukunft nicht änderte.
    Bedrohungen wie durch die Algiotischen Wanderer konnten immer wieder entstehen. Dafür sorgte das hyperphysikalische Leuchtfeuer in Gestalt des Sonnentresors.
    Einundzwanzig Gruppen zu je zwei Mann kletterten mit Haftschuhen auf die erstarrte Masse und verteilten sich über weite Teile der Energiekuppel. Es hatte offensichtlich alles gut funktioniert. Die Masse hatte den Schirm an einigen Steilen neutralisiert.
    „Auf, ihr Helden!" feuerte Ganzetta seine Artgenossen an. „Das Zeug ist maximal eine Stunde haltbar.
    Bis dahin müssen wir es geschafft haben."
    Die Wlatschiden zückten die Schlagbohrer und hämmerten Öffnungen von vier, fünf Metern in das Material. Die Hitze ließ den entstehenden Staub flüssig werden. Ex legte sich um den Bohrstab herum und bildete einen Zylinder bis zur Schirmglocke; an diesen Stellen wurde der vergleichsweise primitive Schirm komplett neutralisiert. Die Bohrer drangen unter Begleitung von Überschlagsblitzen in den Energieschirm ein, fingen dort sofort an, unrund zu laufen.
    Achtunddreißig Maschinen schafften den Durchbruch. Die Bohrstäbe verformten sich dabei und verwandelten sich in stumpfe, verbogene Metallstücke. Die Masse um sie herum floß nach und erstarrte.
    Während die Stäbe sich immer mehr verbogen, teilweise zerschmolzen und hinab auf die Station tropften, blieb die erstarrte Masse erhalten und bildete einen Hohlzylinder, der ein Stück in den Raum unter der Energieglocke hineinragte.
    Ganzetta stieß ein heiseres Bellen aus. So schnell sie konnten, kletterten die Wlatschiden in ihren Schutzanzügen zurück zu den Löchern und zogen die Reste der Bohrmaschinen heraus.
    Der Kommandant winkte. Seine Leute warfen die wertlos gewordenen Reste von sich und stürzten sich in die Öffnungen.
    „Unser Dank, gilt den Chemikern der Gharrer, die uns das Zeug zur Verfügung gestellt haben!" bellte der Wlatschide in sein Funkgerät. „Die Sauerstoffatmosphäre entweicht in kleinen Portionen, während das MethanWasserstoff-Gemisch massiv eindringt. Trennt euch jetzt, tapfere Kämpfer unseres Volkes, und wartet auf meinen Einsatzbefehl!"
    So schnell es die Technik ihrer Kampfanzüge zuließ, sanken sie zur Oberfläche hinab. Hinter und vor der Station gab es in der Schlucht ideale Verstecke für Einzelkämpfer.
    Das Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch war leichter als die Methanschwaden draußen, die immer stärker in die entstandenen Lücken drangen. Es strömte empor und verteilte sich irgendwo in den höheren Schichten der Atmosphäre. Es durfte innerhalb der nächsten Stunden nur kein Gewitter ausbrechen. Wenn sich erst einmal einwertiger Wasserstoff und Sauerstoff zusammenfanden, reichte ein winziger Funke, um eine Knallgasexplosion zu erzeugen, die die Station mitsamt der Schlucht und dem umgebenden Gelände vernichten konnte.
    Das komplizierte Vorgehen mit vielen kleinen Öffnungen trug diesem Risiko Rechnung. Die Luft entwich zudem nach oben und nicht zu den Seiten hin, wo sich die Frontlinien immer näher an die Station heranschoben.
    Der Wlatschide sank zu Boden, verlor seine Artgenossen aus den Augen. Drei, vier Schritte benötigte er, bis er hinter einer steilen Felszacke lag und sich flach an den Boden drückte.
    Nichts geschah. Es tauchten

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