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1982 - Gefangene der Algioten

Titel: 1982 - Gefangene der Algioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nun darbot. Die tazolischen Götter erwachten zum Leben, fast waren sie greifbar nahe; und auf ihre Weise erklärten sie die Phänomene des Universums. Nachto, der Blitzeschleudernde, zeigte sich manchmal relativ harmlos als Naturgewalt, doch er vermochte noch mehr - er verwandelte Sonnen in Novae, entfesselte Atombrände aufblühenden Welten; und alles nur, um die uneinsichtigen Ungläubigen zu bestrafen und die Ordnung im Universum wiederherzustellen. Vaari, Gott der Jagd, und Ka1cham, Herrscher der Meere, waren meist auf den bewohnten Planeten zugange und offenbarten sich den Intelligenzwesen. Hielten nur einzelne von ihnen an ihrem Aberglauben fest, wurden sie zu Vaaris Opfern. In der Gestalt des Jägers folgte er ihnen, wohin sie auch gingen, und wenn sie trotz seines Zornes immer noch nicht nachgaben, tötete er sie mit dem heiligen Speer. Bekannten sie sich aber angesichts seiner Macht doch noch zum wahren Glauben, zeigte er sich friedvoll und versöhnlich und nahm sie unter seinen Schutz. Wagte es ein ganzes Volk, sich gegen die Götter aufzulehnen, bestrafte Kalcham sie mit Sintfluten und .unaufhörlichen starken Regenfällen, um allen Schmutz fortzuwaschen. Zurück blieben nur die Gereinigten, Bekehrten - oder nichts mehr, und ein ganz neuer Lebenszyklus begann. Über allem aber thronte Icchto; in seinen Händen bewahrte er die kosmischen Fäden und knüpfte sie zu Schicksalen, Seiner Gerichtsbarkeit beugten sich alle anderen Götter. Entschied er, dass ein Volk geschont werden müsse, weil es noch nicht die geistige Reife besäße und eine Chance verdient habe, ließ Kalcham davon ab, die Meere über die Ufer treten zu lassen, und Vaaris heiliger Speer blieb rein von Blut. poch stürze ich die Ungläubigen in die Verdammnis, wenn sie angesichts unserer Herrlichkeit weiterhin leugnen und sich selbst an Gottesstatt erheben wollen, vernahm Rinaher die Stimme des obersten tazolischen Gottes, brausend wie ein Sturmwind. Diesen Frevlern und Heuchlern bleibt mein Paradies für immer verwehrt - nicht aber denjenigen, die. im letzten Augenblick ihres Lebens die Wahrheit noch erkennen. Ist dieses Paradies schön? fragte Rinaher. Und werden dort alle Sterblichen aufgenommen, egal von welcher Galaxis sie kommen? Alle, die dem wahren Glauben dienen, mein Kind. Mein Paradies ist für alle Gläubigen geschaffen, von welchem Ort in diesem Universum sie auch entstammen mögen. Denn siehe, es gibt nur uns, die wahren Schöpfer, und dementsprechend auch nur ein Paradies.
    Kommen dorthin auch die Unschuldigen, die eines gewaltsamen Todes starben, ohne den wahren Glauben kennengelernt zu haben? Warum fragst du das? Rinaher merkte, wie alles um sie herum verschwamm. Plötzlich brach ihr Kummer hervor, sie konnte ihn nicht zurückhalten. Icchtos tröstende Nähe hatte alles wieder in ihr aufgewühlt. Mein Bruder, antwortete sie zitternd. Junkeron, mein geliebter Bruder, wurde von deinen Sendboten getötet, dabei war er noch so jung... Er hatte keine Chance...
    Sorge dich nicht, mein Kind! Niemand ist für immer von dir gegangen. Sie alle werden dich im Paradies erwarten, die du vermisst und betrauerst.
    Konzentriere dich und sieh hin! Rinaher sah, wie sich das Universum vor ihr öffnete und den Blick auf eine andere Sphäre freigab, mit unbeschreiblich schönen Bildern, für die sie keine Worte hatte. Sie konzentrierte sich auf ihren Wunsch, ihren Bruder wiederzusehen, und konnte es kaum fassen, als ihr plötzlich aus einem strahlenden Licht heraus eine vertraute Gestalt entgegenkam...
     
    7.
     
    Eleprysi
     
    „Ich glaube, wir haben da was gefunden!" erhielt Myles Kantor die Meldung. Er hatte sich gerade für ein paar Minuten in eine Kabine der PYXIS zurückgezogen und war kurz eingenickt. Sofort aber war der Wissenschaftler wieder hellwach. Es war bereits der 14. März angebrochen, und bisher waren sie immer noch keinen Schritt weitergekommen. Myles hatte es nicht lange auf der MERLIN ausgehalten, zu sehr plagte ihn die Sorge wegen der ausgebrochenen Sonnenwürmer. Nachdem der Hyperraum-Resonator immer noch im offenen Hangar des Vesta-Kreuzers PYXIS montiert war, hielt er es für das beste, sich selbst auf die Suche zu begeben. In aller Eile hatte er ein Team aus 17 Kosmologen, Hyper- und Astrophysikern zusammengestellt und war mit einer neuen zwanzigköpfigen Mannschaft Freiwilliger aufgebrochen, Diesmal ging der Flug jedoch in die entgegengesetzte Richtung - weg vom Sonnentresor. Myles Kantor hatte zunächst eine Art

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