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1964 - Ein weißer Haluter

Titel: 1964 - Ein weißer Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprach für die Intelligenz des Arkoniden, dass die Impulsblitze nur relativ kurz projiziert wurden, so dass sie nicht die gegenüberliegenden Wände trafen und im Hotel für größeres Aufsehen sorgten.
    Wäre Arphra nicht über den Knopf im Boden gestolpert, so wurde ihr klar, sondern hätte sie draufgetreten, dann wäre sie jetzt nicht mehr am Leben.
    Langsam, flach atmend, richtete sie sich auf. Sie war blass geworden. Ein Blick zurück zeigte ihr, dass Pirrus immer noch im Fesselleld gefangen war. Von ihrem Lebenspartner und Kollegen hatte sie keine Hilfe zu erwarten. Sie sah auf den Boden und bewegte sich vorsichtig weiter. Das Ticken schien lauter zu werden. Sie schlich weiter und bemerkte gerade noch rechtzeitig einen weiteren Kontakt im Boden. Lieber Gott, hilf mir! dachte die Agentin. Sie hatte das Bett jetzt umrundet. Das Ticken war geradezu hypnotisch. Arphra beugte sich hinab und sah unter das Bett - und da war die Höllenmaschine, mit Klebeband am unteren Rahmen befestigt. Vorsichtig löste sie das Band und holte die Bombe hervor. Sie setzte sie vor sich auf den Boden.
    Sie hatte keine Ahnung, wie lange der Countdown laufen würde. Es gab keine Anzeige auf dem tickenden Kasten. Arphra erblickte rechts von sich das Fenster. Ganz langsam machte sie zwei Schritte darauf zu und öffnete es. Darunter lagen 22 Stockwerke und ein Park, der zu dieser Tageszeit hoffentlich nicht zu sehr frequentiert war. So schön das Wetter am Morgen gewesen war, jetzt hatte es sich in ein Unwetter mit viel Regen und Sturm verwandelt. Sie konnte es also riskieren ... Arphra schwitzte. Sie merkte, dass ihre Hände zitterten, als sie sich der Bombe näherte und sie schließlich an den Seiten berührte. Sie hörte sich ein Kinderlied summen, um sich zu beruhigen, als sie die Maschine hochhob und damit langsam zum offenen Fenster ging. „Wenn es denn sein muss ...", flüsterte sie und holte Schwung. Glücklicherweise verfügte das Hotel nicht über Antigraveinrichtungen, die genau so etwas verhindern sollten: Die Bombe flog aus dem Fenster und fiel die 23 Stockwerke hinab. Als sie unten im Park aufprallte, passierte immerhin überhaupt nichts. Roboter konnten sie später entschärfen. Arphra atmete tief ein. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn. Jetzt galt es, Pirrus zu befreien. Sie musste die Projektoren für das FesselfeId finden. Langsam und vorsichtig, jeden Quadratzentimeter des Bodens gen au untersuchend, ging sie zu ihm zurück. Sie berührte ihn, aber er war steif wie eine Puppe. Vielleicht lebte er gar nicht mehr.
    Das war ein Gedanke, den sie nicht ertragen konnte. Sie liebte ihn wirklich, das war kein leeres Geschwätz. Eine Zukunft ohne ihn konnte sie sich nicht vorstellen. „Warte nur ab, Pirrus!", flüsterte sie. „Ich befreie dich." Arphra drängte sich an ihm vorbei und suchte das Innere des Schranks ab.
    Sie verfluchte die Tatsache, dass sie nur in ihren einfachen Einsatzkombinationen aufgebrochen waren, ohne bessere Ausrüstung wie Scanner und dergleichen. Arphra warf alle Kleidungsstücke des Arkoniden aus dem Schrank. Sie untersuchte die Wände dahinter, aber ohne Ergebnis. Dann versuchte sie es mit der Decke.
    Sie fand die Projektoren, einen nach dem anderen, und schaltete sie aus. Pirrus Anphang sank in sich zusammen und stöhnte. Sofort war sie bei ihm und legte seinen Kopf in ihren Schoss. Sie tätschelte ihm behutsam die Wangen und flüsterte ihm zu. Pirrus starrte sie an. Dann richtete er sich auf und sagte: „Danke, Schatz. Allein wäre ich da niemals herausgekommen. Ziriamber hat sein Zimmer gut abgesichert. Wir müssen mit weiteren Fallen rechnen. - Was machst du?"
    „Ich gehe zu seiner rechten Bettkonsole. Keine Angst, den Weg und die Stolpersteine kenne ich inzwischen. Durchsuche du die linke." Anphang nickte. Er setzte sich dorthin, wo sie die Bombe - oder Bombenattrappe - ausgelöst hatte, und begann damit, die Schubladen der Konsole zu öffnen. Sie waren alle leer. Arphra. hatte ebenfalls kein Glück. Also blieben noch der Schrank und das Bett, um mögliche Geheimnisse des Arkoniden zu entdecken. „Ich sehe im Bett nach, das ist mir schon fast vertraut", meinte Arphra. „Kümmere du dich um den Schrank!" Das gleiche unheimliche Gefühl wie eben überfiel den Agenten. „Arphra, wir sollten ...", begann er, aber er konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Zwei Dinge erfolgten gleichzeitig.
    Draußen, unten im Park, gab es eine laute Explosion, und Arphra hatte die Bettdecke

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