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1975 - Sonnenecho

Titel: 1975 - Sonnenecho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal mit obszönen Bemerkungen darauf angespielt hatte.
    „Was für ein Ferkel maß das gewesen sein, der bestimmt hat, daß Avataras erigieren können", hatte die Kollegin mit lüstern rollenden Augen gesagt und sofort einschränkend hinzugefügt: „Ich sehe schon ein, daß es einen Sinn ergibt. Wenn die Persönlichkeit eines Mannes auf einen Avatara übertragen werden maß, soll er wenigstens nicht zusätzliche Minderwertigkeitskomplexe durch Impotenz bekommen."
    Samantha wollte das gar nicht so vertiefen. Es genügte ihr, daß Avataras so menschlich wie möglich gemacht worden waren.
    Sie begannen mit Vier dieselbe Prozedur wie mit Drei. Mit Vier war es jedoch einfacher, weil er keine Zusatzmodule eingebaut hatte; sie brauchten lediglich den Schirmfeldgenerator auszubauen.
    Sie hatten gerade den ersten CheckDurchlauf abgeschlossen, als ein Anruf kam. Er kam von Ronald Tekener.
    „Wie weit seid ihr?" fragte der Unsterbliche mit dem pockennarbigen Gesicht, nachdem Arnulf Rohmer sich gemeldet hatte.
    „Der eine Avatara ist einsatzbereit", antwortete Arnulf. „Mit Vier dauert es noch, bis er durchgecheckt ist. Und dann müssen wir bei ihm noch den Schirmfeldgenerator ausbauen ..."
    „Keine Zeit für Spielereien!" fiel ihm Tekener ins Wort. „Die PYXIS ist startklar. Baut den Generator aus, und dann her mit den beiden! Du kannst den Rest während des Fluges erledigen."
    „Ich?" wunderte sich Arnulf.
    „Möchtest du dich nicht freiwillig für diesen Einsatz melden?"
    „Das kommt ein klein wenig überraschend ..."
    „Ja oder nein?"
    „J... ja ..."
    „Dann bist du angeheuert." Ronald Tekener unterbrach die Verbindung.
    „Na, dann viel Glück!" sagte Samantha eingeschnappt, die ihr Pech verwünschte, daß nicht sie den Anruf entgegengenommen hatte.
    Wann bekam man schon die Chance, in den Sonnentresor einzufliegen!
     
    *
     
    Myles Kantor überließ die Organisation Ronald Tekener.
    Kantor stellte dafür einen MerzKreuzer vom Typ Vesta von der ENZA zur Verfügung, der für dieses Unternehmen besonders geeignet war. Es handelte sich um die PYXIS, in deren offenem Hangar ein großer, leistungsstarker Hyperraum-Resonator untergebracht war und den seine Hyperphysiker speziell auf die Verhältnisse des Sonnentresors abgestimmt hatten.
    Ohne einen solchen speziellen Orter hätten sie dieses Wagnis erst gar nicht zu überdenken brauchen.
    Der Einflug in den Sonnentresor war immer noch ein großes Risiko, denn sie besaßen praktisch keine Daten über die Verhältnisse, die innerhalb der 61 Sonnen herrschten. Man wußte nur theoretisch von der Geometrie der Energie, die im Innern des Tresors herrschen sollte.
    Myles Kantor stellte eine zusätzliche Bedingung, die bei Atlan und Ronald Tekener auf wenig Gegenliebe stieß.
    „Ich möchte für alle Fälle die beiden männlichen Avataras mitnehmen", verlangte Myles. „Es wäre möglich, daß Garron seinen Körper verliert, dann könnte einer der Androiden für seinen Geist zur letzten Zufluchtsstätte werden."
    „Kommt nicht in Frage!" lehnte Atlan zuerst kategorisch ab. „Garron ist wegen seiner gespaltenen Persönlichkeit immer noch ein großer Risikofaktor, und die Avataras sind zu mächtige Wesen, als daß ich mir Garron in einem solchen wünschen würde."
    „Atlan hat recht", stimmte Tek dem Arkoniden zu. „Wenn Garron wieder mal durchdreht und er die Möglichkeiten eines Avataras ausschöpft, könnte er, zusammen mit seinen eigenen parapsychischen Fähigkeiten, zu einer argen Bedrohung für uns alle werden."
    „Stellt euch nicht so an!" argumentierte Myles dagegen. „Ein Avatara ist immer nur so stark wie seine Zusatzmodule. Ohne solche wird er auf die Maße eines Durchschnittsterraners reduziert. Das reicht allemal für einen Rettungskörper."
    „Trotzdem ..."
    Die Diskussion wogte noch eine Weile hin und her, aber Myles setzte sich durch, vor allem, weil Dao-Lin-H’ay sich für seine Idee ausgesprochen hatte.
    . „Wollt ihr Vincent Garron lieber seinem Schicksal lassen?" fragte die Kartanin sie schlicht. „Es geht euch ja dabei sowieso gar nicht um die Rettung seiner Person, sondern um die Wahrung des Kontaktes, den er möglicherweise zu den Guan a Var geknüpft hat. Das muß euch schon was wert sein."
    „Nur darum haben wir eine solche Rettungsaktion überhaupt erwogen", mußte Atlan zugeben, wenngleich er sich einen leicht zynischem Unterton gestattete.
    Danach konnte sich Myles anderen Problemen zuwenden. Davon gab es jede Menge, und Myles und

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