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1964 - Ein weißer Haluter

Titel: 1964 - Ein weißer Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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danach gar keines mehr. Er versuchte sich durch eine Kapuze zu tarnen, aber ich sah es trotzdem." .„Er ist mit einiger Sicherheit ein Agent des Kristallimperiums", sagte Pirrus. „Wir müssen in sein Zimmer. Ist das möglich?"
    „Der Gast hat darauf bestanden, dass wir ihm auch unsere Zweitschlüssel aushändigen. Aber natürlich haben wir unseren Generalschlüssel. Ich hoffe nur, dass ich keinen Fehler mache, wenn ich ihn euch aushändige." Pirrus winkte ab. „Wir sind dir sehr zu Dankverpflichtet, und was ab jetzt geschieht, davon weißt du nichts, verstanden? Es ist nur zu deinem Besten. Die Zimmernummer haben wir ja aus der Liste."
    „Es wird doch ... keine Gewalt ...", wollte der Angestellte einwenden, aber er sprach nicht zu Ende. Er zog sich zurück und wünschte den beiden Agenten viel Glück. Pirrus winkte ihm lächelnd zu, bevor er sich umwandte. Dann begaben sich er und Arphra zu einem Aufzug. „Wäre es nicht besser, einige Leute zur Verstärkung anzufordern?" fragte sie. „Oder wenigstens vorher einen Bericht an Residor zu funken?"
    Anphang schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Den Einbruch in das Zimmer schaffen wir auch allein. Je schneller alles geht, desto besser. Und wir wollen ja kein unnötiges Aufsehen erregen. Also komm mit!"
    Sie ließen sich von einem konventionellen Lift bis in die 23. Etage tragen, wo da Rivaron alias Ziriamber das Zimmer 23022 bewohnte. Nach kurzer Orientierung fanden sie es. Pirrus Anphang nahm den Schlüssel aus der Tasche und bat Arphra, einige Schritte zurückzutreten. „Danke, Schatz", sagte er. „Man kann ja nie wissen, ob da Rivaron seine Tür gegen fremdes Betreten abgesichert hat. Achtung, drück mir die Daumen!" Dann öffnete er. Die Tür glitt in die Wand zurück, der Weg in das Zimmer war frei. „Und jetzt wollen wir vorsichtig nachsehen, was unser Freund hier so versteckt hat. Am besten fängst du dort drüben an und ich hier."
    „Ganz wie du willst."
    Arphra ging zu dem breiten Doppelbett des Zimmers hinüber und setzte sich darauf. Sie widmete sich den Konsolen. Pirrus wandte sich derweil einem Schrank zu. Ein flaues Gefühl beschlich ihn, als er vor ihm stand, um ihn zu öffnen. Er drehte sich zu Arphra um. „Beweg dich jetzt nicht mehr, Schatz!" bat er. „Bitte warte, bis ich diesen Schrank geöffnet habe."
    „Aber warum nicht?"
    „Es ist ein Gefühl, verstehst du? Ein gottverdammtes dummes Gefühl." .„Es ist mehr als das", sagte sie. „Wir waren leichtsinnig. Wir sind TLD-Agenten. Wir hätten wissen müssen, was uns eventuell hier erwartet. Stattdessen sind wir hineingestürmt wie die Neandertaler."
    „Ich versuche jetzt, den Schrank zu öffnen, Arphra. Mach dich so klein, wie du kannst, beuge dich nach unten!" Als er sah, dass sie es tat, holte er tief Luft und öffnete beide Schranktüren ganz vorsichtig. Aber das nützte ihm nichts. Er konnte nicht einmal schreien. Ein starkes Fesselleld hüllte ihn ein und unterband jedwede Bewegung. Pirrus Anphang war mitten in der Bewegung erstarrt und konnte nichts sagen, nichts rufen, nicht einmal mehr ein Zeichen mit dem kleinen Finger geben. Arphra richtete sich hinter ihm langsam wieder auf und erstarrte rast vor Schreck. Ihr erster Impuls war, ihm zu Hilfe zu eilen, aber wie sollte das gehen? Wo sollte sie nach den Projektoren für das Fesselleld suchen?
    Und dann war da noch etwas, das sie auf der Bettkante sitzen bleiben ließ. Sie hörte es erst jetzt, als alles vollkommen still war. Es war ein ganz leises Ticken, so wie von einer altmodischen Uhr - aber auch von einer Bombe, deren Zeitzünder jetzt ablief. Warum benutzt er so eine altertümliche Technik? schoss es ihr durchs Gehirn. Es war gleichgültig: Die primitive Zeitzünder-Technik musste sich aktiviert haben, als die beiden Agenten das Zimmer betreten hatten. Arphra überlegte fieberhaft, was sie tun könnte. Vielleicht hatte sie die Bombe auch erst in dem Moment aktiviert, in dem sie sich setzte. Wenn sie aufstand, konnte sie sie vorzeitig zur Explosion bringen.
    Aber das musste sie riskieren, wenn sie sie finden und entschärfen wollte! Ganz langsam, zitternd, stand Arphra Orpheus auf, und nichts geschah. Sie glaubte zu hören, von wo das Ticken kam, und bewegte sich vorsichtig um das Bett herum. Plötzlich stieß ihr Fuß gegen eine winzige Erhebung im Boden. Arphra reagierte blitzschnell und warf sich hin, gerade noch rechtzeitig. Über ihr zuckten einige dünne Impulsblitze, abgeschossen von verborgenen Projektoren. Es

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