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1972 - Die Kosmische Fabrik

Titel: 1972 - Die Kosmische Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klingende Antwort. „Eure Absichten mögen ehrenhaft sein, aber sie verstoßen gegen die Entscheidung des Galaktikums."
    „Schnell weg hier!" pfiff Purrn. Ryschantal wies den Syntron an, mit Höchstbeschleunigung weiterzufliegen. „Wir werden Mord und Totschlag verhindern", bekräftigte Ryschantal per Hyperfunk die Absichten ihres Volkes. Die Solmothin wies den Syntron an, das Metagrav-Manöver einzuleiten.
    Gevari bestand aus einer faustförmigen Sternenformation mit sieben Hauptsternen, eingebettet in einen dünnen Gasnebel. In der Zentrumsballung der Milchstraße zählten solche Konstellationen zum Normalsten überhaupt. Die einzelnen Sonnen standen lediglich einen halben Lichttag auseinander.
    Ihre teils exzentrischen Bahnen kündeten vom Fehlen innerer Stabilität des Masse-Systems. Ohne das starke Gravitationsfeld des galaktischen Zentrums und den gleichmäßigen Sog des Black Hole wäre Gevari kein halbes Jahr stabil geblieben.
    Von Dengejaa Uveso lag die Sternenformation 1050 Lichtjahre entfernt. Die Flugstrecke vom Fluchtpunkt dorthin betrug knapp vierhundert Lichtjahre. Es war ein Wunder, dass die Menschen in der SOL in dem energetischen Wirrwarr des Milchstraßenzentrums überhaupt etwas von dem Funkspruch mitbekommen hatten. Sicherheitshalber flog die SOL in drei Hypertakt-Phasen. Die Hypertrop-Zapfer der drei Schiffszellen arbeiteten dabei auf Hochtouren. Die am Schwarzen Loch verbrauchten Energien mussten ergänzt werden.
    Außer Monkey wusste keiner an Bord, dass zehn Lichtjahre vom Zielgebiet entfernt die Trümmer von Pharos XII trieben. Die geheime TLD-Station existierte nicht mehr. Die Alarmmeldung eines Agentenschiffes hatte vor Jahren ein Team der Abteilung Null in den Sektor gelockt. Es kam zu spät.
    Das Schiff und seine Besatzung existierten nicht mehr. Aber es gab Spuren. Und die wiesen eindeutig nach Pharos XII.
    In dem als Forschungsstation getarnten Stützpunkt schien alles seinen gewohnten Gang zu gehen. Durch Zufall nur entdeckte Monkey, dass die Männer und Frauen unter einem unheilvollen Einfluss standen, der nie identifiziert werden konnte. Jemand oder etwas beeinflusste ihre Gehirne und zwang sie unter seinen Willen. Nur knapp entkam das Team einer tödlichen Falle. Angesichts einer völlig aussichtslosen Lage flohen die Männer und Frauen aus dem Stützpunkt. Zuvor aber aktivierten sie die Selbstzerstörungsanlage.
    Gefangen in der eigenen Schirmstaffel, zerriss es Pharos XII mitsamt Besatzung und der unbekannten Intelligenz, die sich offensichtlich in der Station eingenistet hatte. Der Oxtorner hatte den Eindruck, als sei das schon Jahrhunderte her. Er schob die Gedanken daran beiseite und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Panoramabildschirm. Die SOL kehrte in den Normalraum zurück. Was sich ortungstechnisch bereits abgezeichnet hatte, wurde in diesem Augenblick zur Gewissheit.
    Mit einem einzelnen Schiff hatten sie ursprünglich gerechnet. Jetzt zählten sie insgesamt 126 Einheiten. Wie die Ortungsimpulse aussagten, handelte es sich um 120 Stardard-Kugelraumer von 200 Metern Durchmesser. Sechs Einheiten besaßen einen Durchmesser von 500 Metern. Es war in der Tat eine respektable Flotte. Monkey wusste sofort, dass diese Schiffe nicht gekommen waren, um das Hantelschiff von seinem Vorhaben abzubringen oder ihm Geleitschutz nach Camelot zu geben. „RIO TOCA an SOL", traf ein Funkspruch ein. „Seid ihr mit einer Transmitterverbindung einverstanden?" Im Sektor Gevari gab es derzeit keinerlei störende Einflüsse, die einen Transmissionsvorgang beeinträchtigt hätten. „Wir sind einverstanden", antwortete Rhodan. „Der Zieltransmitter wird soeben eingeschaltet." Die Gerätedaten verließen die SOL, während sich auf der linken Seite der Hauptleitzentrale eines der Aggregate aktivierte.
    Augenblicke später trat ein Terraner aus dem Energiefeld. Er besaß ein schmales, adlerhaftes Gesicht. Die tiefschwarzen Haare hatte er im Nakken zu einem schulterlangen Zopf zusammengebunden. Aus den dunklen Augen leuchteten Entscheidungsfreude und Durchsetzungswille. „Sieht aus wie Don Redhorse", hörte der Oxtorner Bully flüstern. „Wie er leibt und lebt."
    „Rudo K'Renzer", stellte sich der Terraner vor. „Kommandeur der Zweiten LFT-Experimentalflotte. Die RIO TOCA ist mein Flaggschiff." Rhodan ging ihm entgegen und reichte ihm zur Begrüßung die Hand. „Du siehst unser Erstaunen", antwortete er. „Woher kommt dieser Sinneswandel?"
    „Sinneswandel?" K'Renzer legte das Gesicht

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