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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Glaugenthorn offenbar unwichtig für ihn geworden, so daß er ihn freigelassen hatte.
    In weitem Bogen flog Rhodan nach Lepso-Suma zurück. Es war nicht nötig, Glaugenthorn auf den Zustand des Waldes aufmerksam zu machen. Der Wissenschaftler hatte längst bemerkt, was geschah.
    „Der Wald verliert seine Lebenskraft", befürchtete er. „Jene Geistesmacht, die in ihm steckt, saugt ihn aus. Anders kann es nicht sein."
    Viele Bäume und Büsche warfen ihre Blätter ab. Das Gras auf den freien Flächen war gelb geworden.
    Es hatte seine Kraft verloren und lag flach auf dem Boden. Zahlreiche Tiere waren verendet. Auf den Gewässern trieben Tausende von Fischen. Ihre nach oben gerichteten weißen Bäuche waren deutlich zu sehen.
    „Es ist eine Tragödie", klagte der Wissenschaftler. „So habe ich den Wald noch nie gesehen. In diesen Breiten gibt es keine jahreszeitlichen Zyklen. Der Wald ist immer grün gewesen. Und ein solches Tiersterben habe ich noch nie erlebt."
    „Wir müssen Shabazza aus dem Wald vertreiben", knurrte Rhodan. „Die Frage ist nur, wie wir ihn bekämpfen können."
     
    *
     
    Hennaer Bark verzog keine Miene, als er seinem Gegenüber einige Hologrammfolien über den Tisch schob und dabei erläuterte: „Es ist kein RhodanDoppelgänger, wie in den Fahndungsausschreibungen behauptet wird. Es ist Perry Rhodan."
    „Wir haben seine Kreditlinien überprüft und festgestellt, daßer über praktisch unbegrenzte Mittel verfügt", ergänzte Gosman Ihlik. Obwohl sie sich in einem relativ dunklen Raum befanden, trug er noch immer seine Sonnenbrille, während Bark sie ausgeschaltet hatte. „Es gibt nicht den geringsten Zweifel an seiner Identität. Es ist tatsächlich Rhodan."
    Auf der anderen Seite des Tisches saß eine Frau, die sich vom Äußerlichen her kaum von ihnen unterschied. Auch sie war elegant und unaufdringlich gekleidet.
    Ihr Gesicht war von Selbstkontrolle und nüchterner, emotionsloser Denkweise geprägt.
    Sie war eine Geschäftsfrau, die nichts mit jenen zwielichtigen Gestalten gemein zu haben schien, die Lepso bevölkerten. Dabei gab es nur wenige Männer und Frauen in Orbana und Umgebung, auf deren Konto mehr Verbrechen gingen als auf ihres. Sie schreckte vor buchstäblich nichts zurück, solange es nur genügend Gewinn für sie versprach.
    Dabei ließ nichts in dem Raum erkennen, über welchen Reichtum sie bereits verfügte. Er war sehr einfach und nüchtern eingerichtet und enthielt keinerlei persönliche Dinge. Ein Tisch mit integriertem Syntron, vier Sessel und ein kleiner Schrank stellten das gesamte Mobiliar dar.
    „Wir haben nicht die Möglichkeit, die Tatsache auszunutzen, daß Rhodan hier ist und daß die Polizei von Cross ihn auf die Fahndungsliste gesetzt hat", überlegte Hennaer Bark.
    „Bei dir sieht es anders aus", fügte Gosman Ihlik hinzu. „Du verfügst über die nötigen Verbindungen, die es dir möglich machen, einige Millionen herauszuholen."
    „Wie finde ich ihn?" fragte sie.
    „Wir haben seinen Kampfgleiter mit einem Peilsender versehen", antwortete Bark. „Sobald wir uns geeinigt haben, übergeben wir dir das Ortungsgerät, mit dem du ihn jederzeit und überall aufspüren kannst. Das ist dann der Zeitpunkt, an dem die Gravo-Paks des Gleiters ausfallen, so daß Rhodan landen muß. Deine Leute können ihn dann mühelos aufpicken."
    Um ihr zu zeigen, daß er das Gerät dabeihatte, hielt er eine kleine Karte hoch.
    „In Ordnung", schloß sie die kurze Verhandlung ab. „Ich zahle euch, was ihr verlangt. Danach seid ihr raus aus dem Geschäft. Ihr werdet niemand sonst sagen, was ihr ermittelt habt. Kommt mir jemand in die Quere, weil ihr ihm Informationen gegeben habt, sieht es nicht gut für euch aus."
    „Ist klar", antwortete Ihlik. „Wir verlassen Lepso noch heute."
     
    *
     
    „Es gibt ein Nervenzentrum", sagte Carmet Glaugenthorn. „Es ist eine Art zentrales Gehirn, das aus sechs großen Sektoren besteht. Von dort aus lenkt der Wald alles, was in ihm geschieht. Wir müssen es angreifen und abbrennen."
    „Du willst das Nervenzentrum des Waldes vernichten?" staunte Rhodan, der einen derartigen Vorschlag von dem Wissenschaftler und Freund dieses Lebenssystems nicht erwartet hatte.
    „Nicht vernichten", korrigierte Barmet Glaugenthorn ihn. „Ich sagte abrennen. Damit tun wir dem Wald sogar einen Gefallen. Wir schädigen ihn nicht, sondern wir helfen ihm, sich von Grund auf zu regenerieren. Die Natur sorgt dafür, daß hin und wieder Blitze im Wald

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