Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1961 - Ein Sechstel SENECA

Titel: 1961 - Ein Sechstel SENECA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eingebaut hatten, war ihnen neu. „Denselben Weg zurück!" deutete Monkey seinen Begleitern an. Sie schafften es nicht mehr. Die Reparaturroboter kamen ihnen bereits entgegen. Das Einsatzkommando steckte in der Falle.
    „Die Energieversorgung der Blöcke eins bis fünf ist gekappt", meldete Fee Kellind. „Wir kommen voran."
    „Verstanden", hörte sie Rhodans Antwort. „Die übrigen werden nicht mehr lange auf sich warten lassen." Fee wusste, dass dort Bully und seine Leute arbeiteten. Nach dem Abschluss aller Arbeiten des Maulwurf-Programms waren sie sofort an die Hypertakt-Front geeilt. Das Okay-Signal von Bully blieb allerdings aus. Nach zwei Stunden hatte Fee noch immer keine Rückmeldung des Unsterblichen und seiner Mitarbeiter. Erneut kontaktierte sie Rhodan. „Soll ich mich auf die Suche machen?"
    „Nein, warte!" Zum Glück hielt sie sich daran. Der Verbindungstunnel zwischen den Energiespeichern und der eigentlichen Hypertakt-Einheit explodierte mit einem Knall, der im halben Schiff zu hören war. Die Gewalt der Detonation zerstörte achtzehn Kampfroboter und über hundert Servos. Fee fing an zu zittern. Ihre Gedanken kreisten um Bully. Wo steckte er? Wer hatte die Explosion verursacht?
    Wieso machte sie sich überhaupt Sorgen um Bully?
    Sie kehrte zu ihrem Team zurück und nahm die Arbeit wieder auf. Die Modulatoren der Energiewandler besaßen eine Mehrfach-Sicherung, und ohne den Kode SENECAS ließen sie sich nicht programmieren. Bisher suchten Fee und ihre Mitarbeiter vergeblich nach dem richtigen Kode. In der Zeit, in der die Pikosyns wie die Weltmeister rechneten, hatte SENECA ihn viermal geändert. „Er spielt mit uns", murmelte die Kommandantin leise. „Er weiß genau, was hier los ist."
    Ob die Biopositronik zu derart extremen emotionellen Gedanken fähig war, vermochte sie allerdings nicht zu sagen. Endlich tauchte Reginald Bull in Begleitung von sechs Männern und Frauen auf. Sein Anzug wies Schmauchspuren auf, aber das war alles, was ihm fehlte. Sein in den letzten Tagen verbissenes Gesicht strahlte Ruhe und Zufriedenheit aus. „Die Nano-Kolonne soll sich das eine Lehre sein lassen", brummte er. „Mir diese Ungetüme auf den Hals hetzen. Eine Frechheit ist das!"
    „Was ist mit den Zuleitungen?" fragte Fee.
    Der untersetzte Mann mit dem roten Bürstenhaarschnitt zog die Augenbrauen hoch. „Alle zerstört. Merkt ihr das nicht?" Fee ließ ihren SERUN ein Diagramm in die Luft projizieren und deutete darauf. Bully bekam große Augen und fing an zu schimpfen. „Zur Hölle mit diesen vier- und fünffach vorhandenen Systemen! Die sind überflüssig wie ein Kropf. Das kann doch nicht ewig so weitergehen." Fee Kellind nickte. Irgendwann würden es die letzten Zuleitungen sein, die sie kappten: Allerdings glaubte sie kaum, dass die Nano-Kolonne das zulassen würde.
    Der untersetzte Terraner zuckte plötzlich zusammen. „Nein!" stöhnte er. „Wieso komme ich erst jetzt darauf?"
    „Was meinst du?". „Das Schwarze Loch. Was ist, wenn die SOL den Hypertakt-Antrieb gar nicht benötigt, um ans Ziel zu gelangen?" Mit der entsprechenden Technik konnte man Schwarze Löcher zur Reise in weite Fernen benutzen. „Ich denke an die Anoree", fuhr er hastig fort. „Leider haben sie damals nicht nur die Cantaro, sondern auch jeden Hinweis auf die von ihnen benutzte Technik mitgenommen. Wir mussten den Gedanken an Reisen über die Schwarzen Sternenstraßen zu den Akten legen."
    „Vielleicht eignet sich das Hypertakt Triebwerk dafür", überlegte Fee Kellind. „Dann steht uns eine weite Reise bevor." Vielleicht hing der Vorgang ja auch mit den Tolkandern zusammen. Vor nicht langer Zeit hatten die Galaktiker mit einem von Bré Tsinga entwickelten psionischen Locksystem die Tolkander an das gigantische Black Hole gelockt. In der Erwartung, hinter dem Ereignishorizont Goedda anzutreffen, hatten sich die Tolkander mit Mann und Maus in das Schwarze Loch gestürzt und waren der alles zerfetzenden Gravitation zum Opfer gefallen.
    Fees Pikosyn meldete, dass soeben ein geraffter und verschlüsselter Funkimpuls eingetroffen war. Er stammte von Tautmo Aagenfelt und besagte, dass die SOL vor wenigen Minuten aus dem Hyperraum gekommen war und in der Nähe des Dengejaa Uveso abbremste. Im Umkreis von fünfzig Lichtjahren gab es kein anderes Raumfahrzeug. „Da haben wir den Salat!" rief Bully empört. „Wenn wir unsere Anstrengungen nicht enorm verstärken, stürzt sich die Nano-Kolonne mitsamt dem Schiff und seinen

Weitere Kostenlose Bücher