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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gespürt, hatte sich seinen Befehlen gebeugt und war mit ihm zusammen geflüchtet. Dann hatte. er beobachtet, daß es auf das Saurotenlamm übergegangen war, und nun stand für ihn fest, daß es mit dem Wald identisch geworden war.
    Der Wissenschaftler meinte schon, die Angst, die Verzweiflung und die Abscheu des Waldes fühlen zu können. Nie war es so still im Wald gewesen wie jetzt. Niemals zuvor hatte er einen solchen Modergeruch erlebt.
    Der Wald war ein Sammelwesen voller Lebenskraft, und er .wußte seine Feinde zu bekämpfen, sofern sie in körperlicher Form auftraten. Aber er war nicht in der Lage, sich gegen einen Feind zu wehren, der unsichtbar und nicht zu fassen war, ein Geisteswesen, das sich in seinem Innersten eingenistet hatte und Teil eines jeden Tieres, einer jeden Pflanze wurde.
    Glaugenthorn litt mit dem Wald, den er als seinen Wald empfand und mit dem ihn eine tiefe Freundschaft verband.
    Er ließ sich in die Hocke sinken und schöpfte etwas Wasser mit den Händen auf, um es zu trinken. Es war klar und kühl.
    Die Nacht war vorbei, und allmählich erhellte sich der Himmel. Ein großer Reiher strich über den See hinweg. Seine ausgestreckten Krallen streiften die Wasseroberfläche, doch sie fingen keinen Fisch. Als er zu den Wipfeln der Bäume aufstieg, folgte ihm Glaugenthorn mit seinen Blicken.
    Kaum einen Meter von ihm entfernt schwamm eine Wasserschlange vorbei. Sie beobachtete ihn, während er seine Hände erneut ins Wasser tauchte. Sie griff ihn nicht an, aber er war sicher, daß sie es bei jedem anderen Menschen getan hätte.
     
    *
     
    Als sich Perry Rhodan dem Wald von Lepso-Suma näherte, zog der neue Tag herauf. Blaßrot stieg die Sonne aus dem Meer auf.
    Zunächst glaubte der Terraner, es sei ihr Licht, das den Wald anders aussehen ließ als am Tag zuvor. Als er jedoch die Mündung eines großen Flusses erreichte, erkannte er, daß der Wald sich verändert hatte. Er sah auf seltsame Weise geschwächt aus. Die Bäume und Büsche hatten ihr frisches, kräftiges Grün. verloren, und ihre Blätter waren welk geworden.
    Am Ufer des Flusses lagen einige affenartige Tiere im Schilf. Sie wirkten kraftlos und apathisch.
    Nur die Anwesenheit von Shabazza konnte eine derartige Veränderung hervorgerufen haben. Eine andere Erklärung schien ausgeschlossen zu sein.
    Plötzlich fiel Rhodan eine Bewegung im Wasser auf, zugleich schlug der Individualtaster des Kampfgleiters an. Er zog die Maschine herum und blickte nach unten.
    Gleich darauf entdeckte er einen Mann, der mitten im Fluß schwamm und sich von der Strömung treiben ließ. Mehrere Fische begleiteten ihm. Sie waren von oben deutlich zu erkennen. Sie waren größer als er, machten aber keine Anstalten, ihn anzugreifen.
    Rhodan peilte den Mann an und hob ihn mit Hilfe des Traktorstrahlers aus dem Wasser. Rasch ließ er ihn aufsteigen, bis er unmittelbar neben dem Gleiter schwebte. Er wollte die Seitentür öffnen, um ihn hereinzuziehen.
    In diesem Moment fielen Schwärme von kleinen Flugtieren über die Maschine her. Es waren Tiere der unter= schiedlichsten Art - Fliegen, Mücken, Grillen, Käfer und Libellenähnliche. Binnen Sekunden bedeckten sie die Scheiben, kratzten daran und versuchten, durch die Dichtungen ins Innere vorzudringen.
    Dem Terraner blieb keine andere Wahl. Er lenkte die Maschine aufs Meer hinaus, um sich von Lepso-Suma zu entfernen. Als er etwa zwei Kilometer Meter weit geflogen war, verschwanden sie Insekten, und er konnte den Mann wieder neben sich sehen. Rhodan erkannte ihn. Es war Glaugenthorn. Er öffnete die Tür und zog ihn zu sich herein. Aufatmend sank der Wissenschaftler in die Poster des Sitzes.
    „Danke", sagte er. „Du hast das einzig Richtige getan. Wenn du in der Nähe des Waldes geblieben wärst, hätten sich noch mehr Insekten auf den Gleiter gestürzt."
    „Um dir zu helfen, oder um mich abzuwehren?"
    „Um dich zu vertreiben. Sie hätten dich getötet, wenn du die Tür geöffnet hättest. Aber jetzt bist du sicher. So weit weg vom Wald kann er sie nicht kontrollieren und lenken."
    „Er?"
    „Du weißt, wen ich meine. Deshalb bist du ja hier."
    Perry Rhodan nickte. Glaugenthorn konnte er nichts vormachen. Der Wissenschaftler hatte Shabazza in sich gespürt. Offenbar hatte der Gestalter sich so sicher gefühlt, daß er sogar auf einen posthypnotischen Block verzichtet hatte.
    Shabazza hatte den Forscher mißbraucht, um mit seiner Hilfe zum Wald zu finden und sich seiner zu bemächtigen.
    Danach war

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