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1960 - Gefangene des Bordgehirns

Titel: 1960 - Gefangene des Bordgehirns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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halbverschütteter Korridor, von dem aus zwei offenstehende Türen links und rechts in Räume führten. Rhodan ordnete an, daß die Gruppe sich teilte und sich je sechs Personen in einen der Räume begaben und dort umsahen. Der dreizehnte blieb auf dem Gang als Wache zurück.
    Als erster betrat Perry die Halle, die links vom Korridor lag.
    Hier sah es noch wüster aus. Tausende von Kisten lagen kreuz und quer in sich verkeilt. Einige waren aufgeplatzt, und in ihrem Innern schimmerte es metallisch. Dazwischen lagen die Wracks einiger Roboter.
    Ihr Anblick hatte Rhodan im ersten Moment einen Schauder über den Rücken gejagt. Jeden Moment müssen sie sich aufrichten! hatte er gedacht. Aber die Maschinenwesen waren hinüber. Sie hatten den Kampf um die SOL nicht überstanden.
    „Hier gibt es nichts, was uns weiterbringen könnte", sagte er zu seinen Begleitern. „Wir verzetteln uns. Wenn.wir in jeden Raum hineinsehen, kommen wir nie nach oben in die SZ-1. Wir brauchen einen geraden Weg hinauf."
    „Einen Schacht", meinte Fee Kellind. „Natürlich keinen frequentierten. Es muß vertikale Verbindungswege zwischen dem SOL-Mittelteil und den Kugelzellen geben, die nicht dauernd benutzt werden.
    Versuche dich zu erinnern, Perry."
    Rhodan preßte die Lippen aufeinander. Ein ehemaliger Techniker der SOL hätte ihnen jetzt besser helfen können als ausgerechnet er. Der Terraner schüttelte den Kopf. Er hatte immer nur die Antigravschächte genommen, die jetzt für sie ausschieden.
    „Wie weit sind wir bis jetzt gekommen, schätzt du?" fragte Fee.
    „Du meinst, wie hoch? Wenn es viel ist, einhundertfünfzig Meter, seitdem wir den Flansch erreicht haben."
    „Dann liegen allein in diesem Flansch noch sechshundert Meter vor uns." Fee nickte grimmig. „Aber wir schaffen es. Irgendwie müssen wir es schaffen."
     
    *
     
    Es war dunkel und kalt; nicht wirklich kalt im Sinne von niedriger Temperatur. Die Kälte kam aus den kahlen Wänden und Decken, sie stieg aus dem Boden, auf dem die Schritte der dreizehn metallisch hallten. Es war unheimlich.
    Die Lichtkegel der Scheinwerfer zauberten furchterregende Schatten auf die Wände. Oft dachten die Männer und Frauen, daß sich vor ihnen etwas bewegte. Oft ruckten die Hände mit den Kombiwaffen nach oben, wenn jemand glaubte, einen Roboter vor sich aus den Schatten treten zu sehen.
    Am schlimmsten aber war die Stille. Ein Ort, an dem andere Menschen lebten und sich unterhielten, schien Lichtjahre weit entfernt zu sein.
    Inzwischen hatten sie weitere Treppen und Leitern erklommen. Momentan befanden sie sich auf einer breiten, gewundenen Rampe, die im Winkel von zwanzig Grad nach oben führte. Sie kamen langsam voran, wie gehabt, aber jeder Meter war kostbar.
    Rhodan fühlte sich von Fee Kellinds Worten beschämt: „Irgendwie müssen wir es schaffen."
    Reginald Bull kam an seine Seite. Eine Weile schritt er schweigend neben Rhodan her, dann sagte der alte Freund: „So geht das nicht weiter. Wir brauchen eine Pause, Perry Unsere Leute brechen sonst zusammen."
    „Sie werden noch eine Weile durchhalten", widersprach Perry „Ich achte schon darauf, daß sie sich nicht übernehmen."
    „Wie kannst du das beurteilen? Du als Aktivatorträger?"
    Perry Rhodan blieb stehen. Seine Stimme hallte von den Wänden wider, als er nach hinten rief: „Haltet ihr noch eine Weile durch, oder sollen wir rasten?"
    „Wir gehen noch zehn Kilometer, wenn’s sein muß!" rief jemand zurück.
    Aber Monkey schüttelte den Kopf und schloß sich Bulls Meinung an.
    „Niemand will zugeben, daß er erschöpft ist, Perry Ich meinerseits fühle mich noch fit und mache den Vorschlag, daß unsere zehn Begleiter hier auf uns warten, während wir drei - du, Bully und ich - uns weiter umsehen."
    „Einverstanden", sagte Rhodan, „aber nur Bully und ich. Du bleibst schön bei den anderen und paßt auf sie auf. Sollte etwas Unvorhergesehenes geschehen, gibst du uns ein kurzes Funksignal - aber nur dann!"
    „Perry, ich könnte wirklich ..."
    „Ja, Monkey", sagte er leise. „Ich weiß."
    Der Oxtorner sah ihm in die Augen, senkte schließlich den Blick und ging zurück zu den ehemaligen Agenten, die sich auf die Rampe gesetzt hatten. Einige tranken aus irr ihren Anzügen mitgeführten Behältern, andere hatten sich Nahrungskonzentrate in den Mund geschoben und kauten darauf herum. Eine an der Wand befestigte Magnetlampe gab ihnen Licht.
    „Wir sind in spätestens einer Stunde zurück", sagte Rhodan.
    Er gab Bully

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