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1980 - Shabazzas Todesspur

Titel: 1980 - Shabazzas Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einschlagen und ihn in Flammen aufgehen lassen. Dabei verbrennt alles, was den Wald belastet und krank werden läßt. Und das betrifft natürlich auch das Nervenzentrum."
    Der Wissenschaftler blickte Perry Rhodan lächelnd an.
    „Du brauchst keine Hemmungen zu haben, auf den Wald zu feuern. Solange tief im Boden nichts zerstört wird, schadest du ihm nicht. Außerdem zünden wir ja nicht den ganzen Wald an, sondern nur einen kleinen Teil. Bleibt die Frage, ob wir Shabazza damit erreichen."
    Der Wissenschaftler machte den Aktivatorträger auf einen Vogelschwarm aufmerksam, der sich am Ufer eines kleinen Sees niedergelassen hatte. Eines der Tiere nach dem anderen kippte um und blieb regungslos liegen.
    „Der Wald stirbt", sagte er erschüttert. „Wenn wir Shabazza nicht vertreiben, geht er vielleicht völlig zugrunde und erholt sich nie mehr."
    Sie überflogen einen Hügelkamm und erreichten ein Gebiet, in dem sich sechsriesige Büsche einer Farnart erhoben. Die Farnwedel erreichten eine Höhe von etwa dreißig Metern, und jeder der Büsche verfügte über wenigstens zwanzig Wedel.
    „Das Nervenzentrum", erläuterte Glaugenthorn.
    Die farnartigen Büsche und ihre Umgebung unterschieden sich grundlegend von den anderen Teilen des Waldes. Starb die Natur dort, so strotzte sie hier förmlich vor Energie und Lebenskraft, so daß Rhodan meinte sehen zu können, wie die Bäume und Büsche wuchsen.
    „Wir greifen an", kündigte er an.
    Plötzlich ging ein Ruck durch den Gleiter. Die Maschine sackte schlagartig mehrere Meter tief ab.
    Warnlichter leuchteten auf dem Armaturenbrett auf, dann kippte der Gleiter nach vorn und stürzte mitten .in das Grün. Er schlug gegen die Äste eines Baumes, und noch einmal nahmen die Antigravaggregate ihre Arbeit auf.
    Sie fingen die Maschine ab, so daß sie relativ sanft im Dickicht landete. Auf einmal zeigte eine schrill heulende Sirene den Totalausfall des Antriebs an.
    „Ich hätte es wissen müssen!" stöhnte der Unsterbliche. Er stieß die Tür auf. „Wir müssen raus. Ich kann nicht ausschließen, daß dieses verdammte Ding in Flammen aufgeht."
    Glaugenthorn folgte ihm, ohne zu zögern. Als Rhodan den Kofferraum der Maschine öffnete und einen Schutzanzug daraus hervorholte, wollte er ihn ablehnen.
    „Der Wald ist mein Freund", wehrte er sich. „Er tut mir nichts."
    „Der Wald wird von Shabazza beherrscht", warnte Rhodan ihn, „und der nimmt keine Rücksicht auf Freundschaften. Die Anzüge können ein schwaches Prallfeld aufbauen. Das sollte ausreichen, um kleinere Tiere oder Pflanzen von uns abzuhalten. Sollte Shabazza versuchen, einen von uns zu übernehmen, muß er warten, bis wir das Prallfeld abstellen."
    Nunmehr überzeugt von der Notwendigkeit, sich zu schützen, streifte der Wissenschaftler den Anzug über. Als er sah, daß Rhodan seinen Schutzhelm schloß, tat er es ihm gleich.
    „Und jetzt?" fragte er. ‘ „Wir gehen zu Fuß weiter", entschied der Unsterbliche. „Wir greifen das Nervenzentrum direkt an. Ein paar Überraschungen haben wir noch für Shabazza!"
    „Achtung!" schrie Glaugenthorn.
    Perry Rhodan fuhr herum. Er sah, wie ein dicker Ast aus einem Baum herausgesprengt wurde und auf ihn zuflog. Ihm blieb keine Zeit mehr, dem Geschoß auszuweichen.
    In diesem Augenblick griff der Syntron an seinem Arm ein. Er schaltete sich mit dem Syntron des Gleiters kurz, und zwischen dem Terraner und dem Ast baute sich ein kleines, blau leuchtendes Prallfeld auf.
    Der Ast schlug dagegen, wurde zur Seite geschleudert und bohrte sich etwa zwei Meter von Rhodan entfernt in den Boden. Er schlug mit einer solchen Wucht ein, daß er sich etwa einen Meter tief eingrub.
    „Es geht los!" erkannte der Wissenschaftler.
    Glaugenthorn war blaß geworden. Unsicher blickte er zu dem Energiefeld hoch, das sich nun auflöste und verschwand.
    „Der Wald hört auf, uns freundlich zu behandeln", sagte er erschüttert.
    Rhodan öffnete eine Reihe von Fächern am Gleiter und stattete sich mit zwei schweren Energiestrahlern aus. Eine ähnliche Waffe reichte er dem Wissenschaftler, der sie, ohne zu zögern, nutzte, um den Baum in Brand zu setzen, der den Ast auf sie geschleudert hatte. Unter dem Ansturm der enormen Hitze, die sich in den Säften in seinem Stamminneren ausbreitete, explodierte der Stamm, und ein Splitterregen ging auf die beiden Männer nieder. Die Explosion konnte die Männer in ihren Schutzanzügen nicht gefährden. Aus den Resten des Baums stiegen Flammen auf.
    Perry

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